Talentsichtungsmaßnahme des TV Deilinghofen findet großen Anklang

Der TV Deilinghofen übernimmt inzwischen im Bereich der Talentsichtung eine Vorreiterrolle. 350 Drittklässler der acht Hemeraner Grundschulen und eine Auswahl der Regenbogen-Förderschule erfuhren an zwei Vormittagen in dieser Woche im Grohe Forum in Hemer, dass Leichtathletik sehr viel Spaß machen kann und recht vielseitig ist.

Nicht anders ist ihre große Begeisterung zu erklären, mit denen die Kinder an den verschiedenen Übungen aus den Bereichen Wurf, Sprung, Lauf, Koordination und Beweglichkeit teilnahmen. Die 350 Mädchen und Jungen sorgten bei der dritten Auflage dieser Talentsichtungsmaßnahme für eine neue Rekord-Teilnehmerzahl. Der westfälische Leichtathletik-Schulsportbeauftragte, Heiner Meyer, Mitarbeiter Christian Breitbach vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), zahlreiche Mitarbeiter des TV Deilinghofen sowie Schülerinnen und Schüler der Hans-Prinzhorn-Realschule führten  die Veranstaltung mit großem Engagement und mit viel Herzblut durch. Mit zum Gelingen der beiden Vormittage hat auch Wolfgang Rath beigetragen, der mit seiner begeistert vorgetragenen Moderation schnell die Herzen der Kinder gewann.

Die Drittklässler, die an den verschiedenen Mitmachstationen durch ihre Veranlagung auffielen, erhielten nach der Veranstaltung eine Einladung zum Probetraining des TV Deilinghofen. „Manchmal erfassen wir Kinder, die bereits eine andere Sportart betreiben. Trotzdem überreichen wir ihnen eine Einladung. Vielleicht entscheiden sie sich für die Leichtathletik", hofft Heiner Meyer.

Konzept nur bedingt auf andere Städte übertragbar

Der pensionierte Pädagoge hat zusammen mit Christian Breitbach und Astrid Kraning das Talentsichtungsprojekt, das auch Elemente aus der Kinder-Leichtathletik enthält, entworfen. Dabei diente der TV Deilinghofen, der 800 Mitglieder in seinen Reihen hat, als Plattform. Das Konzept kann auch anderen Städten dienen, doch Heiner Meyer gibt zu bedenken. „Der Erfolg dieser Talentsichtungsmaßnahme ist in erster Linie von den Kontakten zu den Schulen abhängig. Ich habe beispielsweise alle Schulen abgeklappert und sie persönlich zu unserer Maßnahme eingeladen. Inzwischen werde ich regelmäßig zu der Schulleiter-Konferenz im Dezember eingeladen. Dabei mache ich gleichzeitig auch auf den Wettbewerb der Bezirksregierung Arnsberg, Westfalen YoungStars, aufmerksam, bei dem es darum geht, die Basissportarten zu stärken", erläutert Heiner Meyer.

Seiner Meinung nach muss der Verein bei der Talentsichtung die Initiative ergreifen. „Das große Problem an unseren Grundschulen ist“, so Meyer, „dass es dort nicht genügend ausgebildete Sportlehrerinnen und -lehrer gibt. Lehrkräfte, die keine Affinität zum Sport haben, haben meist auch keine Kontakte zu Sportvereinen. Zudem stehen bei ihnen im schulischen Alltag oft andere Inhalte im  Vordergrund als der Sport.“