Wettkampfwartin Melanie Neitzel zieht eine hervorragende Saisonbilanz

Die Jahrestagung der Kreis-Kampfrichter- und Kreis-Wettkampfwarte im SportCentrum Kamen•Kaiserau verlief genauso harmonisch wie die bisherige Saison. In diesem Jahr fanden in Westfalen eine deutsche Meisterschaft sowie fünf NRW- und sechs westfälische Titelkämpfe statt. „Alle Veranstaltungen sind hervorragend über die Bühne gegangen und bildeten eine hervorragende Werbung für unseren Verband", bilanzierte Wettkampfwartin Melanie Neitzel.

Eine große Herausforderung für alle Beteiligten bildeten die NRW-Mehrkampfmeisterschaften am 27./28. Mai in Bad Oeynhausen. Die Veranstaltung endete am Samstag erst am späten Abend. Am Sonntag entspannte sich die Situation ein wenig, aber die Probleme blieben. „Wir haben nicht nur eine Verantwortung unseren Athleten, sondern auch unseren Kampfrichtern gegenüber", unterstrich Melanie Neitzel.  

Solch eine Mammutveranstaltung wie in diesem Jahr in Bad Oeynhausen wird es in Zukunft nicht mehr geben. So kündigte Neitzel an, die Vier- und Fünfkämpfe für alle Altersklassen aus dem bisherigen Programm zu streichen, um mehr Flexibilität bei der Zeitplangestaltung zu haben.

Sehr viel Liebe für die Leichtathletik mussten die Kampfrichter bei den NRW-Meisterschaften U20/U18/U16 am 15./16. Juli in Bochum-Wattenscheid mitbringen. Bei dem dichtgedrängten Zeitplan jagte ein Wettbewerb den anderen. Da blieb allen Beteiligten kaum Zeit zum Luftholen. Alle Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen gaben ihr Bestes, sodass die Titelkämpfe trotz der Flut der Wettbewerbe ein großer Erfolg waren.

330 Leichtathletik- und 44 Kinderleichtathletik-Veranstaltungen wurden 2016 in Westfalen ausgetragen. In diesem Jahr wird eine ähnliche Größenordnung erwartet. „Diese erfreulich hohen Zahlen zeigen, dass die Leichtathletik in Westfalen lebt. Mein Dank gilt den Mitarbeitern in den Kreisen, die durch ihr großes Engagement mit zu dieser Veranstaltungsdichte beigetragen haben", erklärte VLA-Vorsitzender Bernhard Bußmann.

Der VLA-Chef sprach bei seinem Bericht auch die Vereins- beziehungsweise Kreisdialoge an, die er in diesem Jahr zusammen mit FLVW-Vizepräsident Peter Westermann erstmalig durchführte. „Diese Treffen haben großen Anklang gefunden, denn wir konnten mit den Verantwortlichen in den Kreisen und Vereinen einmal Gespräche führen, die sonst im Stadion nicht möglich gewesen wären. Es ist sicherlich nicht alles umsetzbar, was bei den Dialogen auf den Tisch gekommen ist.  Für uns ist es aber wichtig, dass uns die Probleme erst einmal bekannt sind, bevor wir weitere Maßnahmen ergreifen können", betonte Bußmann.

Die Kinderleichtathletik sowie die Aus- und Fortbildung bildeten bei nahezu allen Dialogen zentrale Themen. Interessant war für Bernhard Bußmann und Peter Westermann, dass in den Kreisen unterschiedliche Auffassungen zur Kinderleichtathletik bestehen. „In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen", so Bernhard Bußmann, „dass es in der Altersklasse U8 ausschließlich Kinderleichtathletik gibt. Wir beobachten immer wieder, dass bei den Jüngsten noch tradierte Wettbewerbe durchgeführt werden. Das geht absolut  nicht. Da haben wir als Landesverband auch eine Verpflichtung dem DLV gegenüber". 2018 und 2019 werden die Vereins- und Kreisdialoge fortgesetzt.  

Ehrenamtspreis für Leichtathleten

Bernhard Bußmann machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass die Leichtathleten im FLVW demnächst einen Ehrenamtspreis vergeben möchten. Die Vereine aus den Kreisen werden gebeten, entsprechende Vorschläge zu machen. Die Kreise werden dann aus dem Pool der Vereinsnennungen eine zu ehrende Person heraussuchen. Im Frühjahr 2018 wird dann auf Verbandsebene eine Ehrung für die Mitarbeiter durchgeführt, die von den Kreisen gemeldet wurden.

Die NRW-Landesregierung möchte, dass weiter Deutsche Meisterschaften in NRW durchgeführt werden. Dies ist im Freien jedoch nur in Bochum-Wattenscheid und in der Halle in Dortmund möglich. Bernhard Bußmann kündigte an, dass zurzeit Pläne existieren, beide Anlagen zu modernisieren, damit sie auch in Zukunft meisterschaftsfähig bleiben.

Die Europameisterschaften vom 7. bis 12. August in Berlin bilden das Leichtathletik-Highlight im kommenden Jahr. Bernhard Bußmann bat die Anwesenden in den Kreisen kräftig die Werbetrommel für diese Titelkämpfe zu rühren, damit das Olympiastadion an jedem Tag ausverkauft ist.  

Bei der Meisterschaftsvergabe hat sich das Online-Verfahren, das in diesem Jahr bereits zum vierten Mal im FLVW durchgeführt wurde, wiederum bewährt. Sobald das Verfahren abschlossen ist, wird das endgültige Resultat bekannt geben. Thilo Pohl von der FLVW-Geschäftsstelle erläuterte den Kampfrichter- und Wettkampfwarten die Änderungen im Dialog- System und den Daten-Austausch mit dem DLV. Zurzeit erfolgt ein Datenabgleich alle vier Stunden.

Reger Informationsaustausch bei den Kampfrichtern

Bei den Kampfrichtern gab es einen regen Informationsaustausch, wie man das Dialog-System bei der Personalplanung nutzen kann. Die westfälische Kampfrichterreferentin, Sabine Hecker, kündigte an, dass aufgrund ihres hohen Ausbildungsstandes voraussichtlich 15 Unparteiische des FLVW bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin eingesetzt werden.  

Im Rahmen der Tagung ehrten Melanie Neitzel, Sabine Hecker und Peter Westermann die Geburtstagsjubilare Herta Wiese (70), Anja Schakau (50), Axel Späth (60) und Klaus-Peter Grunwald (70) und bedankten sich bei ihnen für ihren langjährigen Einsatz.