Westfalen haben guten Medaillenchancen bei der Hallen-DM

Fünf Medaillen gewannen die westfälischen Leichtathletinnen und -athleten vor einem Jahr bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Dabei gingen alle Plaketten auf das Konto des TV Wattenscheid. Bei den DLV-Titelkämpfen am kommenden Wochenende in Dortmund können die „Blauhemden“ mit einer ähnlichen Ausbeute rechnen wie zuletzt in Leipzig. Legt man die aktuelle DLV-Bestenliste zugrunde, dann hat Christina Honsel (TV Wattenscheid) im Hochsprung gute Chancen auf Gold.

Für die Studentin der TU Dortmund spricht, dass sie mit der Höhe von 1,88 Metern derzeit die beste Springerin im DLV ist. Zudem sind ihr von ihren vielen Trainingseinheiten die Bedingungen in der Helmut-Körnig-Halle bestens vertraut. Den Hochsprung-Titel im Freien hat die 23-Jährige bereits im vergangenen Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig gewonnen.

Wenn sie fit ist, zählt bei den Damen auch Tatjana Pinto zu den Titelanwärterinnen. Mit 7,18 Sekunden führt die 28-jährige Sprinterin des LC Paderborn die aktuelle Bestenliste vor Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) und Jennifer Montag (Bayer Leverkusen / beide 7,21 Sek.) an. Mit der Helmut-Körnig-Halle verbindet Tatjana Pinto äußerst positive Erinnerungen, denn 2018 gewann sie bei den Meisterschaften in Dortmund die Titel über 60 Meter in 7,06 Sekunden und über 200 Meter in 23,29 Sekunden. Die Deutsche U20-Meisterin des Vorjahres, Lilly Kaden (LG Olympia Dortmund), konnte sich in diesem Winter bereits auf starke 7,36 Sekunden verbessern und kann mit einem schnellen Vorlauf ebenfalls in die Top Acht vordringen.

Im 60-Meter-Hürdensprint ist die Mannheimerin Ricarda Lobe, die in dieser Hallensaison bereits 8,19 Sekunden erreichte, klare Favoritin. Wenn für Monika Zapalska (LC Paderborn) alles nach Plan läuft, kann sie nach Silber greifen. Im Kugelstoßen muss Julia Ritter (TV Wattenscheid), die derzeit Vierte im DLV ist, auf ihre Jahresbestweite von 17,35 Meter noch einige Zentimeter drauf packen, wenn sie auf einen Medaillenrang kommen möchte.

Erik Balnuweit mit guten Aussichten über 60-Meter-Hürden

Bei den Männern verfügt Erik Balnuweit (TV Wattenscheid), der über 60-Meter-Hürden mit 7,70 Sekunden die DLV-Jahresbestleistung hält, von den westfälischen Athleten über die beste Ausgangsposition. Der 32-jährige Wattenscheider gewann in der Halle bereits 2009 sowie von 2013 bis 2018 die Hürden-Titel. Im Hürdensprint lauern überall Gefahren, sodass für Erik Balnuweit trotz seiner Favoritenposition höchste Vorsicht geboten ist.

Marius Probst (TV Wattenscheid) erfreute am 2. Februar beim Hallen-Meeting in Erfurt mit seiner 800-Meter-Bestzeit von 1:46,99 Minuten. Mit dieser verbesserten Grundschnelligkeit müsste er auch auf seiner Spezialdistanz, den 1.500 Metern, groß auftrumpfen können. Allerdings musste er am 7. Februar in Dortmund einen Dämpfer einstecken, als er den 1.500-Meter-Lauf beim PSD Bank Indoor-Meeting wegen Achillessehnen-Beschwerden vorzeitig beenden musste. Nun hofft der deutsche Hallen-Vizemeister des Vorjahres über 1.500 Meter, dass er am Wochenende wieder fit ist, damit er sein derzeitiges Potenzial voll ausschöpfen kann.

Für die Mittelstrecken konnten sich gleich sechs Athletinnen und Athleten der LG Olympia Dortmund qualifizieren. Über 1.500 Meter der Männer sind Maximilian Feist und Steffen Baxheinrich dabei. Sie belegen in der aktuellen Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) die Plätze fünf und sieben. Genau die gleichen Plätze belegen Verena Meisl und Patricia de Graat, die über dieselbe Distanz bei den Frauen starten werden.

Falk Wendrich hofft auf eine Medaille im Hochsprung

Gespannt ist man auf den Auftritt von Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest), der sich vor Kurzem mit der Höhe von 2,25 Meter zurückmeldete. Bronze ist für den früheren Junioren-Vizeweltmeister auf jeden Fall möglich – eventuell sogar etwas mehr.

Überraschend gut in Form präsentierte sich zuletzt Langsprinter Henrik Krause (LG Olympia Dortmund), der mit seiner neuen 400-Meter-Hallenbestzeit von 47,84 Sekunden auf Platz sechs der aktuellen DLV-Bestenliste steht und mit einem guten Vorlauf vielleicht das Finale über 400 Meter erreichen kann. Ähnliches gilt für Teamkollegin Brenda Cataria-Byll, die ebenfalls auf Platz sechs der aktuellen DLV-Bestenliste steht und sich in diesem Winter auch über die Sprintdistanzen 60 und 200 Meter deutlich verbessern konnte.  

Über die 3.000 Meter der Männer haben sich Mohamed Mohumed und Elias Schreml (beide LG Olympia Dortmund) angekündigt. Während Elias Schreml mit seiner Saisonbestzeit von 8:12,35 Minuten, gelaufen beim Meeting in Erfurt, auf Platz vier der gemeldeten Teilnehmer aus der DLV-Bestenliste steht, wird es für den amtierenden Deutschen 5.000 Meter-Meister Mohamed Mohumed der erste Auftritt in dieser Hallensaison sein.