Westfälische Leichtathletik-Jugend legt hervorragende Bilanz vor

Die Bilanz für den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hätte nicht besser ausfallen können. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften U20/U18 in Ulm jubelte der glänzend aufgelegte westfälische Nachwuchs über 13-mal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze. Auch bei den anderen nationalen und internationalen Meisterschaften des Jahres 2017 sorgten die westfälischen Nachwuchsathletinnen und -athleten für zahlreiche Schlagzeilen.

„Mit unserer Leistungsbilanz können wir hochzufrieden sein. Sie bildet einen Beleg, dafür, dass in unseren Vereinen eine hervorragende Arbeit geleistet wird", betonte FLVW-Jugendwart Wolfgang Rummeld auf der Jugendwarte-Tagung im SportCentrum Kamen•Kaierau.

Erfreulich war zudem, dass die Landesmeisterschaften in diesem Jahr ohne größere Probleme durchgeführt werden konnten. Positiv hob Wolfgang Rummeld vor allem die westfälischen U20- und U18-Meisterschaften in Hagen hervor, die durch eine hervorragende Organisation gekennzeichnet waren. Diesen Titelkämpfen vorgeschaltet waren die Ruhr Games. Zahlreiche Gäste aus dem Ausland verliehen der Veranstaltung internationales Flair.

Eine Mammutaufgabe hatten die zahlreichen Kampfrichter und Helfer bei den NRW-Meisterschaften in den Klassen U20, U18 und U16 bewältigen. Trotz des Massenansturms fand die zweitägige Veranstaltung in Wattenscheider Lohrheidestadion ein positives Echo bei allen Beteiligten.

Wolfgang Rummeld berichtete, dass es zum U16-Länderkampf Niederlande gegen NRW in niederländischen Assen am 2. September 2017 dieses Jahres eine Nachbesprechung gegeben hat. Vertreter des belgischen Leichtathletik-Verbandes waren dabei und haben Interesse an dieser internationalen Jugend-Begegnung bekundet. Allerdings kann der belgische Nachwuchs nicht daran teilnehmen, wenn der Ländervergleich weiter im September durchgeführt wird.

Es ist daher geplant, den Länderkampf in Zukunft als Hallenvergleichskampf auszutragen. Als Hallen kämen die in Dortmund, Düsseldorf, Leverkusen, Gent und Apeldoorn in Frage. Als Termin wurde das zweite März-Wochenende angedacht. Allerdings steht eine endgültige Entscheidung noch aus.

Wolfgang Rummeld möchte 2018 weiter Westfälische Meisterschaften für die Klasse U20, U18 und U16 anbieten. Bisher hat sich jedoch noch kein Ausrichter gefunden.

Lehrgangsangebote des FLVW gut ausgebucht

Jugendbildungsreferent Christian Breitbach berichtete, dass die Lehrgangsangebote des FLVW 2017 eine gute Resonanz fanden. Im kommenden Jahr rechnet er mit einem ähnlich großen Interesse. Einen hervorragenden Zugang zu den Schulen hat der FLVW über die Aktion AOK Laufwunder gefunden, bei der Schülerinnen und Schüler ihre Ausdauer mit einem 15-, 30- und 60-minütigen Dauerlauf unter Beweis stellen können. Christian Breitbach wies darauf hin, dass die AOK NordWest inzwischen eine Broschüre herausgegeben hat, die wertvolle Tipps für Lehrer zur Unterrichtsgestaltung enthält. Die Handreichungen, die man demnächst auch als Printversion erhalten kann, lassen sich bereits von  der Internetseite „aok-laufwunder.de“ herunterladen.

Als gelungene Kooperation zwischen Schule und Verein bezeichnete Astrid Kranig, die Projektleiterin „NRW bewegt seine Kinder“ ist, die Talentsichtung in Hemer, an der im März an zwei Tagen im dortigen Grohe-Forum 300 Schülerinnen und Schüler teilnahmen. Insgesamt waren acht Grundschulen und eine Förderschule vertreten. Jedes Kind, das eine bestimmte Anzahl von Smileys erhielt, wurde zum Probetraining beim TV Deilinghofen eingeladen.

Eine großartige Stimmung und ausgezeichnete Leistungen gab es am 11. Juli dieses Jahres beim NRW-Finale „Jugend trainiert für Olympia“ in Rheine. 500 Schülerinnen und Schüler erlebten im dortigen Rheinstadion, wie vielseitig und spannend Leichtathletik sein kann. Erstmalig nahmen an dieser Veranstaltung auch Paralympics teil.

Der westfälische Schulsportbeauftragte Heiner Meyer bezeichnete das Finale in Rheine als besonderes Highlight auf dem Schulsportsektor. Insgesamt ist die Beteiligung an Schulsportwettbewerben jedoch rückläufig. Die Gründe liegen auf der Hand: Die G8-Problematik, die Abnahme des Stellenwerts der Leichtathletik in den Schulen und die zunehmende Belastung der Lehrer.