Volkswagen und Fußball-Landesverbände des DFB spielen Doppelpass auf dem SPOBIS

Am Rande des SPOBIS, Europas größtem Sportbusiness-Kongress, hat Volkswagen erneut ein speziell für die 21 Fußball-Landesverbände zugeschnittenes Programm organisiert. Das Unternehmen setzte damit auf die erfolgreiche Premiere der Zusammenarbeit im Januar 2020 auf und unterstrich seinen Anspruch, den Fußball als DFB-Partner in seiner gesamten Breite bis in den Amateurbereich zu unterstützen. Zu den Referenten im CCD Congress Center Düsseldorf zählten unter anderem Stefan Wagner von Sports for Future sowie DFB-Vizepräsident Peter Frymuth. Im Fokus standen in diesem Jahr vor allem die Themen Nachhaltigkeit und Elektromobilität.

Bei einem Rückblick auf die UEFA EURO 2020, die in diesem Sommer europaweit ausgetragen wurde, gab Christoph Neininger, Leiter Sponsoring und DFB bei Volkswagen, den hochrangigen Verbandsvertretern im vollbesetzten Plenum einige Einblicke zur Aktivierung des Events: „Unser Ziel war es, den Fußball zu e-mobilisieren und Volkswagen als nachhaltigen Dienstleister zu positionieren. Dies ist uns mit zahlreichen Maßnahmen gelungen. Für Volkswagen war die UEFA EURO ein wichtiger Teil der Unternehmenskampagne ‚way to ZERO‘“, sagte Neininger. Gleichzeitig betonte er, dass die Elektromobilität nun auch bei den Landesverbänden und Vereinen stärker Einzug halten werde. „Das Ziel muss sein, Themen wie den kontinuierlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur in die Vereine zu bringen und in die Breite zu tragen, um so den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz Rechnung zu tragen.“

Stefan Wagner stimmte Neininger in seinem Impulsvortrag zu. Der ehemalige Leiter CSR und Marke beim Hamburger SV hat sich 2017 selbstständig gemacht und unter anderem Sports for Future gegründet, ein Verein, der sich dem Klima- und Umweltschutz aus Perspektive des Sports verschrieben hat. „Wir haben eine Nachhaltigkeitskrise und eine Kommunikationskrise“, mahnte Wagner. Es gebe keine sachliche Debatte, sondern Populismus, Fake News und Framing. Sein Appell an die Landesverbände und die Vereine war deutlich: „Die Probleme sind offensichtlich und wir müssen sie angehen. Jeder hat einen Hebel in der Hand.“ Während der Profi-Fußball laut Wagner in Zeiten der Pandemie um die alte Akzeptanz in der Gesellschaft ringe, habe der Amateur- und Jugendfußball enorme Chancen, wenn gesellschaftliche Themen aufgegriffen und angegangen werden. In Richtung der Verbandsvertreter machte er eindringlich deutlich: „Sie sind der Fußball in Deutschland.“

Weitere Denkanstöße vermittelte Daniel Peikert. Der Director Brand Sales DACH von Onefootball, der weltweit führenden Fußball-Medienplattform, fokussierte sich in seinem Beitrag auf kommunikative Inhalte und ihre Ausspielung: „Man muss seine Zielgruppe kennen, ihre Sprache sprechen und die verschiedenen Plattformen mit interessanten Inhalten befüllen. Ergebnisdienste sind auch wichtig, binden die Zielgruppe aber nur sehr kurz“, betonte der ehemalige Head of Sponsoring-Sales beim VfL Wolfsburg. Dass Onefootball den Fußball in seiner gesamten Breite unterstützt, verdeutlichte Peikert am Beispiel „Finaltag der Amateure“, bei dem eine umfangreiche Aktivierung von Volkswagen in Kooperation mit der Plattform stattgefunden hat und rund 2,3 Millionen Nutzer in Deutschland erreicht wurden.

Vereinsqualität verbessern und Vereinsfußball stabilisieren

DFB-Vizepräsident Peter Frymuth lobte das Beispiel: „Der Finaltag der Amateure ist ein sehr guter Case mit nachhaltigem Erfolg, der sogar während der Coronapandemie umgesetzt wurde, wenn auch in etwas anderer Form.“ Für den 64-jährigen Verbandsfunktionär geht es aktuell unter anderem darum, in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden die Vereine noch intensiver in ihrer Arbeit zu unterstützen. Dabei ist die Initiative „Club-Berater*innen“ Teil des Masterplans 2024 zur Zukunftsstrategie des Amateurfußballs, der die Vereinsqualität verbessern und den Vereinsfußball stabilisieren soll. Das Projekt ist bereits in 14 Landesverbänden angelaufen und kann dort von allen ansässigen Amateurvereinen in Anspruch genommen werden.

Geplant ist laut Frymuth auch, zusammen mit Volkswagen und den Landesverbänden das Thema Green Mobility in den Vereinen auszurollen und so Elektro- und Hybridfahrzeuge und Ladeinfrastrukturen in den Vereinen zu implementieren. „Das ist ein gutes gemeinsames Ziel und ein guter gemeinsamer Weg, aber das Projekt braucht seine Zeit und wir möchten aus der Praxis lernen“, sagte Frymuth und ergänzte: „Schwierige Aufgaben anzugehen lohnt sich, denn es gibt eine große Verbundenheit mit den Amateurvereinen.“ Getreu dem Motto: Fußball, das sind wir alle!