VKLA stellen auf ihrer Tagung Weichen für die nächsten drei Jahre

Zufriedenheit mit der Arbeit der FLVW-Leichtathletik-Führung in den vergangenen Jahren, aber auch das Wissen um die bevorstehenden großen Herausforderungen, bestimmten die Frühjahrstagung der Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) mit dem Verbands-Leichtathletik-Ausschuss (VLA) am Samstag im SportCentrum Kaiserau.

Dass die Vertreter der Kreise mit der Arbeit der Leichtathletik-Führung des FLVW sehr zufrieden sind und eine Fortsetzung dieser Arbeit befürworten, zeigen die weitgehend einstimmigen Personalentscheidungen für die bevorstehende Amtszeit von drei Jahren: Vizepräsident Leichtathletik Peter Westermann (VfL Kamen) und VLA-Vorsitzender Bernhard Bußmann (SuS Olfen) wurden ohne Gegenstimme dem FLVW-Verbandstag am 8. Juni zur Wiederwahl vorgeschlagen. FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski, der die Abstimmungen leitete, betonte die stetig zunehmende enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit diesen beiden und den anderen Leichtathletik-Gremien. Auch für die Benennung der übrigen Mitglieder des VLA standen jeweils kompetente und erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Verfügung, die von den Kreisen zur Berufung vorgeschlagen wurden.

Auf die Führungsmannschaft kommt viel Arbeit zu

Was auf diese – zum Teil neue - Führungsmannschaft der westfälischen Leichtathletik in den nächsten Jahren zukommt, wurde im Verlauf der Tagung deutlich: Zwar ist die Situation im Moment noch ziemlich entspannt, aber die Tendenz in den Bereichen Mitglieder- und Mitarbeiter-Gewinnung oder Spitzensport- und Talentförderung geht eindeutig dahin, dass ein „weiter so“ nicht mehr verantwortbar wäre. Die rückläufigen Teilnehmerzahlen bei Nachwuchs-Westfalenmeisterschaften und das unerfreuliche Leistungsbild besonders in den früheren Stärken Sprint und Wurf bedingen neue Impulse auch von Seiten des Verbandes. Zunächst wurde eine Initiativgruppe gebildet, in der sich gleich mehrere junge VKLAs einbringen wollen. Sie wird bis zur VKLA-Herbsttagung erste Vorschläge erarbeiten.

Mit der Verabschiedung einer überarbeiteten Verbands-Leichtathletik-Ordnung, die nun noch von Präsidium und Ständiger Konferenz „abgesegnet“ werden muss, wurden die Bemühungen um eine Modernisierung zunächst auf eine klare rechtliche Grundlage gestellt. Auch eine Vereinfachung der Leichtathletik-Finanzordnung ist in Arbeit.

Im Mittelpunkt des Situationsberichts von Peter Westermann standen erwartungsgemäß die aktuellen Entscheidungen im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Ab 2020 gilt nun ein Vertrag mit der Firma Seltec zur Nutzung der EDV-Programme zur Abwicklung von Wettkämpfen, zur Lauf-Durchführung und zur Erstellung von Bestenlisten. Die bisherigen Einzel-Verträge mit den Vereinen laufen dann aus und es wird durch die Verbände eine Gebühr von wahrscheinlich 35 Euro pro Veranstaltung eingezogen.

Gar nicht einverstanden sind Vereine und Kreise mit der Fixierung des DLV auf TV-Wünsche und -Übertragungszeiten. Das hat beispielsweise dazu geführt, dass alle Staffelwettbewerbe aus dem Programm der „großen“ deutschen Meisterschaften genommen wurden. Zusätzlich werden die DM-Teilnehmerfelder so klein gehalten, dass zwar Stadion- und TV-Zuschauer einen auch für Laien interessanten Wettkampf erleben, Talente aber keine Chance mehr haben, bei einer DM dabei zu sein.

Ehrung der NRW-Laufakademie für Straßenlauf-Cup

Neben diesen kontroversen Themen gab es aber auch sehr viel Erfreuliches auf der VKLA-Tagung: Viele junge Langstrecklerinnen und Langstreckler füllten das Auditorium, als Michael Blomeier die Ehrung der U16-Mannschaften des Straßenlauf-Cups der NRW-Laufakademie durchführte. Dabei erhielten besonders die Teams des LV Oelde – unter anderem erster und dritter Platz – mehrere der ausgelobten Geldpreise.

Vier verdiente Mitarbeiterinnen und Mitabteiter wurde mit Ehrennadeln in Gold ausgezeichnet: Herta Wiese und Hubert Funke mit FLVW-Nadeln sowie Mathias Schwenke und Karl-Heinz Besting mit DLV-Abzeichen. Überraschend schnelle und gute Fortschritte macht der Umbau der Dortmunder Körnig-Halle zur modernsten Leichtathletik-Wettkampfarena Deutschlands. Bereits im nächsten Winter soll der Trainingsbetrieb dort schon wieder aufgenommen werden. Erste Schritte wurden in Bochum-Wattenscheid zum Ausbau des Lohrheidestadions zu einer DM-tauglichen Wettkampfstätte gemacht.

Personalvorschläge für den FLVW-Verbandstag

Die Leichtathleten schlagen dem FLVW-Verbandstag folgende ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Verbands-Leichtathletik-Führung 2019 bis 2022 vor:

Vizepräsident Leichtathletik: Peter Westermann, Kamen

VLA-Vorsitzender: Bernhard Bußmann, Olfen

Vorsitz Kommission Allgemeine LA: Michael Blomeier, Bielefeld

Sportwart: Hubert Funke, Wadersloh

Wettkampfwartin: Melanie Neitzel, Unna

Kampfrichterwartin: Sabine Hecker, Geseke

Jugendwart: Wolfgang Rummeld, Werdohl

Seniorenwart: Eberhard Vollmer, Ahlen

Pressewart: Peter Middel, Dortmund

Laufwart: Klaus-Peter Münzer, Oberaden

Für den Leichtathletik-Rechtsausschuss wurden Norbert Schlepp (Porta Westfalica) als Vorsitzender sowie drei Frauen und drei Männer als Beisitzer nominiert, außerdem Christina Geiseler und Frank Blasek als Schlichter.