Videokonferenz: Vereine der Oberliga Westfalen sind offen für einen Abbruch

16 der 18 Clubs aus der Oberliga Westfalen nahmen das Angebot des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) zu einem Austausch an. Gestern Abend sprachen die Vereinsvertreterinnen und -vertreter mit den FLVW-Funktionären über die aktuelle Saison. Tendenz: Abbruch der Spielzeit.

Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball im FLVW, nutzte die Videokonferenz, um den aktuellen Stand und die Überlegungen des Verbandes vorzustellen und machte deutlich, dass auf allen Ebenen mit Hochdruck gearbeitet wird. „Die rechtlichen Regularien, die wir hatten, passten in keiner Weise zur jetzigen Situation“, erklärte er, bevor er nach dem aktuellen Stimmungsbild der Vereine fragte. „Wir wollen und müssen wissen, was ihr wollt. Auch dieses Stimmungsbild fließt in unsere Überlegungen ein“, so Schnieders weiter.

„Planungssicherheit“, mit einem Wort brachte es Sebastian Kockmann vom FC Eintracht Rheine daraufhin für alle Oberligisten auf den Punkt. „Der Schwebezustand ist schwer zu ertragen. Wir tragen daher jede Entscheidung mit, nur braucht es diese Rechtssicherheit.“ Im Laufe der Diskussion, an der auch FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski und der Vorsitzende des Verbands-Fußball-Ausschusses (VFA) Reinhold Spohn teilnahmen, sprachen sich anschließend immer mehr Vereine für einen Abbruch ohne Absteiger aus. „Die Fortführung der Saison erscheint mir ausgeschlossen“, betonte Bernhard Hartmann vom SC Wiedenbrück. „Alles andere macht keinen Sinn“, schloss sich auch Thomas Riedel vom TuS Ennepetal an. Die Liste der Gründe war dabei lang: Härtefälle bei Transfers, Spielerverträge und Absprachen mit Sponsoren wurden in diesem Zusammenhang genannt.

„Ich danke allen für ihre offenen Worte. Das war ein gelungener Auftakt zu einer Reihe von Videokonferenzen mit unseren Vereinen“, sagte Präsident Walaschewski. Noch bis zum 29. April wird der FLVW mit Vertreterinnen und Vertretern der Westfalen-, der Landes- und Bezirksligen sprechen.