Vereinsförderung für gute Jugendarbeit im Kreis Recklinghausen

Große Freude bei fünf Vereinen im Kreis Recklinghausen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW): Das Pilotprojekt zur Vereinsjugendförderung für gute Jugendarbeit feierte bei den beteiligten Vereinen eine hervorragende Premiere.

Der Kreisjugendausschuss unter Vorsitz von Uwe Matecki nahm sich der Anregung des Kreisvorstandes, “Förderprojekte für die Jugendarbeit“ zu entwickeln, zu Herzen und konnte noch in der angelaufenen Saison 2016/2017 mit einem Vorschlag aufwarten. Wie sah der Vorschlag aus? Zunächst sollte ein Kriterienkatalog ausgearbeitet werden, der sowohl Bonus- als auch Malus-Punkte beinhalten sollte. Die größte Schwierigkeit war es, auch den kleineren Vereinen mit Jugendarbeit eine Chance zu geben beziehungsweise diese ebenfalls so weit wie möglich zu berücksichtigen.

Schon in den ersten Besprechungen wurde festgehalten, dass die Qualifizierung von Jugendtrainern eine gewichtige Rolle spielen sollte. Des Weiteren befand der Arbeitskreis, bestehend aus dem Vorsitzenden des Kreisjugendausschusses Uwe Matecki, dem stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Trockel, dem Kreisvorsitzenden Hans-Otto Matthey und dem Kreiskassierer Klaus Roschkowski, dass die Anzahl der Jugendmannschaften zwar einen gewissen Bonus verdienen und dabei auch die Spielklassenzugehörigkeit nicht unter den Tisch fallen dürfe, aber Beides kein Übergewicht darstellen sollte.

Weitere Bonuspunkte würden dem Verein gutgeschrieben, wenn keine Spruchkammerverfahren und keine Ordnungsgelder für auffällige Trainer und Betreuer verhängt würden. Als nächster Schritt galt es, die Malus-Punkte zu gewichten. Hierzu wurde ein Vier-Punktekatalog aufgestellt:

  • Abmeldung von Mannschaften während des Spielbetriebs
  • Erhalt von roten Karten
  • Spruchkammerverfahren 
  • Ordnungsgelder für auffällige Trainer / Betreuer

Zu guter Letzt kam der Kreiskassierer zu Wort: Wie sollte der Anreiz aussehen, wie hoch durften die Prämien ausfallen? Der Kreiskassierer bewilligte 5.000 Euro für dieses Pilotprojekt, was der Arbeitskreis für mehr als angemessen hielt.

Nun fehlte noch der Statistiker, den wir im Sportkameraden Norbert Gröger, Jugendstaffelleiter im Kreis, fanden. Um nicht irgendwelche Spekulationen innerhalb der Vereinslandschaft aufkommen zu lassen, wurden die Vereine nicht über das Pilotprojekt informiert.

Akribisch wurden die Analysen durchgeführt und so ergab sich am Ende der Saison ein sehenswertes Ergebnis. Von den 75 Vereinen mit Jugendarbeit trennte sich am Ende der Saison 2016/2017 die Spreu vom Weizen. Es wurde bei 19 Vereinen eine dreistellige positive Bilanz gezogen. Die Werte gingen hierbei in der Endabrechnung von 103 bis 229 Punkte. Alle erstplatzierten Vereine hatten aber ebenso auch einiges an Malus-Punkten auf ihrem Konto, konnten sich dennoch siegreich darstellen, denn ihre Bonuswerte waren dementsprechend überragend.

Um den Vereinen die Prämien zu übergeben, wurden die Sieger mit je zwei Vertretern, gemeinsam mit dem Arbeitskreisangehörigen und den Pressevertretern der Recklinghäuser und der Borkener Zeitung zum Grillen ins Restaurant Beckmann in Heiden eingeladen. Die Vereine wussten nur, dass hier eine Prämie übergeben werden sollte.

Die Überraschung war gelungen: In einer gemütlichen Runde am Grill wurde das Projekt mit der Übergabe des traditionellen Fußballs und den entsprechenden Schecks an die Vereine beendet. Folgende Vereine erhielten zur Förderung der Jugendarbeit die ausgelobten Prämien:

1. Platz (1.500 €) SC Reken
2. Platz (1.250 €) SV Schermbeck
3. Platz (1.000 €) VfB Waltrop
4. Platz (750 €) SW Lembeck
5. Platz (500 €) FC Viktoria Heiden

„Die Überraschung und die Freude bei den Vereinen war groß, ebenso die Komplimente der Vereine an den Kreisvorstand. Gleichzeitig kam die Bitte, das Projekt weiterzuführen“, zog Hans-Otto Matthey eine positive Bilanz.

Foto: Fußballkreischef Hans-Otto Matthey, Daniel Sekic und Ursula Köhne (SC Reken), Michael Heller (SW Lembeck), Michael Benninghoff (SV Schermbeck), Kreiskassierer Klaus Roschkowski, Fabian Schmeing (Viktoria Heiden), Kreisjugendausschuss-Vorsitzender Uwe Matecki und Michael Hölscher (VfB Waltrop).