Trauer um Karl-Heinz Fork

Er war eines der Aushängeschilder der westfälischen Schiedsrichter-Gilde: Karl-Heinz Fork, der vor wenigen Tagen im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Gundolf Walaschewski, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), und Michael Liedtke (Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses) würdigen den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter in einem gemeinsamen Nachruf.

Seine Karriere als Fußballer begann er beim Verein SG Massen – hoffnungsvoll, da er früh in diversen Auswahlmannschaften berufen wurde. Eine Verletzung aber stoppte die Fußballer-Laufbahn, ehe sie noch so recht begonnen hatte. Dies war aber auch der Beginn einer erfolgreichen Karriere als Fußball-Schiedsrichter, der er 1952 wurde. Und Schiedsrichter blieb er bis zuletzt, der Schiedsrichter-Vereinigung des FLVW-Kreises Unna/Hamm eng verbunden.

Auch im hohen Alter sah man ihn regelmäßig bei den monatlichen Zusammenkünften der Schiedsrichter. Eine Zeitlang fungierte er auch als Lehrwart in der Schiedsrichter-Vereinigung und konnte in dieser Funktion und auch als „einfaches“ Mitglied der Schiedsrichter-Gruppe sein Wissen und die Erfahrung aus insgesamt 56 Bundesliga-Spielen, 21 Spielen in der 2. Bundesliga Nord und Einsätzen als Linienrichter im internationalen Fußball an die jüngeren Schiedsrichter vermitteln.

Seinen Einstand in der höchsten deutschen Spielklasse feierte er in der Saison 1963/64 mit der Begegnung TSV 1860 München gegen Werder Bremen. Seine letzte Einsatz als Referee in der Bundesliga leistete er in der Saison 1976/77 bei der Partie Tennis Borussia Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern. Wie viele Schiedsrichter hing er zwar die Pfeife an den Nagel, nicht aber sein Engagement im Fußballsport. Eine Zeit lang stand er seinem Heimatverein SG Massen als Vorsitzender vor, aber seine „zweite“ Karriere begann mit seiner Wahl zum Staffelleiter der Landesliga-Staffel 5. Wie sehr ihn die Vereine „seiner“ Staffel schätzen, wird vor allem daran deutlich, dass er insgesamt 33 Jahre diese Staffel verwaltete, ehe er 2010 auf eine Wiederwahl verzichtete.

Karl-Heinz Fork hat als Schiedsrichter und als Staffelleiter die Farben des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen stets vorbildlich und mit der ihm eigenen Würde vertreten und sich dabei einen hohen Respekt erworben. Dafür sind und bleiben wir ihm zu großem Dank verpflichtet. Und als aufrechten und geradlinigen Sportsmann und Sportfunktionär werden wir ihn in Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seinem Sohn und der Familie.

Die Trauerfeier findet am 23. Januar, um 11:30 Uhr in der Trauerhalle des Bestattungshaus Groß, Massener Straße 130, Unna, statt.