SV Rödinghausen gewinnt erstmals den Krombacher Westfalenpokal

Sie waren als Favoriten in das Finale um den Krombacher Westfalenpokal gegangen und wurden ihrer Rolle gerecht: Der SV Rödinghausen sicherte sich mit einem 2:1 (1:0)-Erfolg über den SC Wiedenbrück im heimischen Häcker Wiehenstadion vor 1.490 Zuschauern den Pott und das begehrte Ticket für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals. Den Wiedenbrückern, die in der kommenden Saison in der Oberliga Westfalen auflaufen werden, gelang am 4. Finaltag der Amateure keine Überraschung. Dafür können die Rödinghausener, die sich erstmals den Pokal des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) sicherten, wieder auf das ganz große Los hoffen …

Wiedenbrücks Trainer Björn Mehnert hatte vor dem Spiel eine klare Ansage in Richtung seiner Mannschaft und dem gastgebenden SVR geschickt: „Darauf müssen wir Bock haben, um die Saison noch einigermaßen versöhnlich zu Ende zu bekommen“. Schließlich verabschiedet sich der SCW nach neun Jahren aus der Regionalliga West. Rödinghausens Coach Enrico Maaßen warnte, genau deswegen die Wiedenbrücker nicht zu unterschätzen. Entsprechend konzentriert ging der Regionalliga-Dritte der abgelaufenen Saison in die Partie, die zunächst ausgeglichen begann.

Ein Eckball für Rödinghausen in der 13. Minute leitete die Niederlage für den SCW ein: Nach Kopfballverlängerung durch Franz Pfanne köpft Linus Meyer den Ball am langen Pfosten unbedrängt ins Wiedenbrücker Tor. SCW-Keeper Marcel Hölscher, der im Halbfinale mit vier gehaltenen Elfmetern zum Matchwinner für seine Mannschaft avancierte, hatte keine Abwehrchance.

Nur zehn Minuten später verpasste Rödinghausens Björn Schlottke das 2:0. Freistehend verzog er deutlich (28.). Kurz darauf brachte die gelb-rote Karte für Robin Twyrdy (38.) die Wiedenbrücker auf die Verliererstraße. Schon früh hatte sich der Abwehrmann eine Verwarnung eingefangen (13.) und wurde für wiederholtes Foulspiel schließlich mit der Ampelkarte vorzeitig in die Kabine geschickt. Wiedenbrück steckte nicht auf und antwortete mit einer Doppelchance von Daniel Schaal und Patrick Schikowski (41.), die Keeper Jan Schönwälder reaktionsschnell vereitelte.

Kurz nach der Pause erhöhte Simon Engelmann auf 2:0 (50.). Mit einem feinen Freistoß aus rund 20 Metern zirkelte Engelmann den Ball mit links um die Mauer ins rechte Toreck. SCW-Keeper Marcel Hölscher kam zu spät.

Hoffnung keimte noch mal bei den Wiedenbrückern auf, als Kapitän Oliver Zech in der 57. Minute im Fünfmeterraum den Ball nach einer Hereingabe über die Linie drückte. In der Folge begannen die Rödinghausener kurzzeitig zu wackeln. In Unterzahl kamen die Wiedenbrücker zu Chancen: Schikowski prüfte Schönwälder (74.), der Ausgleich lag durchaus noch in der Luft. Die Mannschaft von Enrico Maaßen brachte das Ergebnis dennoch erfolgreich über die Zeit. Eine unnötige Ampelkarte gab es noch für Rödinghausens Kelvin Lunga, erst in der 62. Minute eingewechselt, der in der Nachspielzeit wegen Zeitspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste (90. +2).

FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski, FLVW-Pokalspielleiter Klaus Overwien und Katja Bergmann, Gebietsverkaufsleiterin der Krombacher Brauerei, übergaben den Pokal, Biergutscheine und das gut gefüllte Siegerglas an SVR-Kapitän Daniel Flottmann. Der Wunsch? Ein „Rückspiel“ gegen Bayern München, denen sich die Rödinghausener im vergangenen Jahr nur knapp mit 1:2 beugen mussten? Mal sehen, was die Auslosung bringt.

Spieldaten
1:0 (14.) Meyer, Linus; 2:0 (50.) Engelmann, Simon; 2:1 (57.) Zech, Oliver

Zuschauer: 1.490