Starke Sprintzeiten der Frauen bei FLVW-Hallenmeisterschaften

Glänzend aufgelegt zeigten sich die Mittelstrecken-Spezialisten der Männer über die 1.500 Meter bei den offenen Westfälischen Meisterschaften am Samstag in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Männermeister Maximilian Feist von der LG Olympia Dortmund lief starke 3:46,25 min. Ihm folgte als Vizemeister sein Vereinskollege Steffen Baxheinrich in 3:46,90 min vor Julius Scherr in 3:53,48 von der TV Wattenscheid.

Starke Sprintzeiten gab es bei den Frauen zu sehen. Gleich sechs Frauen blieben im ersten Finallauf über die 60 Meter unter der geforderten DM-Norm. Vier U20-Ahtletinnen unterboten in den Finalläufen auch gleich die Norm für die U20-Hallenmeisterschaften. Über die 200-Meter-Distanz tauschten die 60-Meter-Meisterin Alina Kuß vom LC Paderborn und die drittplatzierte Synthia Oguama vom TV Wattenscheid die Plätze. Mit 24,32 (Oguama) und 24,39 Sekunden (Kuß) blieben sie auch hier unter der geforderten Hallen-DM-Norm.

Die 4x200-Meter-Staffel der Frauen des LC Paderborn wurde in Dortmund ihrer Favoritenrolle gerecht und lief mit 1:39,96 min zur Meisterschaft. Bei den Männern gab es einen knapperen Einlauf, hier gewann die Staffel der LG Brillux Münster mit 1:28,42 min vor der Staffel des TV Wattenscheid mit 1:28,68 min.

Im 800-Meter-Finale der Frauen meldete sich die lang verletzte Patricia de Graat eindrucksvoll zurück. Ganz knapp hinter der Siegerin Verena Maisl (2:10,47 min) lief sie auf Platz zwei in 2:10,60 min. Damit unterboten beide Athletinnen der LG Olympia Dortmund die Norm für Leipzig.

Erfolgreicher Einstand in Westfalen für Thomas Schmitt

Einen sehr guten Tag erwischte auch Mehrkämpferin Lilian Tösmann von der BV Teutonia Lanstrop. Die U20-Athletin steigerte nicht nur ihre Hochsprung-Bestleistung auf 1,70 m und wurde Vizemeisterin hinter Melanie Struwe (1,75 m / LAC Veltins Hochsauerland), sondern übertraf im Kugelstoßen der Frauen im sechsten Versuch mit 12,46 m auch die Norm für die Deutschen U20- Hallenmeisterschaften in Neubrandenburg und wurde damit dritte der Frauenwertung.

Ein neues Gesicht im Westfälischen-Kugelstoßen der Männer gab bei diesen Meisterschaften seinen ersten Einstand für seinen neuen Verein VfL Ahaus. Berufsbedingt zog es den Rheinländer Thomas Schmitt in das westliche Münsterland. Mit seiner Bestleistung aus 2015 von 21,35 m steht er in der ewigen Deutschen Bestenliste auf Rang acht. Aber von dieser Weite ist er mittlerweile doch weit entfernt, trainiert der 30-Jährige doch mittlerweile erheblich weniger als damals. Nach seinem Umzug in das Westmünsterland will er nun auch seinen neuen Verein VfL Ahaus beim Leichtathletik-Training unterstützen. Mit seiner Siegesweite von 15,32 m war er dennoch unzufrieden – im letzten Freiluftwettkampf, im September 2019, erreichte er noch 17,48 m.

Zielfoto muss bei den U18-Wettbewerben helfen

Bei den Sprinttiteln in der männlichen und weiblichen Jugend U18 musste jeweils das Zielfoto entscheiden. In der männlichen Jugend U18 setzte sich Emil Becker von der LG Olympia Dortmund in hervorragenden 6,89 Sekunden gegen den zeitgleichen Lennart Hartenberg vom TV Wattenscheid durch. In der weiblichen Jugend brachte selbst das Zielfoto keine Entscheidung Annica Deblitz vom Ski-Club Olpe und Leni Otte vom TV Wattenscheid teilten sich den ersten Platz mit 7,83 Sekunden.

Zeitgleichheit und damit einen geteilten ersten Platz gab es auch in den 4x200-Meter-Läufen der weiblichen Jugend. Im ersten Lauf legte der TV Gladbeck mit Johanna Koller, Louisa Meis, Isabella Ferlings und Britta Bischoff 1:46,35 min als Laufsiegerinnen vor. Auf exakt die gleiche Zeit sprinteten die Guely Batantou, Ida Schwering, Luisa Manegold und Maja Huesmann von der LG Brillux Münster im zweiten Zeitlauf. In der männlichen Jugend setzte sich hier der FC Schalke mit Mateusz Lewandowski, Gregorie Kunz, Ali Suleyman, Emilio Ramirez Rodrigues vor der StG Recklinghausen-Hamm mit Nils Hartleif, Maximilian Wunschik, Dominik Gilbert und Moritz Sand durch.

Im Hochsprung der männlichen Jugend siegte Louis Robertz von der LG Olympia Dortmund mit einer blitzsauberen Sprungserie über die 1,90 m gegen die höhengleichen Benny Madu (DJK Blau-Weiß Annen) und Joshua Holterhoff (TV Olpe).

Starke Wettkämpfe zeigten auch die Stabhochspringer: Till Marburger von der LG Olympia Dortmund setzte sich hier mit 4,40 m gegen Hendrik Hohmann vom USC Bochum mit 4,20 m durch. In der weiblichen Jugend stieg Maybritt Sommer von der LG Lippe Süd erst in den Wettkampf ein, als die gesamte Konkurrenz bereits ausgeschieden war. Mit 3,70 m erreichte sie fast ihre persönliche Bestleistung von 3,75 m aus dem November.

Bußmann sehr zufrieden bei Premiere in "neuer" Halle

In ihrem letzten Versuch katapultierte sich Samira Attermeyer von der LG Olympia Dortmund mit einer Weite von 5,65 m noch auf Platz eins im Weitsprung der weiblichen Jugend U18. Damit verdrängte sie die lange führende Ida Schwering von der LG Brillux Münster auf Platz zwei.

So zeigte sich der Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschuss im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), Bernhard Bußmann, nach der Veranstaltung auch sehr zufrieden: „Mit der ersten Meisterschaft in der neu renovierten Helmut-Körnig-Halle können wir aus organisatorischer und auch sportlicher Sicht sehr zufrieden sein. Natürlich gibt es hier und da noch Verbesserungspotential, doch dank der hervorragenden Vorarbeit der Geschäftsstelle konnte bereits im Vorfeld einige Probleme noch zeitnah geklärt werden, so dass die Veranstaltung rundum gelungen war. Die modernisierte Halle wird auch, das zeigen die zahlreichen guten Leistungen, von den Aktiven bestens angenommen.“