Sophia Kleinherne ist dritte A-Nationalspielerin aus dem FLVW-Mädcheninternat

Startelfeinsatz, 2:1-Sieg vor 77.768 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion und dazu noch zur „Spielerin des England-Spiels“ gewählt worden: Sophia Kleinherne feierte am Samstag ihren Traum-Einstand in der A-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die gebürtige Telgterin (FLVW-Kreis Münster) ist damit die dritte Spielerin, die es aus dem Mädcheninternat des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) in die „Natio“ geschafft hat.

„Es war ein unbeschreibliches Gefühl, bei so einer Kulisse das erste Länderspiel zu machen. Ich kann das alles noch gar nicht richtig glauben“, sagt die 19-Jährige mit dem Abstand von ein paar Tagen über ihr Debüt. Es war ein ganz besonderes Spiel für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Vor 77.768 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion hat das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg einen 2:1-Erfolg feiern dürfen. Vor der atemberaubenden und stimmungsvollen Kulisse gab Sophia Kleinherne vom 1. FFC Frankfurt ihren Einstand in der A-Nationalmannschaft – und überzeugte dabei auf ganzer Linie.

Die 19-Jährige hielt auf der linken Abwehrseite die Defensive stabil, gewann viele Zweikämpfe und brachte sich auch immer wieder ins deutsche Offensivspiel mit ein. Diese Leistung überzeugte nicht nur die Bundestrainerin – sondern auch die Fans. Die wählten Sophia Kleinerne mit großer Mehrheit zur Spielerin des Spiels gegen den Ausrichter der EURO 2021. 30 Prozent der Stimmen entfielen auf die Defensivspezialistin. Damit landete sie vor Siegtorschützin Klara Bühl (17,7 Prozent) und Spielmacherin Dzsenifer Marozsan (16,4).

Nach wie vor enger Draht nach Kaiserau

Begonnen hatte Sophia Kleinherne ihre Fußballkarriere bei der SG Telgte, dem BSV Ostbevern und dem FSV Gütersloh. Parallel wohnte und trainierte die U17-Europmeisterin (2016) im Mädchenfußballinternat des FLVW (2015 – 2017), ehe sie zum 1. FFC Frankfurt in die Bundesliga wechselte. „Soffe ist dem Internat und Kaiserau noch sehr verbunden. Immer, wenn sie in der Nähe ist, schaut sie bei uns vorbei“, berichtet Koordinatorin Sarah Feld vom engen Draht zum ehemaligen Internat-Talent.

Sophia Kleinherne ist damit bereits die dritte Spielerin aus der westfälischen Eliteschule, die den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft hat. Sie steht damit in einer Reihe mit der gebürtigen Dortmunder Lina Magull (Debüt: 2015) und Torhüterin Carina Schlüter (Minden / Debüt: 2018), die beide beim FC Bayern München unter Vertrag stehen. Magull stand beim Länderspiel gegen England ebenso in der Startelf wie Alexandra Popp und Lena Sophie Oberdorf, die auch die westfälische Talentförderung durchlaufen haben.