SC Halen 58 gewinnt „Filmwettbewerb Integration“

Drei Landesverbände, eine gemeinsame Idee: Die verschiedenen Integrationsansätze der Vereine im Bild festhalten. Das hat für den Bereich des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) der SC Halen am eindrücklichsten gemacht und damit den ersten Platz gesichert. Die SG Borken schaffte es mit ihrem Beitrag auf den zweiten Platz.

Die Fußball-Landesverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) wollten die in den Vereinen geleistete Integrationsarbeit näher kennenlernen. In Kooperation mit dem Fußball-Verband Mittelrhein und dem Fußballverband Niederrhein schrieb der FLVW das Projekt Ende vergangenen Jahres aus. Die Vereine wurden eingeladen, sich selbst und ihre Arbeit in einem dreiminütigen Kurzfilm vorzustellen.

FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski zeigt sich beeindruckt von den Kurzfilmen: „Uns erreichte eine Vielzahl von tollen und bemerkenswerten Einsendungen für den Filmwettbewerb ‚Integration‘. Und diese Beispiele beeindrucken mich und machen mich stolz auf das, was Vereine und ihre Mitglieder in Sachen Integration zu leisten imstande sind. ‚Wir schaffen das!‘ ist für Sportvereine keine naive Utopie, sondern täglich demonstrierte Praxis.“

Die fachkundige Jury hat sich für den Beitrag des SC Halen 58 entschieden. Der Klub aus dem nördlichen Teil der Gemeinde Lotte setzte sein Angebot „Fußball mit Flüchtlingen“ in Szene. Alles begann im Oktober 2015, als die Flüchtlingshilfe Lotte beim Verein anklopfte und am Ende offene Türen vorfand. Mit mehrsprachigen Flyern warben die Verantwortlichen für ihr Angebot in den Unterkünften, mit Erfolg: Schnell konnte ein eigenes Team auf die Beine gestellt werden. Im Film wird deutlich, dass beide Seiten „Geben und Nehmen“ wörtlich verstehen. Die Flüchtlinge packen kräftig mit an, vor Ort oder beim „großen“ Nachbarn im Lotter Stadion – sie geben den Helfern der ersten Stunde etwas zurück.

„Ich möchte den Vereinen und ihren Mitgliedern ausdrücklich dafür danken, dass sie diese Integrationsaufgabe mit viel Engagement und Menschlichkeit leisten. Die interkulturelle Öffnung weitet den Horizont und bringt allen Vereinsmitgliedern wunderbare und wertvolle Erfahrungen. Dies zeigt uns deutlich Ihr Filmbeitrag. Die gelungenen Integrationsbeispiele gepaart mit einem emotionalen Film haben die Jury voll überzeugt“, ergänzt Walaschewski.

Den Gewinnern überbrachte der FLVW-Präsident persönlich einen 500-Euro-Gutschein der Westfalen Sport-Stiftung sowie vom Landessportbund finanziertes Trainingsequipment als Anerkennung für die geleistete Integrationsarbeit.

Aus dem Siegermaterial der drei Landesverbände entsteht derzeit ein Film mit Best-Practice-Beispielen, der allen Vereinen, die sich im Bereich der Integration von geflüchteten Menschen engagieren, eine Hilfestellung bieten soll.