"Pit" wird 70: Ein Leben für die Leichtathletik

Mit Peter Middel vollendet heute ein Urgestein der westfälischen Leichtathletik seinen 70. Geburtstag. Berichterstattung von Leichtathletik-Veranstaltungen in Westfalen ohne Peter Middel – seit Jahrzehnten einfach undenkbar. Bernhard Bußmann, Vorsitzender des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses, blickt noch einmal auf den außergewöhnlichen Weg des Sportliebhabers Middel und wünscht ihm im Namen der gesamten Leichtathletik sowie des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) alles erdenklich Gute.

Seit sage und schreibe 48 Jahren ist der Dortmunder Peter Middel bereits als Pressewart im FLVW tätig. Damit ist der sympathische und immer gut gelaunte pensionierte Lehrer der dienstälteste Pressewart im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Mit seinem profunden Wissen über die Leichtathletik hat sich Middel in den letzten Jahrzehnten einen hervorragenden Namen gemacht. Seine Berichte über Leichtathletik-Veranstaltungen und Meisterschaften bis hin zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen sind bis weit über die Grenzen in Westfalen hinaus bekannt. Er ist bei Athleten, Trainern und Betreuern gleichermaßen beliebt. Mit seiner Zuverlässigkeit, Freundlichkeit und Objektivität hat sich der umtriebige frühere Langstreckenläufer sehr viele Sympathien und Anerkennung erworben.

Als ehemaliger Langstreckler, der aus den 70er-Jahren Bestzeiten von 32:48 Minuten für die 10.000 Meter, 1:30:02 Stunde für 25 Kilometer und 2:38:20 Stunden im Marathonlauf vorweisen kann, war er immer für die LAV coop Dortmund sportlich aktiv, die 1988 in die LG Olympia Dortmund aufging. Teilnahmen an Wettkämpfen in der ganzen Welt, unter anderem beim Silvesterlauf in Sao Paulo, sind mit zahlreichen, unvergesslichen Eindrücken für ihn verbunden.

Von der Schreibmaschine zum Smartphone

Seinem Stammverein TSC Eintracht Dortmund stand er lange als Abteilungsleiter Leichtathletik vor. Noch heute ist er Beisitzer im Abteilungsvorstand. Bereits 1971 begann er als freier Mitarbeiter der Printmedien mit der Pressearbeit über die Leichtathletik. Er erinnert sich gern an die Zeiten, als Nachrichten noch an der Schreibmaschine entstanden sind. Damals musste er seine Berichte noch persönlich in der Redaktion abgegeben. Heute ist er mit dem Smartphone unterwegs, mit dem er von jedem Punkt der Erde einen Bericht oder ein Foto einstellen kann.

Die vielen menschlichen Begegnungen mit Athletinnen und Athleten nach den Wettkämpfen sind für ihn das Schönste an seiner Pressearbeit. 50 Jahre lang war er als Mitbegründer und Organisator des Dortmunder Westfalenparklaufs „Rund um den Fernsehturm“ tätig und ist immer noch ein wertvolles Vorstandsmitglied bei den „Freunden der Leichtathletik“, die auch von seinem guten Netzwerk profitieren. 

Bekannt wurde Peter Middel zudem durch seine langjährige Arbeit mit dem blinden Langstreckenläufer Werner Rathert, den er, verbunden mit einer Leine, zu großartigen Leistungen führte. Zunächst als Laufbegleiter, später als Begleiter auf dem Fahrrad, da Werner Rathert zu schnell wurde.   

Träger des Bundesverdienstkreuzes

Für seine großen Verdienste um die Leichtathletik wurde Peter Middel, den alle nur mit „Pit“ ansprechen, mit der DLV-Ehrennadel in Silber und Gold und in 2006 mit dem DLV-Ehrenschild ausgezeichnet. Beim FLVW erhielt er die Ehrennadeln in Silber und Gold, sowie in 2010 den FLVW-Ehrenring. Im Jahre 2018 zeichnete ihn der Bundespräsident mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus.

Die westfälischen Leichtathleten wünschen ihrem Pit alles erdenklich Gute zu seinem runden Geburtstag, vor allen Dingen aber Gesundheit und weiterhin viel Schaffenskraft für die Leichtathletik.