Pamela Dutkiewicz hofft noch über 100-Meter-Hürden auf ein Olympia-Ticket

Die Kampf um die Olympia-Tickets geht in die letzte Phase, denn am 30. Juni ist Nominierungsschluss. Die Leichtathletik-Interessierten schauen am Wochenende nach Regensburg. Sowohl bei der Laufnacht am Samstag als auch bei der Sparkassen-Gala am Sonntag besteht noch die Möglichkeit, sich für Tokio zu qualifizieren.

Aus westfälischer Sicht ist man vor allem gespannt auf den Auftritt von Pamela Dutkiewicz-Emmerich (TV Wattenscheid), die in der Domstadt ihr Saisondebüt über 100-Meter-Hürden gibt. Die 29-Jährige hat verletzungsbedingt seit 2019 keinen Freiluft-Wettkampf mehr bestritten. Zuletzt musste sie bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften am 5./6. in Juni in Braunschweig wegen muskulärer Probleme absagen. Die Olympia-Norm über 100-Meter-Hürden steht bei 12,84 Sekunden. Die WM-Dritte von 2017 hat eine persönliche Bestzeit von 12,61 Sekunden. Allerdings liegt diese Leistung bereits vier Jahren zurück. Dutkiewicz-Emmerich trifft in Regensburg auf eine recht starke Konkurrenz, zu der auch die deutsche Meisterin Ricarda Lobe (MTG Mannheim) und die DM-Dritte Monika Zapalska (LC Paderborn) zählen.

In der 4x400-Meter-Mixed-Staffel wird es ebenfalls spannend, denn das DLV-Quartett verpasste beim ersten Anlauf die Olympianorm lediglich um drei Hundertstelsekunden. In Regensburg soll nun Versäumtes nachgeholt werden. Das deutsche Team wird bei diesem äußerst wichtigen Rennen mit zwei Staffeln antreten.

Die genaue Besetzung ist noch offen, doch gemeldet sind unter anderem mit Corinna Schwab, Marvin Schlegel (beide LAC Erdgas Chemnitz), Nadine Gonska (MTG Mannheim), Laura Müller (SV Go! Saar 05), Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (VfL Oldenburg) und Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) äußerst prominente Namen. Auch die tschechische Mannschaft wird mit zwei Staffel-Teams vertreten sein.

Im 400-Meter-Lauf der Frauen möchte Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund), die sich im Schnelligkeitsbereich enorm verbessert hat, ihre persönliche Bestzeit von 52,77 Sekunden angreifen. Die frühere deutsche Jugendmeisterin spekuliert noch mit einem Platz in der deutschen 4x400-Meter-Staffel bei den Olympischen Spielen in Tokio. Ihre Teamkollegin Anna Malia Hense, die bei den Kaderwettkämpfen vor zwei Wochen in Bochum-Wattenscheid viel zu schnell anging, wird in Regensburg auf eine andere Renntaktik setzen, um sich für die U20-EM vom 11. bis 15. Juli in Tallinn (Estland) zu empfehlen.

Tatjana Pinto kämpft um einen Staffelplatz

Hart umkämpft werden die finalen Olympiaplätze im Sprintbereich der Frauen sein. Falls Tatjana Pinto (LC Paderborn) fit ist, kommt sie auf jeden Fall für die deutsche 4x100-Meter-Staffel in Frage. Die Dortmunderin Lilly Kaden (LG Olympia), die in Regensburg ebenfalls über 100 Meter startet, hat sich bereits für die U23-EM vom 8. bis 11. Juli in Tallinn qualifiziert, sodass Regensburg für sie noch einmal eine wichtige Standortbestimmung bildet.

Die Sparkassen-Gala wird am Sonntag (20. Mai) ab 12 Uhr in einem YouTube-Livestream übertragen.