Noch fehlen Ausrichter von Meisterschaften 2019

Die Terminplanung für 2019 und notwendige Veränderungen in den Ausschreibungen für die NRW- und Westfalenmeisterschaften standen im Mittelpunkt der Jahrestagung der Kreis-Wettkampf- und Kampfrichterwarte in Gütersloh. Zwar konnten für alle Titelkämpfe sportlich sinnvolle Termine gefunden werden, aber für einige Meisterschaften gibt es noch keine Interessenten für die Ausrichtung. Verbands-Sportwart Hubert Funke und Wettkampfwartin Melanie Neitzel vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) zeigten sich aber zuversichtlich, dass diese Lücke bis zum Jahreswechsel geschlossen werden kann.

Sehr positiv aufgenommen wurde von den Kreisen im Terminplanentwurf von Hubert Funke, dass es 2019 im Mai zwei Wochenenden geben wird, an denen keine Titelkämpfe auf DLV- oder FLVW-Ebene vorgesehen sind. Das gibt den Kreisen die Möglichkeit, zu einem günstigen Zeitpunkt ihre Kreis- und Bezirksmeisterschaften anzusetzen, ohne dass potentielle Teilnehmer oder Kampfrichter zu großen Wettkämpfen „abgezogen“ werden.

Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre ist eine umfassende Aktualisierung der Ausschreibung für die beliebten westfälischen Mannschafts-Meisterschaften (früher DMM) erforderlich. Die Qualifikation für die Zulassung zu den Finals soll übersichtlicher werden, etwa indem die Vorrunden frühzeitig öffentlich ausgeschrieben und für alle Vereine zugänglich sein müssen. Der FLVW macht von seinem Recht Gebrauch, in einzelnen Ausschreibungen die Bestimmungen der Deutschen Leichtathletik-Ordnung (DLO) zu verschärfen: So dürfen in Westfalen in U18-Teams entgegen den DLO-Vorgaben keine 14-Jährigen eingesetzt werden. Dies gilt dann auch für die Vorrunden zur Mannschaftsmeisterschaft. Zum Thema „Sonderzulassungen für NRW- und Westfalenmeisterschaften bei fehlender Norm“ wurde ein Online-Formular entwickelt, mit dem nun problemlos ein korrekter Antrag gestellt werden kann.

Der EDV-Einsatz in der Leichtathletik entwickelt sich zwar viel zu langsam, aber zumindest stetig. Thilo Pohl von der FLVW-Geschäftsstelle erläuterte den aktuellen Stand. Demnach läuft das Anmelde- und Genehmigungsverfahren für überregionale Veranstaltungen inzwischen komplett online, auch der Online-Startrechtswechsel ist inzwischen Standard. Beim DLV ist zur Zeit im Gespräch, dass das Wettkampfprogramm Seltec-taf3 in ganz Deutschland verbindlich wird und der DLV die Lizenzgebühren übernimmt (auch für alle etwa 330 jährlichen Stadion-Veranstaltungen in Westfalen). Zur Finanzierung würden dann die Genehmigungsgebühren deutlich angehoben, aber die bisherigen Lizenzgebühren der Nutzer entfallen. Kritikpunkte an der aktuellen Situation sind vor allem, dass aus taf3 keine html-Ergebnislisten erzeugt werden können und dass keine Datenübernahme in Bestenlisten-Programme möglich ist.

Edmund Gödde zieht positives Fazit

Edmund Gödde vom Kampfrichter-Lehrteam konnte ein positives Fazit der Ausbildungen 2018 ziehen und stellte für 2019 weitere interessante Schulungen in Aussicht, mit denen das hohe Niveau der westfälischen Kampfrichter weiter gehalten werden sollte. Aus den Kreisen kam die Anregung, neben den reinen Kampfrichter-Lehrgängen auch einmal eine Schulung für Organisatoren anzubieten, in der man Tipps von der Startnummern-Ausgabe über die Stellplatz-Organisation bis hin zum Ergebnisaushang bekommt. Im Anschluss an die Tagung entschied eine eigens gebildete Arbeitsgruppe über die diesjährige Vergabe der FLVW-Kampfrichter-Medaille, die in nächster Zeit in würdigem Rahmen überreicht wird.