Neue Spielformen im Kinderfußball: Überzeugende Vorstellung

Wenn eine Mannschaft zum Saisonbeginn direkt das erste Spiel gewinnt, sprechen die Trainerinnen und Trainer gern von einem gelungenen Auftakt. Ein ganz ähnliches Fazit zogen die Verantwortlichen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) nach der großen Kick-off-Veranstaltung zu den neuen Spielformen im Kinderfußball. Zahlreiche Spielerinnen und Spieler im G- und F-Jugendalter demonstrierten am Samstag im SportCentrum Kaiserau eindrucksvoll, wie das flexible Wettbewerbs-Modell in der Praxis umgesetzt werden kann.

„Wir möchten zurück zum Straßenfußball“, machte Verbandsfußball-Lehrer Carsten Busch vor zahlreichen Eltern, Trainerinnen und Trainern sowie interessierten Beobachterinnen und Beobachtern direkt in seiner Begrüßung deutlich, worum es bei den neuen Spielformen geht: Kleine Tore, kleine Gruppen, wenig Regeln – und maximaler Spaß für die kickenden Kinder. Das Organisationsteam der Abteilung Fußballjugend hatte dafür den Haupt-Rasenplatz bereits bestens vorbereitet und in sechs unterschiedliche Spielfelder eingeteilt – in unterschiedlichen Größen, mit zwei oder vier Mini-Toren, mit Spielfeld-Umrandung oder ohne.

Die Minis des SuS Kaiserau, des SV Westfalia Soest und des SV Vestia Disteln konnten es dann auch kaum abwarten, endlich loszulegen. Eingeteilt in Zweier- oder Dreier-Teams ging es auf die Spielfelder. Aufstellung nehmen – Anpfiff! Parallel auf allen Spielfeldern rollte der Ball. Alle Kinder spielen, sind in Bewegung und haben zahlreiche Ballaktionen. Nach fünf Minuten Spielzeit erfolgt der Abpfiff und der Wechsel der Felder. „Beim ersten Mal dauert das noch etwas länger, weil Kinder und Coaches an die Abläufe noch nicht gewöhnt sind. Nach drei, vier Spielen hat das aber super funktioniert“, sagt Verbandsfußball-Lehrer Carsten Busch.

Überzeugende Premiere für Kinder und Eltern

Und auch die Trainer der Demo-Teams hat das neue Konzept überzeugt: „Es hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn wir mit dem Jungjahrgang angereist sind, hatten alle Kinder dauerhafte Spielzeit und sehr viel Spaß“, zog Sascha Blümel, Coach des SV Westfalia Soest, ein positives Fazit. Sein Kollege Stefan Napierala konnte dem nur zustimmen: „Für uns waren die Spielformen eine Premiere heute. Ich wollte mir zusammen mit den Eltern ein eigenes Bild von dem neuen Format machen. Viele Mamas und Papas waren am Anfang skeptisch. Jetzt ist die Meinung: ‚Ist ja doch nicht so schlecht‘. Weil sie gesehen haben: Mein Kind hat die ganze Zeit gekickt und super Spaß gehabt“, so der Trainer SV Vestia Disteln. Beide Coaches waren sich einig: Es soll nicht da letzte Mal gewesen sein, dass im Drei gegen Drei oder Zwei gegen Zwei gespielt wird. Auf ein oder zwei Tore. Hauptsache spielen. Wie früher beim Straßenfußball…

Leuchtende Kinderaugen, Spaß am Fußball, persönliche Erfolgserlebnisse, dazu die Verbesserung der individuellen, spielerischen Fähigkeiten – all das sind die Ziele, die mit den neuen Spielformen in den Altersklassen von der U 6 bis zur U 11 verfolgt werden. Das Konzept stellt zudem eine weitere gemeinsame Maßnahme dar, das Ausbildungs- und Talentfördersystem in Deutschland weiterzuentwickeln. Der FLVW hat auf den neu gestalteten Themenseiten alle Informationen für Vereine, Trainerinnen und Trainer sowie Eltern übersichtlich gebündelt.

» FLVW.de-Themenseite Kinderfußball: Alle Informationen im Überblick