Mädcheninternat-Pokalheldinnen zwischen Quarantäne und Glücksgefühlen

Pokalsensation für die Frauen des DSC Arminia Bielefeld: Am Mittwoch konnten sich die Zweitligistinnen mit 3:2 (0:1) gegen den Bundesligisten SC Sand durchsetzen. Damit steht der DSC erstmals in der Geschichte im Pokal-Halbfinale. Mit Gentiana Fetaj und Maja Sternad wurden zwei Nachwuchstalente aus dem Mädcheninternat des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) eingewechselt. In einem Kurz-Interview sprechen die beiden Arminia-Spielerinnen über den Erfolg, den kommenden Gegner VfL Wolfsburg und die Quarantäne-Maßnahmen.

Zunächst noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Halbfinal-Einzug! Wie habt ihr das Spiel erlebt?

Gentiana Fetaj: Das Spiel war sehr aufregend und spannend. Ich finde, wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut als Team dagegengehalten. In der zweiten Halbzeit wurden wir immer mutiger und stärker. Ich denke auch, dass Sand etwas überrascht war, als ein Tor nach dem anderem fiel. So ein Spiel wird man natürlich niemals vergessen. Wir haben uns riesig gefreut und es wurde auch sehr emotional. Ich bin sehr stolz auf das Team und die Leistung, die wir an dem Tag gebracht haben.
Maja Sternad: Ich war vor dem Spiel etwas nervös, da ich so etwas noch nie erlebt habe. Obwohl nur wenige Menschen im Stadion mit dabei sein konnten, war die Stimmung vor dem Spiel sehr gut, da wir wussten, dass die Fans uns von zuhause unterstützen. Trotz des frühen Gegentores haben wir weiter gekämpft und in der zweiten Halbzeit gehörte das Spiel dann uns. Der Hattrick von Sarah Grünheid war unglaublich und ich konnte es von außen kaum glauben – wir haben uns extrem gefreut!

Aufgrund der aktuellen Situation musstet ihr vor dem Spiel ins Hotel und Quarantäne gehen. Beschreibt einmal, wie ihr das erlebt habt.

Maja: Wir hatten alle Einzelzimmer und mussten immer mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander halten. Wir konnten aber täglich trainieren. Ansonsten haben wir Tischtennis oder Gesellschaftsspiele gespielt, die Zeit auf unseren Zimmern verbracht und Musik gehört. Jeden Morgen wurde Fieber gemessen und zweimal pro Woche ein COVID-19-Test gemacht.
Gentiana: Trotz der ungewöhnlichen Situation: Die Quarantäne mit der Mannschaft war eine sehr schöne Zeit. Wir konnten uns sehr gut auf das Spiel und den Gegner vorbereiten und sind auch als Team ein großes Stück näher zusammen gerückt.

Bereits am Mittwoch wartet das nächste Pokal-Highlight auch euch, wenn ihr im Halbfinale gegen den Titelverteidiger VfL Wolfsburg antretet. Was nehmt ihr euch für die „Wölfinnen“ vor?

Gentiana: Wir werden gegen Wolfsburg natürlich alles reinhauen, was wir haben und bis zum Ende kämpfen und versuchen, dagegenzuhalten. Ich freue mich auf das Spiel und die Erfahrungen, die wir mitnehmen werden.