Lohrheide-Ausbau ein "großer Schritt nach vorn" für die Leichtathletik

Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, und Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch haben am Dienstag  (17. November) eine gemeinsame Absichtserklärung zur Modernisierung des Lohrheidestadions in Bochum-Wattenscheid unterzeichnet. Eine moderne und zeitgemäße Sportanlage, die zur Durchführung von nationalen und internationalen Leichtathletikveranstaltungen weiterentwickelt wird – das ist das Ziel der umfangreichen Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Lohrheidestadion. Das Land Nordrhein-Westfalen ist bereit, die Planung und Realisierung dieser Baumaßnahmen gemeinsam mit der Stadt Bochum umzusetzen.

Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz: „Ich freue mich sehr, dass wir dazu beitragen, das Lohrheidestadion wieder zu einer erstklassigen Sportanlage am Bundesstützpunkt für Leichtathletik zu machen. Damit wird die Durchführung von nationalen und internationalen Top-Ereignissen möglich. Eine gute Nachricht für das Sportland.NRW.”

„Das Lohrheidestadion ist dann wieder ein Stadion der Kategorie 1A und das einzige Leichtathletikstadion in NRW, in dem deutsche Meisterschaften, aber auch die Universiade 2025 ausgetragen können – ein Alleinstellungsmerkmal über das wir uns sehr freuen“, so Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

Voraussichtlicher Baubeginn 2023

Im Sommer 2023 wird voraussichtlicher Baubeginn sein, sodass das modernisierte Stadion im Sommer 2025 für die Universiade zur Verfügung steht. 17.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben nach den Umbauten Platz, die Trainingsbedingungen für den Spitzensport am Bundesleistungsstützpunkt Leichtathletik verbessern sich deutlich. In der Westtribüne werden 1.000 Quadratmeter Hospitalitybereich, Funktionsräume (Umkleiden, Wettkampfbüros, Sanitäreinrichtungen etc.) und 1.000 Quadratmeter Lagerflächen zur Verfügung stehen. 690 Parkplätze am Stadion und 2.294 im erweiterten Umfeld stehen zur Verfügung.

Spannende Klimaanpassungsmaßnahmen sind im Baukonzept bereits enthalten: So soll eine Photovoltaikanlage gebaut werden, Passivhausstandard gibt es für den Gastbereich und die Funktionsräume in der neuen Haupttribüne, 150 Fahrradabstellplätze entstehen und die Kalthalle bekommt eine Dachbegrünung.

Stadion-Ausbau ist auch eine große Aufwertung für die Region

Für den TV Wattenscheid 01 Leichtathletik e.V. sind das natürlich hervorragende Nachrichten: „Für uns als Verein ist das ein Bauprojekt, das auch den Standort Wattenscheid als Hochleistungsport-Standort sicherstellt“, sagte TV 01-Manager Michael Huke nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung, „gerade weil es ein Landes- und auch Bundesinteresse ist, das hier so umzusetzen. Das zeigt die Wertschätzung, auch und ganz besonders von Seiten der Stadt Bochum, für die Arbeit, die hier geleistet wird. Da geht mein besonderer Dank noch einmal an das Referat für Sport und Bewegung. Jetzt wird umgesetzt, was schon seit Jahren zumindest gedanklich geplant war. Es wird nämlich auch eine Zeit nach Corona geben, eine Zeit, in der man wieder ins Stadion gehen kann. Deswegen ist es gut, jetzt die Gunst der Stunde zu nutzen und Visionen auch in schweren Zeiten umzusetzen. Das ist eine Investition in die Zukunft, wo wir dann wieder nationale und hoffentlich auch internationale Wettkämpfe durchführen können. Ich denke da auch an U20- oder U23-Weltmeisterschaften.“

Auch beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat man die Nachricht von der gemeinsamen Absichtserklärung zur Modernisierung des Lohrheidestadions positiv zur Kenntnis genommen. „Für die westfälische Leichtathletik ist der Ausbau ein großer Schritt nach vorn. Mit der Modernisierung des Lohrheidestadion wird auch langfristig die Grundlage gelegt, nationale und internationale Meisterschaften nach Westfalen zu holen. Das ist auch eine enorme Aufwertung für die Region", erklärte FLVW-Vizepräsident Leichtathletik, Peter Westermann.