Lea Kruse unterbietet in Karlsruhe über 1.500m die U18-EM-Norm

13 Jahre lang gab es keinen internationalen Start einer Schalker Leichtathletin oder eines Schalker Leichtathleten mehr. Dies könnte sich in diesem Jahr ändern, wenn vom 5. bis 8. Juli die U18-Europameisterschaften in Györ (Ungarn) stattfinden. Bei der „3. langen Laufnacht“ in Karlsruhe unterbot Lea Kruse über 1.500m die geforderte EM-Norm von 4:27,50 Minuten um rund zwei Sekunden.

 

In einem Rennen, das auf 4:20 Minuten ausgerichtet war, hielt sich Kruse lange im Mittelfeld auf. Als es in die letzte Runde ging, machte sie Position um Position gut und bog als Dritte auf die Zielgerade ein. Beim Sieg von Lena Klaassen (Bayer Leverkusen) in 4:23,60 Minuten kam Kruse schließlich als Siegerin der U18 auf Gesamtrang vier.

„Nach der 1.000-Meter-Zeit (2:48 min) in Pliezhausen habe ich Lea die Norm zugetraut. Dass sie aber so deutlich darunter bleibt und dies gleich im ersten Rennen gelingt, ist einfach fantastisch", kommentierte André Pollmächer den Lauf seiner Athletin. Sicher ist die Teilnahme an der U18-Europameisterschaft allerdings noch nicht. Zwar ist Kruse aktuell die einzige Normerfüllerin im DLV; um in Ungarn dabei zu sein, muss sie sich jedoch noch am 16. Juni bei der U18-Gala in Schweinfurt noch beweisen.

In ihrem Sog steigerte sich Denise Schumacher auf 4:26,34 Minuten und erfüllte damit die Norm für die deutschen Meisterschaften. Schon zuvor hatte Luisa Schraps in 4:36,91 Minuten die U23 DM-Norm unterboten. Clara Braun lief in 4:44,30 Minuten zur U18 DM-Norm, genau wie Daniel Sergio (alle FC Schalke 04) in 4:01,89 Minuten.

Mohamed Mohumed über 10.000m mit neuer Bestzeit

In einer guten Form präsentierten sich in Karlsruhe auch die Mittel- und Langstreckler der LG Olympia Dortmund. Mohamed Mohumed hatte bei den deutschen 10.000m-Meisterschaften das Rennen aufgegeben und wetzte diese Scharte bei der „Langen Laufnacht“ über 5.000 Meter eindrucksvoll aus. Nachdem das Tempo zwischen dem dritten und vierten Kilometer etwas verschleppt wurde, legte er auf den letzten 600 Metern wieder kräftig zu und löschte mit glänzenden 14:17,95 Minuten den 34 Jahre alten Kreisrekord von Steffen Brand (14:19,7) aus den Listen.

Das 1500m-Rennen litt unter ständigen Tempowechseln, sodass Maximilian Feist seine großen Möglichkeiten nur andeuten konnte. Er wurde mit 3:55,87 Minuten gestoppt und war damit gar nicht zufrieden. „Da ist noch viel Luft nach oben“, kommentierte auch Trainer Pierre Ayadi. Maximilians Bruder Constantin befand sich in seinem Zeitlauf ständig in der Spitzengruppe und steigerte seine Bestzeit um rund fünf Sekunden auf 4:01,20 und qualifizierte sich demit für die deutschen Jugend-Meisterschaften. Er hätte sich ein schnelleres Rennen gewünscht. Mit 4:02,78 Minuten holte sich auch Max Nores die Fahrkarte an die Ostsee. Steffen Baxheinrich (alle LG Olympia Dortmund) ließ über 800 Meter viel Kraft in den Positionskämpfen, sodass ihm zum Schluss die Körner fehlten, um ganz nach vorn zu kommen. Mit 1:53,76 Minuten erfüllte er erneut die DM-Anforderungen.

Auch der Wattenscheider Finn Merten lief zur Hochform auf. Mit einer Zeit von 1:51,85 Minuten gewann der 800m-Läufer nicht nur die U20-Klasse, sondern düpierte auch die Männer-Konkurrenz. Zudem bedeutete die Zeit eine neue persönliche Bestleistung.