Vorjahressieger Benedikt Hoffmann (TSG 1845 Heilbronn / 2017: 6:48:15h) fehlt in der Meldeliste, sodass es bei den Männern auf jeden Fall einen neuen Titelträger geben wird. André Collet (Aachener TG) hat die besten Aussichten, Hoffmanns Nachfolger zu werden. Der 46-Jährige war 2017 deutscher Vizemeister mit einer Zeit von 7:02:59 Stunden. 2013 und 2016 gewann er jeweils den Titel auf der längsten Meisterschaftsdistanz. Der 100km-Senioren-Weltmeister (M 45) hat auf seiner Spezialdistanz eine persönliche Bestzeit von 6:44:54 Stunden (2016).
Bei den Frauen wäre alles andere als ein Sieg von Nele Alder-Baerens (Ultra Sport Club Marburg), die im Vorjahr in Berlin den Titel in 7:35:37 Stunden mit einem Vorsprung von 1:11:12 Stunden gewann, eine große Überraschung. Die seh- und hörbehinderte Läuferin, die in Rheine ihren dritten Erfolg in Folge anstrebt, zählt mit ihrer persönlichen Bestzeit von 7:29:04 Stunden zu den besten Ultra-Langstrecklerinnen der Welt. Von 1998 bis 2006 gehörte sie der deutschen Gehörlosen-Nationalmannschaft an. Bei den Deaflympics gewann sie in den vergangenen Jahren zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze.
Schneller 5km-Kurs rund um die Landebahn
Die 100km-Titelkämpfe finden in der Theodor-Blank-Kaserne in Rheine statt. Gelaufen wird auf einem 5km-Kurs rund um die Landebahn. „Die Strecke ist flach, durchgehend asphaltiert und daher sehr schnell", versichert Christian Pflügler vom Verein „6h-Lauf Münster“, der die organisatorischen Fäden in der Hand hält. Zielschluss bei den Männern ist um 17 Uhr, bei den Damen um 19 Uhr.
Parallel zu den deutschen 100km-Meisterschaften findet auf dem Kasernen-Gelände der 6h-Lauf (Start: 12 Uhr) statt. Veranstalter ist die LG Ultralauf e.V. in Zusammenarbeit mit dem Verein „6h-Lauf-Münster“.
