Krombacher Westfalenpokal: Premierensieg für RSV Meinerzhagen

Das Duell der Oberligisten und Pokalfinal-Debütanten– RSV Meinerzhagen und Sportverein Schermbeck 2020 – konnte der RSV für sich entscheiden. Nik Kunkel brachte den Club von Trainer Mutlu Demir per Elfmeter mit dem Pausenpfiff in Führung (45.+1). In der zweiten Halbzeit nahm die Partie richtig Fahrt auf. Schermbecks fulminante Schlussoffensive reichte jedoch nicht mehr zum Ausgleich. Stattdessen fiel das 2:0 für Meinerzhagen in der Nachspielzeit (90.+4) gegen vollständig aufgerückte Schermbecker. Meinerzhagen darf sich in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals nun auf einen Zweitligisten freuen: Entweder der SC Paderborn 07 oder die SpVgg Greuther Fürth – das wird per Los entschieden.

RSV Meinerzhagen – der Fast-Regionalliga-Aufsteiger – ging nach dem Sieg im Halbfinale (6:4 im Elfmeterschießen) gegen den Titelverteidiger SV Rödinghausen als Favorit in das Finale des Krombacher Westfalenpokals. Der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte brachte den SV Schermbeck 2020 ins Finale: Der Oberligist hatte die klassentiefere SpVg Hagen 1911 souverän mit 6:1 bezwungen.

Nuri Sahin, Förderer des RSV, ließ sich das Finale im SportCentrum Kaiserau nicht entgehen. Als einer der wenigen Offiziellen konnte er das Spiel live verfolgen. Die erste Chance hatte in der zu Beginn intensiv geführten Partie der SV Schermbeck 2020 (7.). Kurz darauf zog Meinerzhagen nach. Der Pass von Ron Berlinski in die Mitte fand allerdings keinen Abnehmer (10.).

Nach einer guten Viertelstunde erhöhten die Sauerländer den Druck, Torchancen blieben bis zur 27. Minute jedoch Mangelware. Im Anschluss an eine Ecke hätte Meinerzhagen auf 1:0 stellen können. Özkara verhinderte allerdings den Einschlag von Berlinskis wuchtigem Kopfball kurz vor der Linie.

Sekunden vor der Pause zeigte der Iserlohner Unparteiische Alexander Ernst nach einem Zweikampf im SVS-Strafraum zwischen Berlinski und Jordan – beide gingen zu Boden – auf den Punkt. Nik Kunkel verwandelte den Strafstoß sicher und brachte Meinerzhagen mit 1:0 (45. +1) in Front.

Mehr Offensive wollte Schermbeck nach dem Seitenwechsel wagen und Trainer Sleiman Salha brachte mit Gllogjani für Niehoff einen weiteren Stürmer. Der vergab in der 60. Minute eine Doppelchance per Kopf und Fuß aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Bitter für Schermbeck: Zehn Minuten vor Schluss kam SV-Stürmer Ferati im Strafraum zu Fall – diesmal blieb der Elfmeterpfiff aus. Schermbeck warf in der Schlussphase alles nach vorne, traf zweimal Aluminium. Ferati setzte danach noch einen Freistoß an die Latte des RSV-Gehäuses. In der Nachspielzeit ging Schermbecks Keeper Drober mit nach vorne. Im Anschluss an eine Ecke schaltete der RSV schnell um, und der eingewechselte Sesay konnte den Ball aus 30 Metern ins verwaiste Schermbecker Tor schieben (2:0; 90. +4).

Entscheidungsspiel am Dienstag

Das letzte westfälische DFB-Pokalticket wird am kommenden Dienstag, 25. August (18:30 / SportCentrum Kaiserau) vergeben. Als bester westfälischer Regionalligist trifft der entthronte Pokalsieger SV Rödinghausen auf Oberliga-Meister SC Wiedenbrück.

Statistik

RSV Meinerzhagen – SV Schermbeck 2:0 (1:0)

Aufstellungen

Meinerzhagen: Focher - Baumann, Wurm, Buchwalder, Jakobs, Treude (78. Sesay), Kandziora, Kunkel, Beilfuß (70. Sakar), Gräßer (81. Platt), Berlinski (69. Spais)

Schermbeck: Drobe - Habitz, Haneman (67. Mi. Grumann), Jordan, Niehoff (46. Gllogjani), Niewerth, Mule-Ewald, Smykacz, Steinrötter, Zugcic (84. Klimczok), Özkara (76. Ferati)

Tore: 1:0 (45. +1) Nik Kunkel (E.); 2:0 (90.+4) Sesay