"Ich kann die Nutzung der CheckIn App nur allen Vereinen empfehlen"

Seit Ende September können Vereine auf die CheckIn App des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) zugreifen. Diese soll die Personenerfassung und -nachverfolgung auf dem Vereinsgelände im Rahmen der Corona-Schutzverordnung vereinfachen. Zuvor waren viele Vereine in eine Testphase eingebunden, um Nutzungsweisen und Funktionen der App durch Praxiserfahrungen zu optimieren. Auch Jörg Keuntje, Jugendleiter des Hombrucher SV, hat die App mit seinem Verein im Vorfeld getestet. Wir haben mit dem Jugendtrainer über seine Erfahrungen mit der CheckIn App gesprochen.

Ein kurzer Blick in die FLVW-CheckIn App: Wie viele Menschen befinden sich grad auf dem Hombrucher Vereinsgelände?

Jörg Keuntje: Wir haben ja zwei voneinander räumlich völlig getrennte Sportplätze. Hier an der DLS läuft gerade ein D-Jugend Meisterschaftsspiel bei dem sich aktuell 81 Zuschauer und insgesamt 19 weitere Personen aus dem Team der Heimmannschaft (Funktionsteam und Spieler) online registriert haben. Dazu kommen noch die 17 Personen vom Gästeteam, die uns ihre Kontaktdaten auf einer Papierliste übergeben haben. Damit sind wir bei insgesamt 117 Personen auf diesem Sportplatz. Auf unserem 2. Sportplatz am Waldhausweg läuft gerade ein Meisterschaftsspiel der E-Jugend. Da ist nicht ganz so viel los. Insgesamt sind da 51 Personen auf dem Sportplatz.

Diese Übersicht ist jetzt schnell und digital möglich. Vereinfacht das die Arbeit vor Ort?

Keuntje: Natürlich. Der weitgehende Entfall der Papierlisten vereinfacht nicht nur den Überblick über die jeweils aktuelle Anzahl an Personen auf dem Sportplatz. Wenn ich den gesamten Trainings- und Spielbetrieb beim Hombrucher SV betrachte, entfällt vor allem das Handling von ca. 85-100 handschriftlichen, teilweise mehrseitigen Papierlisten, die wir ansonsten wöchentlich bearbeiten mussten. Diese Listen enthalten ja persönliche Kontaktdaten mit denen man entsprechend DSVGO sehr sorgsam umgehen musste. Alleine die Sortierung, Archivierung und rechtzeitige Vernichtung dieser Listen erforderte einen mehrstündigen zeitlichen Aufwand in jeder Woche. Von den Papierbergen ganz abgesehen, die nun entfallen können.

Der Hombrucher SV war einer der Testvereine für die neue App. Wie gut hat die Umsetzung funktioniert?

Keuntje: Die Kommunikation mit dem FLVW und vor allem die Umsetzung unserer Hinweise verlief erstaunlich gut und schnell. Ich hätte im Vorfeld nicht gedacht, das eine solche webbasierte App so schnell und komplikationslos entwickelt und stabil zum Laufen gebracht wird.

Sie haben die App sowohl bei Spielen der Jugend sowie auch im Trainingsbetrieb getestet. Funktioniert sie in allen Bereichen gleich gut?

Keuntje: Ja sicher. Ich bin ja selber auch noch Trainer und vor allem im Trainingsbetrieb geht das wirklich super schnell und einfach. Da gab es ja auch schon vorher diverse Apps, mit denen man als Trainer seine Trainingsbeteiligung etc. am Handy erfassen konnte. Allerdings benötige ich jetzt mit dem FLVW-CheckIn fürs Erfassen aller beim Training Anwesenden keine 30 Sekunden. Das geht wirklich sehr schnell, einfach und intuitiv und ist eben nun zusätzlich mit den wichtigen und schützenswerten Kontaktdaten verknüpft, so dass man im Fall der Fälle genauso schnell die Liste fürs Gesundheitsamt ziehen könnte. Der Zuschauertracker funktioniert ja fürs Training wie fürs Spiel vollkommen identisch und auch hier benötigt man wirklich nur beim ersten Mal, wenn man einmalig seine eigenen Kontaktdaten eingeben muss, ein bis zwei Minuten Zeit. Danach geht jeder Besuch auf unseren Plätzen mit zwei, drei Klicks innerhalb von weniger als zehn Sekunden. Das Auschecken geht dann auch wieder mit nur einem Klick beim Verlassen des Platzes, oder mit Beendigung der Veranstaltung eben automatisch.

Ist der digitale Weg auch für ältere Mitglieder und Besucher aus Ihrer Sicht gut umsetzbar?

Keuntje: Ich finde die Oberfläche und die Übersichtlichkeit der App wirklich sehr intuitiv und selbsterklärend und denke, jede Person, die heute mit einem Smartphone telefonieren und umgehen kann, kommt auch ohne Probleme mit der App klar. Für alle Zuschauer, die ihr Smartphone beim Besuch des Platzes nicht mithaben, oder gar keines besitzen, können die Daten dann entweder in ein Gerät eines Begleiters eingegeben werden, oder bei der Einlasskontrolle eingepflegt werden, die bei uns auch immer mit einem Smartphone oder Tablet ausgestattet ist.

Wie fällt Ihr allgemeines Feedback zur App aus?

Keuntje: Bisher ausnahmslos positiv. Wenn nun noch unser großer Wunsch nach der digitalen geschützten Eingabe der Team-Kontaktdaten des Gastvereins bei den Spielen über die App abgewickelt werden kann, was wohl beim nächsten Update schon der Fall sein soll, wäre für uns alles perfekt. Ich kann die Nutzung der App nur allen Vereinen empfehlen.

Mehr Infos zur FLVW-CheckIn App finden sie hier.