Hochkarätiger Besuch im FLVW-Kreis Münster

Mit einem kleinen „Feuerwerk“ eröffnete der Kreis Münster des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) am 4. und 5. Oktober die ersten offiziellen Präsenzveranstaltungen seit Beginn der Pandemie. Mit Carsten Cramer und Lutz Wagner waren gleich zwei hochkarätige Funktionäre zu Gast in der Domstadt.

Am Montagabend war der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Carsten Cramer, nach Einladung des Kreisvorsitzenden Norbert Krevert zu Gast im VIP-Raum des Preußenstadions. Im Rahmen eines Interviews mit dem Kreisvorsitzenden stellte sich Carsten Cramer in gut 90 Minuten sehr auskunftsfreudig den knapp 20 vorbereiteten Themenfeldern. Dabei ging es inhaltlich u.a. um seine ersten Stationen in Münster sowie seinen Werdegang, um seine Aufgabenfelder beim BVB, Jürgen Klopp, Aki Watzke und Matthias Sammer, die soziale Verantwortung der Vereine, die WM in Katar, die Corona-Pandemie, Erling Haaland und Robert Lewandowski sowie die Gründung der Frauenfußballabteilung.

Besonders emotional wurde es, als der Bombenanschlag auf dem BVB-Mannschaftsbus im Jahre 2017 thematisiert wurde. Natürlich wurde die Meisterfrage ebenso diskutiert wie auch die Derbys gegen Schalke 04. Im Anschluss ging es in die Nachspielzeit, als das gut 50-köpfige Publikum ihre Fragen an den prominenten Gast platzierten. Diese beantwortete Carsten Cramer ebenso ausgiebig, so dass eine gelungene und hochinteressante Veranstaltung nach gut zwei Stunden endete.

Lutz Wagner in Münster: 150 Schiris hörten gespannt zu

Einen Tag später war der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter und heutige DFB-Lehrwart Lutz Wagner zu Gast im Preußenstadion und referierte äußerst unterhaltsam vor knapp 150 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Wagner war nach 2013 bereits zum zweiten Mal zu Gast bei den Unparteiischen. Nach der Begrüßung des Schiri-Chefs Philipp Hagemann wusste Lutz Wagner 90 Minuten lang bestens und hochinteressant zu unterhalten. Er gab dabei u.a. wertvolle Tipps im Umgang mit Stresssituationen und äußerte sich auch über den viel diskutierten Platzverweis von Aytekin an Dahoud: „Meine Sichtweise dazu sieht vielleicht ein wenig anders aus als die von Carsten Cramer gestern Abend“, kommentierte er mit einem Augenzwinkern. Auch der Wechselfehler des VfL Wolfsburg im DFB-Pokal gegen den SC Preußen blieb nicht unkommentiert. Zu beiden Verhandlungstagen wurde er als Sachverständiger hinzugezogen.

Doch in erster Linie ging es um die Qualifizierung der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im FLVW-Kreis Münster. Und diese dürften alle frohgelaunt und motiviert die Heimreise angetreten haben. Tim Geidies, Athletiktrainer des SC Preußen, stelle am Ende fest: „Nun kann ich besser nachvollziehen, warum Menschen Schiedsrichter werden. Ein toller Abend“.

„Ein großer Dank gilt Carsten Cramer und Lutz Wagner, die dem FLVW-Kreis Münster zwei außergewöhnliche Abende beschert haben. Auch bedanke ich mich beim SC Preußen Münster, für das zur Verfügung stellen der Räumlichkeiten im Stadion und die Unterstützung an beiden Abenden“, so Münsters Kreisvorsitzender Norbert Krevert.