Helena Tröster gewinnt bei den FLVW-Jugend-Titelkämpfen vier Titel

Im vergangenen Jahr gewann Helena Tröster (TSG Lennestadt) bei den Titelkämpfen in Hagen drei Titel. Bei den westfälischen Jugendmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Lage konnte die 17-jährige Lennestädterin sogar noch einen Erfolg mehr für sich verbuchen. Allerdings lagen ihre Resultate von 12,41 Sekunden über 100 Meter, 25,54 Sekunden über 200 Meter und 5,65 Meter im Weitsprung teilweise deutlich unter ihrem Leistungsniveau des Vorjahres.

Helena Tröster, die im Carl-Heinz-Reiche-Stadion ihren vierten Titel noch mit der 4 x 100-Meter-Staffel der StG Olpe/Lennestadt/Attendorn in 47,40 Sekunden gewann, hatte für die Leistungsdifferenz schnell eine Erklärung parat: „Ich habe in den letzten Wochen kaum noch trainiert, weil ich erst mit meinen Eltern im Urlaub war und anschließend an einer Klassenfahrt teilnahm. Das hat sich entsprechend bei mir bemerkbar gemacht. Trotzdem bin ich froh, dass ich in Lage gestartet bin, denn es hat sich für mich auch gelohnt, was die Zahl der Titel anbetrifft. Und es hat mir auch großen Spaß gemacht.“

Mirja Gutzeit schwingt sich über 3,63 Meter

Für die beste Einzelleistung der zweitägigen Titelkämpfe sorgte Mirja Gutzeit (Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe), die sich im Stabhochsprung der Klasse W15 über hervorragende 3,63 Meter schwang und sich damit gegenüber ihrer persönlichen Bestleistung um 13 Zentimeter verbesserte. Eine Woche zuvor hatte die Athletin von Olaf Hilker bei den deutschen U16-Meisterschaften in Hannover in ihrer Spezialdisziplin mit 3,40 Meter „Bronze“ gewonnen. „Trotz dieses Erfolges war ich in Lage weiter hoch motiviert, weil mir der Stabhochsprung unwahrscheinlich viel Spaß macht, denn das Überwinden der Schwerkraft fasziniert mich immer wieder auf Neue“, sagte die 15-jährige Stabartistin, die sich in ihrer Alterskategorie mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung auf Platz zwei der aktuellen DLV-Bestenliste schob.

Beim Marathon-Club Menden werden in erster Linie Langstrecklerinnen und Langstreckler gefördert, doch weit gefehlt. In Lage überraschte Louis Nahser in der Klasse U20 mit seinem souveränen Doppelgewinn über 100 Meter mit 10,85 Sekunden und über 200 Meter mit 21,93 Sekunden. Seine 100-Meter-Zeit bildet für ihn gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung (bisher 11,00 Sek.). Einen weiteren Beleg für die breite Förderung beim Marathon-Club Menden lieferte Alexandros Markou, der bei der männlichen Jugend U18 ebenfalls über 100 Meter (11,42 Sek.) und 200 Meter (22,87 Sek.) zu Titelehren kam. Auf der kurzen Sprinstrecke musste er sich den Titel mit dem zeitgleichen Mathis Stein (SuS 1910 Enniger) teilen.

Für ein weiteres Double bei der männlichen Jugend U20 sorgte Marcel Reisch (TV Wattenscheid), der im Kugelstoßen mit 14,33 Meter und im Diskuswerfen mit 48,45 Meter erfolgreich war. Sein Vorsprung im Diskuswerfen betrug 13,07 Meter.

Lasse Timmerhans (SV Brackwede) war drei Wochen krank, sodass er sich im 800-Meter-Lauf auf einen Spurterfolg in 2:01,38 Minuten beschränkte. Zum Vergleich: Seine diesjährige Bestweite steht bei 1:56,92 Minuten.

Bei der weiblichen Jugend U20 gefiel vor allem Annica Deblitz (Ski-Club Olpe), die ihre persönliche Jahresbestzeit auf 12,36 Sekunden verbesserte und damit Lea Wiethoff (LC Attendorn, 12,60 Sek.) und Paula Simon (TSG Lennestadt, 12,64 Sek.) klar das Nachsehen gab. Trotz des späten Saisontermins präsentierte sich Pia Meßing  (TV Gladbeck) noch in einer hervorragenden Form und verbesserte im Speerwerfen als souveräne Siegerin ihre persönliche Bestweite von 46,06 auf starke 47,69 Meter.

Robert Rutz über 400 Meter erstmalig unter 50 Sekunden

Bei der männlichen Jugend U18 ließ es Robert Rutz (SC Herford) bei seinem Titelgewinn über 800 Meter in 2:01,50 Minuten recht locker angehen. Zum großen Schlag holte der Schützling von Jürgen Marks dagegen einen Tag später aus, als er über 400 Meter mit ausgezeichneten 49,88 Sekunden erstmalig unter der begehrten 50-Sekunden-Marke blieb.

Der letztjährige deutsche Jugendmeister im Hochsprung, Elias Connor Dickel (LG Wittgenstein), dominierte in der Klasse U18 in seiner Spezialdisziplin mit 1,95 Meter. Darüber hinaus konnte er sich noch über einen Titelgewinn im Diskuswerfen mit 39,52 Meter und über einen Bronzerang im Kugelstoßen mit 13,67 Meter freuen.

Viermal war Jan Spieker (DJK Arminia Ibbenbüren) im Einsatz. Dabei war der 16-jährige Ibbenbürener im Weitsprung mit 6,31 Meter und im Speerwerfen, bei dem er mit 59,48 Meter 10,07 Meter weiter warf als der Zweitplazierte Lukas Homburg (LG Bünde-Löhne), erfolgreich.

Im Hochsprung der Klasse U18 setzte sich mit Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck), die in diesem Jahr schon 1,76 Meter meisterte, die Favoritin mit 1,70 Meter durch.

Im Stabhochsprung derselben Alterskategorie gab es einen sicheren Doppelerfolg für die Geschwister Lina und Greta Heine (Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe) mit 3,00 beziehungsweise 2,60 Meter.

Zum Bericht über die Klassen M/W 15/14.