goldgas Leichtathletik-Talent des Monats: Johanna Pulte

Volle Stadien, der Lauf um Gold für das eigene Land, bei Olympia die eigene Bestleistung aufstellen – ein großer Traum für viele Nachwuchsleichtathleten. Der Weg dahin ist weit und anspruchsvoll, die besten Talente werden dabei von verschiedenen Trainern, Vereinen und Verbänden unterstützt. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) fördert Dank der Kooperation mit seinem Partner goldgas im „goldgas Talent-Team“ die vielversprechendsten Nachwuchsathletinnen und -athleten auf ihrem Weg an die Weltspitze. Was das für die Jugendlichen bedeutet und wie ihr Alltag aussieht, haben sie in der zweiten Reihe des „goldgas Talent des Monats“ verraten. Heute: Johanna Pulte.

Es war die erste deutsche Einzelmeisterschaft, die eine Jugendliche in der Geschichte der SG Wenden gewann. Bei den deutschen Jugendmeisterschaften am 4. September in Heilbronn nahm Johanna Pulte im 3.000-Meter-Lauf der Klasse U18 in der Schlussphase ihr Herz in beide Hände und erkämpfte sich nach einem spannenden Finish in ihrer neuen persönlichen Bestzeit von 9:42,27 Minuten die Goldmedaille.

Einen ersten eindrucksvollen Beweis ihrer Klasse lieferte die zierliche Läuferin (1,67 m / 48 kg) bereits im Frühjahr bei den deutschen Crossmeisterschaften in Sindelfingen ab, als sie auf der 4,4 Kilometer langen Distanz in 17:53 Minuten hinter der Darmstädterin Jule Behrens (17:35 Min.) den Silberrang belegte. Auf Landesebene kam sie in diesem Jahr zweimal in der Halle und zum Saisonausklang jeweils über 1.500 Meter zu Titelehren. „Für mich kamen alle Erfolge überraschend. Dass ich in diesem Jahr solch einen großen Leistungssprung gemacht habe, hängt wahrscheinlich mit meinem 2019 festgestellten Eisenmangel zusammen, der inzwischen behoben wurde", mutmaßt die laufbegeisterte Sauerländerin.

"Frühere Liebe" zur Leichtathletik neu entflammt

Bekanntschaft mit der Leichtathletik machte die neue deutsche U18-Meisterin bereits mit fünf Jahren, als sie beim Ski-Club Olpe unter der Anleitung von Karl-Heinz Besting ihre ersten leichtathletischen Erfahrungen sammelte. Die vielseitige junge Dame fiel vor allem im Sprint und im Weitsprung mit überdurchschnittlich guten Leistungen auf. Mit zehn Jahren verlor sie jedoch die Lust an der Leichtathletik, weil sie altersbedingt in eine andere Trainingsgruppe aufrücken musste.

Doch innerlich hatte Jannina Pulte nie richtig Abschied von der Leichtathletik genommen. Als 2017 die SG Wenden einen Schnuppertag anbot, ging sie mit ihrem Vater Wolfgang, der begeisterter Marathonläufer ist, dort hin, und sie fand sofort wieder Gefallen an ihrer früheren Liebe. Allerdings ließ sie es zunächst recht locker angehen.

Erst vor anderthalb Jahren begann sie mit einem zielorientierten Training. Dass sie inzwischen zu den Branchenführerinnen im Jugendbereich zählt, spricht für ihr Talent, ihren Fleiß und ihr optimales Umfeld bei der SG Wenden. So wird sie dort betreut von Landesdisziplintrainer Egon Bröcher, der seit drei Jahrzehnten bei dem Verein eine erfolgreiche Arbeit leistet.

Familienbande leistet große Unterstützung

Große Unterstützung erhält Johanna Pulte, die 2019 in den Nachwuchskader des „goldgas Talent-Teams“ berufen wurde, auch durch ihre große Familie. So hat ihr Vater sechs Geschwister, die alle begeisterte Hobby-Läufer sind. Bei wichtigen Starts bringt die gesamte Familienbande ihren Anhang mit, sodass Johanna oft die größte und lautstärkste Fangruppe hat.

Die deutsche U18-Meisterin über 3.000 Meter, die in Olpe wohnt, trainiert sechsmal in der Woche, davon zweimal in Wenden. Oft wird sie dabei begleitet von ihrem Freund Frederik Wehner und ihrem Bruder Julian Pulte, die sich ebenfalls dem Mittel- und Langstreckenlauf verschrieben haben.

Johanna Pulte absolviert zurzeit eine Ausbildung zur Werkstoffprüferin in Attendorn. Jeden Morgen muss sie um 5:15 Uhr aufstehen. Noch früher aus den Federn geht es für sie, wenn sie zur Berufsschule nach Hagen muss. Dann ist sie mit der Bahn für Hin- und Rückfahrt insgesamt vier Stunden unterwegs. 

Auch in Zukunft möchte die erfolgreiche Nachwuchs-Langstrecklerin Ausbildung und Sport weiter unter einen Hut bringen. Im kommenden Jahr rückt sie in die Altersklasse U20 auf. Dort möchte sie sich nach ihrem steilen Höhenflug in diesem Jahr erst einmal orientieren. Langfristig strebt sie die Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft an.

Auf ihrem Weg ins Leistungssportlerleben fördert der FLVW die vielversprechenden Nachwuchstalente. Eine Förderung, die vor allem dank der Kooperation des Verbandes mit seinem Partner goldgas möglich ist. Die Unterstützung ermöglicht es der westfälischen Leichtathletik, jährlich das „goldgas Talent-Camp“ durchzuführen. Über vier Tage werden Nachwuchsathletinnen und -athleten getestet, Leistungsdiagnosen erstellt und für die weitere Förderung ausgewählt. Diese besteht aus den Lehrgängen des „goldgas Talent-Teams“. Hier werden die jungen Sportler an den Leistungssport herangeführt. Neue Vorschläge von den Kadertrainern, Einheiten zum Leistungssportlerleben sind - wie moderne Trainingsbedingungen - die Vorzüge der Kooperation.