„Gespräche in Marktplatz-Atmosphäre“ zum Auftakt des FLVW-Vereinsforums

„Für die Lösungen der Probleme gibt es keine Konfektionsgrößen, weil unsere Vereine nicht von der Stange sind“, sagte Präsident Gundolf Walaschewski am Freitagabend zum Auftakt des FLVW-Vereinsforums. Und gab damit die Richtung für zwei arbeitsreiche Tage und einen intensiven Austausch vor. Zum zweiten Mal hatte der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) seine Mitglieder zum Stelldichein ins SportCentrum Kaiserau eingeladen, um aktuelle Herausforderungen der Vereine mit dem Verband zu bearbeiten. Und die nahmen die Einladung dankend an: Mit insgesamt knapp 200 Gästen meldete der FLVW „ausverkauftes Haus“.

In seiner Begrüßungsansprache machte Walaschewski schnell deutlich, dass das Vereinsforum keine Alibi-Veranstaltung für den FLVW sein soll. Vielmehr sprach er schonungslos ehrlich die aktuellen und vielfältigen Probleme im Fußball an. „Der Sport ist leider keine Insel der Glückseeligen mehr“, so der Präsident, der eine „trennscharfe, aber untrennbare Zwei-Klassen-Gesellschaft“ zwischen Profis und Amateuren sieht. „Bei den Amateurvereinen werden Werte und Ideale vermittelt. Deswegen müssen wir alles daran setzen, eine lebendige Vereinslandschaft zu erhalten“, appellierte Gundolf Walaschewski.

Beim FLVW-Vereinsforum wollen Vereine und Verband die aktuellen Herausforderungen gemeinsam angehen. „Wir müssen flexibler in der Spielplangestaltung sein und den Vereinen entgegen kommen“, versprach zum Beispiel Manfred Schnieders (Vizepräsident Amateurfußball). „Raus aus dem Elfenbeinturm Kaiserau und ab zu den Vereinen“, sagte der für die Leichtathletik zuständige Vizepräsident Peter Westermann, der den bereits begonnen Austausch mit den Vereinen intensivieren will. „Konkrete Angebote schaffen – und zwar sowohl speziell für Vereine auf dem Land als auch in den Städten, die oftmals vor völlig unterschiedlichen Problemen stehen“, konstatierte Vizepräsidentin Marianne Finke-Holtz, die im FLVW das Ressort Vereins- und Verbandsentwicklung verantwortet.

"Reges Gewusel" im SportCentrum

Antworten auf die drängendsten Fragen konnten Präsidiumsvertreter sowie die Mitglieder der verschiedenen FLVW-Ausschüsse und -Kommissionen direkt im Anschluss an die Präsidiums-Talkrunde in einer „Aktuellen Stunde“ geben. In Marktplatz-Atmosphäre präsentierten sich die Gremien im SportCongressCenter und standen den Vereinsvertreterinnen und -vertretern für alle Anliegen offen. „Ein reges ‚Gewusel‘ und tolle, angeregte Gespräche“, stellte Geschäftsführer und Moderator Wilfried Busch fest, der den Staffelstab anschließend an Dr. Klaus Balster übergab. Der Jury-Vorsitzende verlieh mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern zum Abschluss des bunten Abends den FLVW-Zukunftspreis 2018 an drei Vereine, die aktuellen Herausforderungen mit innovativen Projekten begegnen.

Der zweite Tag für die Vereinsforums-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer steht ganz im Zeichen verschiedener Workshops für die praktische Vereinsarbeit, ehe das zweite FLVW-Vereinsforum am Samstagnachmittag seinen Abschluss feiert.