Für kommenden Sommer sind im FLVW noch alle Meisterschaften vorgesehen

Auf der Tagesordnung der virtuellen Herbsttagung der Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) mit dem Verbands-Leichtathletik-Ausschuss (VLA) des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) standen neben den Schwerpunktthemen „Corona-Pandemie“ und „Leistungssportförderung“ auch verschiedene Punkte mit mehr informativem Charakter, die meist ohne umfassende Diskussion einvernehmlich abgehandelt werden konnten.

Zunächst berichtete VLA-Vorsitzender Bernhard Bußmann über die Beschlüsse des außerordentlichen DLV-Verbandstages, der eine stark veränderte Struktur des Bundesfachverbands auf den Weg gebracht hatte. Demnach hat das DLV-Präsidium zukünftig die Funktion eines Aufsichtsrats und ein hauptamtlicher Vorstand führt den Verband. Auf Nachfrage wurde klargestellt, dass es keinen DLV-Verbandstag alle vier Jahre mehr geben wird, sondern statt dessen zweimal jährlich eine Mitgliederversammlung mit deutlich kleinerer Teilnehmerzahl. Die nun anstehenden personellen Neubesetzungen/Neuwahlen sollen Mitte April stattfinden.

Über die aktuelle Situation im Wettkampfbereich und die entsprechenden Video-Tagungen auf FLVW- und DLV-Ebene berichtete Wettkampfwartin Melanie Neitzel. Sie gab einen Überblick über die vielfältigen Initiativen des vergangenen Sommers um wenigstens noch einige wenige Veranstaltungen durchführen zu können. Um Planungssicherheit für die Vereine zu bekommen, wurde die Hallensaison bereits frühzeitig abgesagt. Lediglich Profi-Wettkämpfe wie die Hallen-DM in Dortmund sind noch in der Planung. Für den Sommer 2021 sind aktuell noch alle Meisterschaften vorgesehen. Als Ausrichter sind zunächst diejenigen Veranstalter angedacht, die 2020 vorgesehen waren und dann absagen mussten. Für die Europameisterschaften 2022 in München fand parallel zur VKLA-Tagung ein Vorgespräch der dortigen Organisation zum Kampfrichtereinsatz statt, bei dem Westfalen durch Kampfrichterwartin Sabine Hecker und Kampfrichter-Lehrwart Edmund Gödde gut vertreten war.

Einen sehr positiven Bericht konnte die Versammlung zum Bereich der Trainerausbildung entgegennehmen. Gleich 85 neue C-Trainer und viele neue B-Trainer erreichten trotz der Einschränkungen 2020 ihre Lizenz. Dank vieler Online-Termine konnte fast die gesamte Jahresplanung durchgeführt werden. Weil durch die Übernahme der Online-C-Trainer-Grundkurse durch den DLV ab 2021 Einnahmen für den FLVW wegfallen, muss die Selbstbeteiligung für die Präsenz-Aufbaukurse um etwa fünf Prozent erhöht werden. Für 2021 gibt es wieder ein umfangreiches Angebot mit vielen Online-Terminen. Die Teilnehmergebühren für die virtuellen Fortbildungen bleiben stabil.

Digitalisierung im Wettkampfbereich nimmt Tempo auf

Die Digitalisierung im Bereich der Wettkampf-Durchführung und Datenverarbeitung – jahrzehntelang ein „Stiefkind“ der deutschen Leichtathletik – hat 2020 endlich Tempo aufgenommen. Inzwischen gibt es zentrale Datenbanken für Veranstaltungsdaten, Ergebnisse und Bestenlisten und auch die FLVW-Bestenliste wird seit diesem Jahr automatisch erstellt. Thilo Pohl aus der Verbands-Geschäftsstelle erläuterte die Vorhaben für 2021 in diesem Bereich, die zu einer Vereinheitlichung in ganz Deutschland führen sollen. Auch finanzierbare Internet-Livestreams von Veranstaltungen sind keine Zukunftsvision mehr.

In den meisten Kreisen wurden in den vergangenen drei Jahren Kreis- und Vereinsdialoge mit der Leichtathletik-Verbandsführung durchgeführt. Die Infoabende sollen für die letzten noch ausstehenden sieben Kreise im Laufe des Jahres 2021 abgeschlossen werden.