FLVW zeichnet „Corona-Heldinnen und -Helden“ aus

Die Pandemie stellt seit vielen Monaten alle Menschen vor große Herausforderungen. Auch in den Vereinen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) waren deshalb kreative Lösungen und viel Engagement gefragt, um die eigenen Mitglieder in Bewegung zu halten und darüber hinaus auch gesellschaftlich zu unterstützen. Mit dem Sonderpreis „Ehrenamt in der Corona-Pandemie“ will der FLVW seinen Mitgliedern zeigen, dass dieser Einsatz gesehen und vor allem auch wertgeschätzt wird.

In allen 29 Kreisen hatte der Verband den Sonderpreis ausgeschrieben. Eingegangen sind zahlreiche Bewerbungen mit vielen großartigen Ideen und Beispielen, wie sich Vereine auch unter schwierigen Bedingungen engagieren. „Der Einsatz vieler Vereinsmitglieder in dieser schwierigen Zeit ist kaum in Worte zu fassen. Mit diesem Preis wollen wir in besonderer Weise Danke sagen“, erklärt Marianne Finke-Holtz, FLVW-Vizepräsidentin Vereins- und Verbandsentwicklung.

Was mit Hygiene-Konzepten für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spieltriebs und jeder Menge Hilfsaktionen rund um die Nachbarschaft der Vereine begann, entwickelte sich immer mehr zu digitalen Angeboten, um auch in der aktuellen Situation Angebote für die Sportlerinnen und Sportler zu schaffen. „Wir sind froh, so viel Einsatz und Herzblut in unseren Vereinen erleben zu dürfen“, sagt FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski. Und auch der Ehrenamtsbeauftragte Gottfried Dennebier weiß so viel Engagement zu schätzen. „Die Vereine sollen wissen, dass sie auch ohne aktiven Spielbetrieb von uns wahrgenommen werden und wir ihre herausragenden Leistungen mehr als zu schätzen wissen.“

Als Lohn winkt den bislang 23 gemeldeten Corona-Heldinnen und -Helden eine Ehrungsveranstaltung und Präsentübergabe im SportCentrum Kaiserau. „Sobald es möglich ist, möchten wir in einem würdigen und passenden Rahmen die Ehrenamtler bei uns gebührend feiern“, versichert Marianne Finke-Holtz.

[Update 12.02.]: In dieser Woche sind vier weitere Corona-Heldinnen und Helden aus den Kreisen Ahaus/Coesfeld, Dortmund, Hochsauerlandkreis und Paderborn nachgemeldet worden, die in der nachfolgenden Auflistung ergänzt wurden.

Die bisher feststehenden Kreis-Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick:

Kreis Arnsberg: TuS 1886 Sundern / Paolo Brunetti
Der TuS 1886 Sundern nahm nach dem ersten Lockdown als erster Fußballverein im Kreis Arnsberg den Spiel- und Trainingsbetrieb wieder auf. Das erforderliche Hygienekonzept wurde maßgeblich von Paolo Brunetti erstellt und mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Auch bei der Überwachung der einzuhaltenden Hygieneregeln brachte er sich im großen Maße ein. Im August 2020 führte der TuS, trotz Corona, ein Fußball-Camp mit über 80 Kindern durch. Auch hier war Brunetti bei der Organisation der erforderlichen Maßnahmen und Einhaltung der Hygieneregeln federführend tätig.

Kreis Beckum: LV Oelde / Markus Walljasper / Holger Schramm / Oliver Leonhardt
Markus Walljasper
war für die Mitorganisation (zusammen mit Achim Hakenholt) des inoffiziellen Münsterlandsternlaufes mit Spendenaufruf verantwortlich und organisierte den „Virtueller Halbmarathon Tübingen“. Dabei erarbeitete er auch individuelle Trainingspläne. Unter der Leitung von Holger Schramm wurde der „Werfertag“ mit Stabhochsprung des LVO als eine der wenigen Veranstaltungen in 2020 durchgeführt. Schramm hat zusammen mit seinem Organisationsteam ein überzeugendes Hygienekonzept erarbeitet, so dass am Ende mehr als 80 Athletinnen und Athleten aus ganz NRW daran teilnehmen konnten. Oliver Leonhardt hat nach mehrwöchigem, pandemiebedingtem Stillstand das Training der „Dienstagsgruppe“ im Stromberger Gaßbachtal angestoßen und unter Corona-Bedingungen die Trainingseinheiten ausgearbeitet und durchgeführt.

Kreis Bielefeld: SG Oesterweg / Daniel Hermann
Daniel Hermann hat nicht nur Hygienekonzepte für den Sportplatz und die Turnhalle erarbeitet, sondern auch Online-Trainingsvideos gedreht und zudem zu mehreren Social-Media-Challenges aufgerufen, um vor allem auch mit den jüngeren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben.

Kreis Bochum: FC Altenbochum 1920/28 / Bruno Otto
Für das Corona-Jahr 2020 standen beim FC einige Projekte auf der Agenda, wie die Renovierung des Vereinsheims, der Umbau der Jugendbegegnungsstätte und die Renovierung der sanitären Anlagen. Dazu sollten eine Anzeigetafel, eine Lautsprecheranlage und einer Videoanlage installiert werden. Trotz der schwierigen Bedingungen sorgte Geschäftsführer Bruno Otto dafür, dass fast alle Projekte fertigstellt werden konnten und er zudem jederzeit für seine Mitglieder erreichbar war.

Kreis Detmold: FC Augustdorf / Christian Schmieder
Christian Schmieder hat sich nicht nur durch schnelle Konzepte und schnelles Handeln ausgezeichnet. Nach seiner Idee haben junge Spieler des Vereins 90 Bilder mit selbst gewählten vielschichtigen Motiven mit einem Bezug auf die Pandemie gemalt, die Schmieder dann in einem Altenheim in Augustdorf, in der Augustdorfer Nachbarschaftshilfe wie auch in einer Einrichtung für ältere Mitbürger persönlich überreicht hat. Diese Bilder sollten den Bewohnern der Einrichtungen Freude bringen und den Weg zu positiven Gedanken öffnen.

Kreis Gelsenkirchen: SSV Buer / Andrea Weichert
Alle Projekte von Andrea Weichert sind in der Kürze nicht zusammenzufassen. Während der Spielbetrieb ruhte, setzte sie erfolgreich ein Hilfsangebot für Bedürftige der SSV-Buer-Vereinsfamilie um. Unter ihrer Federführung stellten sich Eltern, Kinder und Trainer zur Verfügung, um die Aktion mit Leben zu füllen, Lebensmittel einzukaufen und auszuliefern, oder mal mit dem Hund Bedürftiger Gassi zu gehen.  Gleichzeitig initiierte sie eine 68-seitige SSV-Buer-Corona-Sonderausgabe. Die Rothosen sollten sich trotz der besonderen Situation auch in diesem Jahr in einem SSV-Buer-Vereinsheft wiederfinden.

Kreis Gütersloh: LG Burg Wiedenbrück / Martin Masjosthusmann
Während der ersten Lockdown-Phase informierte Masjosthusmann alle Vereinsmitglieder in einem wöchentlichen Newsletter, was im Laufbereich im Kreis Gütersloh sowie überregional passiert. Zudem organisierte er das erste virtuelle Laufevent „You never run alone“, bei welchem es in einem Zeitraum von sechs Wochen verschiedene Aufgaben für 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab.

Kreis Herne: SpVgg Horsthausen / Marcel Gerresheim
Marcel Gerresheim war von Anbeginn der Pandemie bis heute jederzeit für die Spieler der Senioren, Junioren, und auch alle anderen Mitglieder der SpVgg erreichbar, um sie mit aktuellen Infos rund um den Spiel-, Trainings- und Vereinsheimbetrieb zu versorgen. Sobald im Frühjahr die ersten Anzeichen in Richtung stufenweise Wiedereröffnung der Sportanlagen kamen, war er federführend verantwortlich für die Erstellung und vor allem auch Umsetzung, Einhaltung und Kontrolle der Hygiene- und Schutzkonzepte.

Kreis Hagen: TSV Hagen / Susanne Schardt
Susanne Schardt war ständig bemüht, ein Wettkampfprogramm im Kreis Hagen für die Leichtathletik zu ermöglichen. Gemeinsam mit Dirk Baunscheidt als Vorsitzendem des Kreis-Leichtathletik-Ausschusses wurde die Idee geboren, das Herbstmeeting des TSV Hagen zu splitten und somit möglichst in allen Disziplinen und Jahrgängen Wettbewerbe anzubieten, welche dann auch als Kreismeisterschaften gewertet werden konnten. Schardt hat daraufhin die Wettkampfplanung unter Corona-Bedingungen mit enormem persönlichem Aufwand in die Hand genommen. Immer mit dem Ziel, für die Athletinnen und Athleten attraktive Wettkämpfe anzubieten. Der Erfolg der Wettkämpfe hat dann auch die Kommission Wettkampf im FLVW bewogen, mit dem TSV die westfälischen Jugendmeisterschaften U16 und U18 durchzuführen. Es war die einzige überregionale Meisterschaft für die westfälischen Leichtathletinnen und -athleten im Sommer 2020.

Kreis Höxter: TV "Jahn" Bad Driburg / Bernhard Egeling
Bernhard Egeling vom TV Jahn Bad Driburg ist nicht nur Leichtathletikwart, sondern auch Organisator der Leichtathletik-Traditionsveranstaltung „Iburg-Bergfest“. Beim Iburg-Bergfest werden alle leichtathletischen Grunddisziplinen und ein Dreikampf angeboten. Zudem gibt es ein besonderes Programm für Kinder unter sechs Jahren. Trotz aller Widrigkeiten hat Bernhard Egeling die Herausforderung in Pandemie-Zeiten angenommen und das jeweils im September stattfindende Iburg-Bergfest nicht abgesagt. Mit Unterstützung der Stadt Bad Driburg und des TuS Bad Driburg wurde ein aufwendiges Hygienekonzept für die Wettkampfstätte im Iburg-Bergfest erstellt und der Wettkampf den geltenden Regeln angepasst. Auch organisiert Bernhard Egeling einen nicht vereinsgebundenen Traditionslauf „Rund um Bad Driburg“ mit.

Kreis Iserlohn: Marathon-Club Menden / Johanna Wernicke
Johanna Wernicke ist im Marathon-Club Menden eine der verantwortlichen Trainerinnen für die Kinder im Alter von drei bis sechs und sechs bis elf Jahre. Sie koordiniert ein Trainerteam von drei weiteren Trainerinnen und Trainern. Während des ersten Lockdowns hat Wernicke in den Osterferien eine Challenge für die „Minis“ organisiert. Bei dieser wurden den Kindern abwechslungsreiche Übungen gestellt, die die Kinder in ihrer Mobilität, Stabilität und Kondition trainierten. In den Sommerferien hat die Trainerin mit ihrem Team ein Trainingslager für die „Minis“ und „Super-Minis“ organisiert. Durch das Engagement von Johanna Wernicke und ihrem Team hat sich die Mitgliederzahl im Laufe eines Jahres, trotz Corona-Beschränkungen, auf 64 Kinder (vier bis elf Jahre) verdoppelt.

Fußballkreis Lübbecke: FC Oppenwehe / Meike Lütkemeier
Meike Lütkemeier ist seit sechs Jahren lizensierte Übungsleiterin im FCO. Seit zwei Jahren ist sie verantwortlich für die Gestaltung der sozialen Medien im FC Oppenwehe. Genauso lang betreut sie auch das Zeltlager für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Während des Lockdowns rief sie die Aktion "Wir bleiben fit" ins Leben und stellte circa zweimal wöchentlich Fitnessvideos online. Dieses Angebot wurde von vielen Vereinsmitgliedern angenommen und von allen Altersgruppen genutzt. Als klar war, dass die Oppenweher Dorfgemeinschaft die "Aktion Saubere Landschaft" nicht in der altbewährten Form durchführen kann, war sie Mitorganisatorin der Aktion "FCO makes Oppenwehe clean again". Hier teilten sich Einzelpersonen und Familien die Ortschaft in Bezirke auf und sammelten den Müll an Straßen- und Wegesrändern auf.

Fußballkreis Lippstadt: SV 03 Geseke / Reinhard Rehborn
Der SV nutze den Lockdown für einige Umbauarbeiten, an denen Reinhard Rehborn maßgeblich beteiligt war. Er half beim Bau einer neuen Sprecherkabine, wozu unter anderem ein 40 Meter langer Graben gehörte, um die Stromversorgung umzulegen. Er half beim Bau des 18 Meter langen Fundaments für den Zuschauerunterstand, strich das Vereinsheim und sorgte dabei auch noch für eine neue Hardware sowie neues WLan. Zudem war er einer derjenigen, die den Platz fortwährend instand hielten.

Fußballkreis Lüdenscheid: FSV Werdohl / Rüdiger Backes
Obwohl Rüdiger Backes mit seinen inzwischen 65 Jahren zur Risikogruppe gehört, ist er unermüdlich für den Verein im Einsatz. Das fängt mit dem täglichen Gang zum Postfach der FSV an und endet mit einer Platzbegehung, um dort nach dem Rechten zu sehen. In seiner Funktion als Jugendvorsitzender zieht er im Hintergrund die Fäden, um die Einhaltung der Corona-Schutzverordnungen umzusetzen und leben zu können. Für die Weihnachtszeit hat er mit den anderen Jugendleitern 150 Geschenktüten mit Süßigkeiten, Sportsocken und Multifunktionstüchern gepackt und an die FSV Nachwuchskicker verteilt.

Kreis Minden: SV Bölhorst/Häverstädt / Mario Friedebold
Mario Friedebold ist seit seinem 15. Lebensjahr als Ehrenamtler beim SV aktiv und mittlerweile Trainer der Herren sowie der A-Jugend. Des Weiteren hat er als Spartenleiter die Strukturen im Verein geändert, wodurch Jugend und Senioren aufgrund seiner Leitung nun ein großes, aber gemeinsames Team bilden. Als dieser Punkt abgearbeitet war, kümmerte er sich darum, dass der Sportplatz als solches wieder besser bespielbar wird. Dabei sorgte Friedebold mit seinem Team dafür, dass die 16-Meter-Räume sowie von dem Maulwurf umgepflügten Stellen begradigt, vertikutiert und neu eingesät wurden, alles in Eigeninitiative und ohne weitere Hilfe der Stadt. Zudem hat er eine eigene Vereinshymne komponiert, die im Frühjahr veröffentlicht werden soll.

Kreis Münster: Borussia Münster / Jochen Klosa
Jochen Klosa ist im Verein als Abteilungsleiter Jugend tätig und betreut nebenbei mit großem Engagement die Homepage. Im November rief er die Aktion "Spenden-Weihnachtsbaum" ins Leben, die bei der Umsetzung von aktuellen Projekten der Jugendabteilungen des Vereins hilft. Unter anderem konnten die Mitglieder z.B. für Fußball-Dart, Riesenbausteine für das Eltern- und Kinderturnen oder den Borussen-Ferienpark spenden. Anfang Dezember präsentierte Klosa auf der Homepage einen Online-Adventskalender. Hinter jedem Türchen versteckten sich viele Preise bis hin zu einem BMX-Rad.

Kreis Olpe: Rot-Weiss Hünsborn 1920 / Nadine Halbe
Nadine Halbe hat sich seit Beginn des ersten Lockdowns umgehend als Mittelsperson zwischen Vorstand und den Mitgliedern engagiert. Organisatorische Aufgaben wie das Benachrichtigen der Mitglieder über die temporäre Unterbrechung des Sportangebots hat sie sofort eigenständig in die Hand genommen. Frühzeitig hat sie sich als „Corona-Beauftragte“ zur Verfügung gestellt und das gesamte Hygiene-Konzept mitsamt Aufstellung der Absperrungen, Anbringung von Hinweisschildern und Erläuterungen der Maßnahmen an alle Trainer und Helfer rund um Sportplatz und Sportverein geleitet.

Kreis Recklinghausen: SV Borussia Ahsen / Philip Stromberg
Im Zuge der ersten Corona-Welle und fußballbedingten Pause hat der SV um Philip Stromberg den sogenannten Risikogruppen mit Botengängen und anderen Dingen geholfen. Zudem wurde auf Initiative des Vereins eine vereinsübergreifende Spendenaktion im VEST Recklinghausen ins Leben gerufen. Darüber hinaus wurde die fußballfreie Zeit genutzt, um den Sponsoren in der schweren Zeit beizustehen, in dem der Verein für lokale Unternehmen warb (#supportyourlocals). Dies geschah im Rahmen einer wöchentlichen Social-Media-Aktion.

Kreis Soest: Sport Club 1947 Sönnern / Tobias Raschke
Tobias Raschke ist Vorsitzender des SC 1947 Sönnern und engagiert sich über sein Amt hinaus außerordentlich für den Verein. Bereits während des Zeitraumes des ersten Lockdowns installierte und organisierte er einen Getränkeservice für Vereinsmitglieder und die älteren und/oder nicht mobilen Bewohner des Dorfes. In der trainingsfreien Zeit trieb er etliche Projekte und Sanierungs- sowie Renovierungsarbeiten voran, wobei er nicht nur an deren Planung und Finanzierung beteiligt war, sondern auch bei der Arbeit selbst. Zudem arbeitete er am Hygienekonzept mit. Passend dazu beteiligte er sich auch in wesentlicher Form an dem Verkauf von Gesichtsmasken und Halstüchern, welche mit Vereinssymbolen bedruckt wurden.

Kreis Steinfurt: FC Eintracht Rheine / Ralf Bußmann und Uwe Laurenz
Uwe Laurenz und Ralf Bußmann haben seit September 2020 die Führung beim FC Eintracht Rheine übernommen und ab Tag eins mit dem gesamten Vorstandsteam den Verein digitalisiert, so dass alle Mitglieder, Eltern, Freunde und Unterstützer jederzeit Informationen vom Verein erhalten können. Durch die Einführung der FCE-App haben alle die Informationen in der Hosentasche und können via Push-Nachrichten über Ergebnisse, Neuigkeiten u d einiges mehr informiert werden. Nach nur vier Wochen hatten über 600 Mitglieder, Fans und Unterstützer die App heruntergeladen. Über die wurden auch verschiedene Kampagnen gestartet.

Kreis Siegen-Wittgenstein: SV 1921 Feudingen / Eric Hermann Schneider
Eric Hermann Schneider ist seit Kindesbeinen Mitglied im SV, hat 657 Seniorenspiele bestritten und ist dem Verein auch nach seiner aktiven Zeit treu geblieben. Zu Beginn der ersten Welle der Corona-Pandemie hat er federführend das Hilfsprojekt "Jeder hilft Jedem" initiiert. Dabei wurden Tätigkeiten wie beispielsweise Einkäufe für Risikopatienten übernommen. Zudem agiert er gegenüber der Presse als Sprachrohr und hat seine Garage als Zwischenlager für Handschuhe, Desinfektionsmittel und im Frühjahr auch für Toilettenpapier zur Verfügung gestellt, als dieses knapp war. So mussten die Helfer nicht mehrere Geschäfte absuchen.

Kreis Tecklenburg: SV Cheruskia Laggenbeck / Rainer Gudd
Nach Lockerung des ersten Lockdowns und der Wiederaufnahme der sportlichen Aktivitäten im Verein hat Rainer Gudd das gesamte Corona-Schutzkonzept für den Mehrspartenverein erarbeitet. Er besprach die Lautsprecher-Anlagen, um die Zuschauer immer wieder auf die Schutzmaßnahmen hinzuweisen, er richtete Einbahnstraßenverkehr in allen sportlichen Abteilungen ein, bestellte Desinfektionsmittel. Dabei mussten für jede Sportsparte andere sicherheitsrelevante Faktoren berücksichtigt werden. Gudd ist einer der Mitbegründer der IBB-Kicker, dem Inklusionsfußball-Standort in Ibbenbüren, um die er sich als Vereinsvertreter heute noch kümmert und einsetzt. All diese Dinge erledigte er zusätzlich neben seiner Arbeit und dem Tagesgeschäft als Sportlicher Leiter und 2. Vorsitzender des SV Cheruskia Laggenbeck.

Kreis Unna-Hamm: BSV Heeren 09/24 / Ramona Schnatmann
Ramona Schnattmann gestaltete mit zwei Mannschaftskolleginnen 50 Adventskalender mit jeweils 24 Türchen, die an Spielerinnen, Trainer und Fans verteilt wurden. Im Juni 2020 gründete sie trotz aller Umstände zudem eine Alt-Damen-Mannschaft beim BSV. Auch an den Verschönerungsarbeiten des Vereinsheims war sie beteiligt.

Die nachgemeldeten Kreis-Gewinnerinnen und Gewinner:

Kreis Ahaus/Coesfeld: SC Rot-Weiß Nienborg 1923 / Frank Große-Vestert
Frank Große-Vestert ist Jugendobmann, Mitglied im Vorstand und Trainer der D-Jugend. Seit Anfang 2020 engagiert er sich ganz besonders im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und E-Sports. Mit guten Texten und dazu aussagekräftigen Bildern präsentiert er nahezu täglich seinen Verein in den Sozialen Medien (Webseite, Facebook, Instagram und YouTube). Als der erste Lockdown in der Corona-Krise im Frühjahr 2020 den aktiven Sportbetrieb zum Erliegen brachte, ergriff Frank Große-Vestert die Initiative und führte den E-Sports beim SC ein. Sehr viele ansonsten aktive Fußballer (Kinder, Jugendliche und Senioren) nutzten die Gunst der Stunde und spielten in ihren heimischen vier Wänden das beliebte Spiel "FIFA20". Das von Frank Große-Vestert organisierte vereinsinterne Turnier im Frühjahr mit 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war eine willkommene Abwechslung. Mittlerweile soll eine eigene Abteilung in den Verein implementiert werden. „E-Sports bietet uns die Möglichkeit, unseren Mitgliedern eine Alternative im aktuellen Lockdown anzubieten. Wir binden die Mitglieder an unseren Verein und gewinnen neue Menschen hinzu. Fußballbezogene Computerspiele sind für uns eine sinnvolle Ergänzung für unser Sportangebot. E-Sport wird ein fester Bestandteil in unserer Vereinskultur“, heißt es von Seiten des SC Rot-Weiß Nienborg.

 

Kreis Dortmund: TuS Deusen / Antje Obermeier
Antje Obermeier hat sich gerade in Corona-Zeiten durch Ausarbeitung eines Hygiene-Schutzkonzepts für den Sporthallen-Bereich (hier: Plakate erstellen, Desinfektionsmittelhalter anbringen, Flächendesinfektion der Sportgeräte, Mitgliederinformation, Teilnehmerdokumentation etc.), die Begleitung der Renovierungsarbeiten in den Umkleiden sowie in der stets kritischen Reflexion der Vorstandsarbeit um den Verein TuS Deusen verdient gemacht. Bereits seit 2016 ist Obermeier Vorstandsmitglied (2016-2018 stellv. Vorsitzende, 2018-2020 Vorsitzende, seit 2020 Abteilungsleitung Turnen) des TuS.

 

Hochsauerlandkreis: FC Cobbenrode / Manfred Luig
Manfred Luig hat während der Zeit der Pandemie zahlreiche Leistungen eigennützig und selbstlos erbracht. So erstellte und aktualisierte er das vereinseigene Abstands- und Hygienekonzept, informierte hierzu die Abteilungen und Vereinsmitglieder und stand zudem als Ansprechpartner bei Fragen parat. Auch die Kontrolle zur Einhaltung des Konzepts oblag Manfred Luig. Darüber hinaus plante und entwickelte der engagierte Ehrenamtler coronakonforme Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten, wie ein Fußballcamp oder verschiedene Kunstaktionen mit den Mitgliedern. Nicht zuletzt gehörten auch bauliche Maßnahmen wie die Umrüstung der Flutlichtanlage oder die Modernisierung der Sanitäranlagen im Tribünenbereich zu den zahlreichen Aktivitäten von Manfred Luig.

Kreis Paderborn: SV DJK Kleinenberg 1932 / Ulrike Hibbeln-Sicken
Der „geistige Stillstand“ ihres Vereins in Zeiten des Lockdowns war für Ulrike Hibbeln-Sicken keine Option: Auf ihre Initiative hin wurde der interne Arbeitskreis „Vereinsentwicklung“ ins Leben gerufen. Dieser soll in Zusammenarbeit mit dem Fachberater für Vereinsentwicklung im DJK-Sportverband Paderborn, Hans-Peter Esch, die Stärken und Schwächen des Vereins durchleuchten und diesen zukunftsfähig machen. Aus diesem Gedankenaustausch sind bis heute schon einige wichtige Impulse für die Ausrichtung des Vereins hervorgegangen. Darüber hinaus organisierte die ehrenamtlich Engagierte zahlreiche „Ersatz“-Aktionen rund um das ausgefallene Schützenfest oder die Adventszeit, darunter ein gemeinsames Basteln mit Spendenaktion und einen bewegten Advent: Dabei schmückte jedes Vorstandsmitglied auf Idee von Ulrike Hibbeln-Sicken zu einem bestimmten Tag im Advent das Fenster des Hauses mit einem Buchstaben und ließ diesen für eine Woche gut sichtbar aufgehangen. Zusammengesetzt ergaben alle Buchstaben ein Lösungswort. Unter den Vereinsmitgliedern, die das richtige Lösungswort gebildet haben, verloste der SV Preise im Rahmen des Gewinnspiels.