Erstmals wieder bestenlistenfähriger Straßenlauf in Nordkirchen

Rund ein Jahr mussten die Läuferinnen und Läufer in Westfalen warten, bevor mit dem 12. Nordkirchener Halbmarathon wieder ein fast normaler und seit Monaten erstmals wieder bestenlistenfähiger Straßenlauf veranstaltet werden konnte. Mit 251 angemeldeten Läuferinnen und Läufer lag der Lauf trotz aller Corona-Einschränkungen nur fünf Meldungen unter der Teilnehmerzahl von 2019 – und das obwohl in diesem Jahr keine Nachmeldungen vor Ort möglich waren. Von den 222 Sportlerinnen und Sportlern am Start erreichten 215 das Ziel.

Wegen der Corona-Einschränkungen erfolgte der Start entsprechend dem Hygienekonzept des Vereins in zwölf Gruppen mit jeweils 30 Sekunden Abstand. Alle Beteiligten des Laufes – Sportler, Helfer und Zuschauer beim Ziel im Stadion – waren gemäß der 3G-Regeln geimpft, genesen oder getestet. Das wurde nach Prüfung beim Check-In auch für alle sichtbar mit einem roten Einlassband dokumentiert. Überraschend für den Verein war mit gut 80 Prozent die hohe Quote der vollständig Geimpften an der Gesamtzahl der Veranstaltungsteilnehmer.

Der Halbmarathon startet an der Freitreppe im Schlosspark vor der Kulisse des Nordkirchner Barockschlosses ("Klein Versailles") und endet nach zwei Runden im Schlosspark, über Südkirchen und durch die Bauernschaft Obsen am Schluss im Stadion des FC Nordkirchen.

Daniel Lang und Antonia Rewer dominieren auf der 21,1km-langen Distanz

Schnellster Mann war bei nahezu idealen Laufbedingungen Daniel Lang ("Sauerlandrunner"), der nach 1:19:54 die Ziellinie erreichte. Beste Frau wurde Antonia Rewer von den LSF Münster in einer Zeit von 1:30:34 Stunden. Für Antonia Rewer war es der erste Halbmarathon überhaupt. Als Läuferin ohne vorgemeldete Halbmarathon-Zeit überholte sie beim Start aus dem letzten Block sämtliche Mitbewerberinnen und erreichte mit über sieben Minuten Vorsprung auf die zweitplazierte Frau das Ziel.

Aber die erreichten Zeiten spielten fast eine Nebenrolle bei dem Lauf. Viele Sportlerinnen und Sportler freuten sich trotz der Einschränkungen etwa bei der Läuferverpflegung oder den fehlenden Duschen über die Möglichkeit, überhaupt wieder an einem echten Wettkampf teilzunehmen und dankten den Veranstaltern.

Der FC Nordkirchen hat die Hoffnung, dass dieser reale Lauf nicht nur ein kleines Zwischenspiel war, sondern wieder mehr normale Laufveranstaltungen durchgeführt und auch besucht werden können. "Wir hatten schon fast vergessen, wieviel Freude Durchführung und Teilnahme an Sportveranstaltungen bereiten kann", meinte das Orga-Team.