Elias Schreml überrascht bei der U20-EM mit Gold über 3.000 Meter

Wahnsinn! Bei den U20-Europameisterschaften in Borås (Schweden) hat Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) überraschend die Goldmedaille über 3.000 Meter gewonnen! Er entschied das Finale in neuer persönlicher Bestzeit von 8:16,07 Minuten vor dem Serben Miloš Maleševic (8:16,68 Min.) und Ömer Amaçtan (Türkei; 8:17,51 Min.).

„Ich kann das gar nicht glauben", erzählte der 18 Jahre alte Schützling von LGO-Trainer Pierre Ayadi anschließend dem Stadionsprecher.

Bereits im Vorlauf am Donnerstag machte Elias Schreml einen guten Eindruck. Er löste seine Aufgabe taktisch clever und zog als Dritter in 8:24,59 Minuten ins Finale ein. Dort begann er das Rennen im vorderen Mittelfeld der 15 Läufer und arbeitete sich Stück für Stück weiter nach vorne. Erst an Position fünf, dann an vier. Eingangs der letzten vier Runden setzte er sich an die dritte Position und lief in der führenden Vierergruppe mit. In der letzten Runde übernahm er die Initiative und setzte sich mutig an die Spitze. Mit einem starken Finish gab er diese Führung bis ins Ziel nicht mehr ab und sicherte sich in neuer Bestzeit die Goldmedaille.

Vor dem Rennen ultranervös

Gegenüber leichtathletik.de sagte Elias Schreml anschließend: "Ich war vor dem Rennen ultranervös, ich war um halb acht morgens schon wach und hatte so einen hohen Puls. Dann habe ich mir gesagt, es ist doch nur ein Finale und du hast im Vorlauf einen guten Job gemacht. Ich habe versucht, mich am Anfang zu positionieren. Auf den letzten 400 Metern bin ich dann an Position zwei gegangen und habe mir gesagt, versuche das zu halten und auf den letzten 200 Metern gibst du dann sowieso noch mal alles. Auf der Gegengeraden wollte der Türke an mir vorbei, ist aber dann irgendwie über sich selbst gestolpert. Dann war da eine kleine Lücke, die ich genutzt habe. Als ich dann merkte, dass ich auf den letzten 200 Metern vorne bin, habe ich mir gesagt, jetzt gibst du noch mal alles. Auf der Zielgeraden ist mir alles Mögliche durch den Kopf gegangen. Ich war wie im Tunnel, habe die Tribüne schreien hören. Ich dachte, da muss doch noch jemand kommen. Ich konnte es nicht glauben, als ich im Ziel war."