Einige Jugendmeister starten bei den FLVW-Titelkämpfen in Hagen

Wegen der Corona-Krise mussten die Jugendlichen mehrere Monate auf Wettkämpfe verzichten. In der "Late Season" gehört nun die Bühne ihnen. Eine Woche nach den westfälischen Jugendmeisterschaften in Heilbronn finden am Wochenende die westfälischen Jugend-Titelkämpfe für die Klassen U18 und U16 in Hagen statt.

Die Corona-Schutzmaßnahmen werden die Rahmenbedingungen bestimmen. So müssen die Athletinnen und Athleten außerhalb der Wettkampfanlagen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, den Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Personen einhalten sowie Händeschütteln und Umarmungen vermeiden. „Wir sind der Stadt Hagen sehr dankbar, dass wir trotz der aktuellen Lage unsere Meisterschaften im Ischelandstadion durchführen dürfen. Ich bitte daher alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darauf zu achten, dass an beiden Wettkampftagen die strengen Auflagen eingehalten werden, damit es nicht unnötig zu einer Konfliktsituation kommt“, betont Organisationsleiter  Wolfgang Rummeld.

Eltern und Zuschauer werden zu den Jugendmeisterschaften nicht zugelassen. Trainer dürfen sich nicht im Innenraum aufhalten. Einen Stellplatz wird es nicht geben. Athletinnen und Athleten werden gebeten, nach Beendigung ihres Wettkampfs möglichst zeitnah das Ischelandstadion zu verlassen. Pro Tag dürfen nämlich nicht mehr als 500 Personen im Stadion sein. Siegerehrungen wird es geben, aber nicht mit Händeschütteln und Umarmungen. Athletinnen und Athleten erhalten nur ihre Startnummer, wenn sie ihre Registrierungsbögen abgeben. „Viele Regelungen sind nicht gerade angenehm, aber uns bleibt keine andere Wahl“, bittet Wolfgang Rummeld um Verständnis.

Henrik Lindstrot läuft in Hagen auf der Flachdistanz

440 Athletinnen und Athleten, die insgesamt 735 Starts absolvieren werden, haben ihre Meldungen für die Titelkämpfe im Ischelandstadion abgegeben. Unter ihnen befinden sich auch einige Medaillengewinner und Platzierte von den deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn. Ein Großteil der Athletinnen und Athleten sind Mitglieder des goldgas Talent-Teams. So treffen im 100-Meter-Sprint der männlichen Jugend U18 Lennardt Hartenberg (TV Wattenscheid), der in Heilbronn Zweiter auf der kurzen Sprintstrecke in 10,70 Sekunden war, und der DM-Zweite über 400-Meter-Hürden, Matheusz Lewandowski (FC Schalke 04), aufeinander. In diesen Zweikampf kann auch der Dortmunder Emil Bekker, der in diesem Jahr bereits 10,83 Sekunden erreichte, eingreifen.

Auf der 200-Meter-Strecke fehlt Lennardt Hartenberg, sodass es auf dieser Distanz nach den 100 Metern eventuell wieder zu einem Vergleich zwischen Matheusz Lewandowski und Emil Bekker kommt.

Henrik Lindstrot (TuS Germania Horstmar) sicherte sich bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn die Vizemeisterschaft über 2.000-Meter-Hindernis in 6:01:84 Minuten. In Hagen sucht der DM-Zweite seine Chance über 1.500 Meter und ist auf dieser Distanz Favorit. Sein Zwillingsbruder Lennart sucht seine Chance über 800 Meter, wo er mit 1:59,10 Minuten die schnellste Meldezeit hat. Über 110-Meter-Hürden werden voraussichtlich die beiden Wattenscheider Mark Petruschka und Noah Braida das Wettkampfgeschehen bestimmen. Elias Connor Dickel (LG Wittgenstein), der in Heilbronn überraschend den Hochsprung-Titel mit 2,04 Meter holte, möchte diese Leistung in Hagen bestätigen. Der DM-Dritte Jan Wiese (LG Ahlen) dürfte im Weitsprung nicht zu schlagen sein. Marcel Reisch (TV Wattenscheid) ist Titelanwärter im Kugelstoßen und Diskuswerfen.

Johanna Pulte ist über 1.500 Meter klare Favoritin

Bei der weiblichen Jugend U18 steht vor allem Johanna Pulte (SG Wenden), die bei den deutschen Meisterschaften in Heilbronn Gold über 3.000 Meter in 9:42,27 Minuten gewann, im Blickpunkt. Die Sauerländerin gibt in Hagen der 1.500-Meter-Distanz den Vorzug und ist auf dieser Stecke klare Favoritin. Mit Malin Böhl (TV Wattenscheid) präsentiert sich eine weitere deutsche Jugendmeisterin von Heilbronn im Ischelandstadion. Die 17-jährige Wattenscheiderin bewirbt sich für die Titel im Kugelstoßen und Diskuswerfen.

Zahlenmäßig recht gut besetzt sind die Teilnehmerfelder in den Klassen M15/M14 und W15/W14. Herausragende Athletin bei den Mädchen ist Nele Sietmann (LG Brillux Münster), die über 800 Meter in 2:14,32 Minuten klar die Meldeliste anführt. Bei den Jungen können in der Klasse M14 Ole Herlemann (LG Lippe-Süd) und Marcel Reiff (TV Gladbeck) gleich in mehreren Wettbewerben zu Titelehren kommen.

Zeitplanänderungen beachten

Thilo Pohl von der Leichtathletik-Geschäftsstelle macht auf einige Zeitplanänderungen aufmerksam:
Der Diskuswurf MJU18 beginnt am Samstag bereits um 13:20 Uhr (alter Zeitpunkt war 17 Uhr). Das Kugelstoßen MJU18 beginnt am Samstag später, um 17 Uhr (alter Zeitpunkt war 15 Uhr).