Eine weitere Medaille für die Familie Northoff bei der Senioren-EM in Aarhus

Drei Wochen nach dem Erfolg seines Sohnes Timo bei der U18-WM in Nairobi hat Vater Tilman Northoff bei der Senioren-EM im dänischen Aarhus nachgelegt. Der Wurfspezialist des TuS Jöllenbeck verließ in der Klasse M 45 mit 15,93m als überlegener Sieger den Kugelstoß-Ring.

Trotz seines Erfolges schöpfte er nicht ganz seine Leistungsmöglichkeiten aus, denn er investierte in den vergangenen Wochen sehr viel Zeit in das Training seiner ebenfalls im Wurfbereich sehr  erfolgreichen Kinder Timo und Pia, sodass seine eigene Vorbereitung zu kurz kam. Das fehlende Training wirkte sich für Tilmann Northoff auch im Diskuswerfen aus. Mit der Weite von 42,45m musste er sich mit dem fünften Rang begnügen.

Im Diskuswerfen der Klasse W 40 sicherte sich Bianca Overkamp (LG Olympia Dortmund) mit ihrer neuen Saisonbestleistung von 44,11m den Europameistertitel. Schon nach dem zweiten Durchgang lag die Köchin, die ebenfalls kaum Zeit zum Training hat, mit 42,70 Meter in Führung. Stabhochspringer Alfred Achtelink (FC Nordkirchen), der sich während seiner langen Laufbahn schon einmal über 5,01m (1999) schwang, flog in der Klasse M 55 über respektable 3,90m und gewann damit Gold. Einen weiteren Stabhochsprung-Titel für Westfalen gab es durch Carin Förster (LC Paderborn), die in der Klasse W 70 exakt zwei Meter meisterte.

Vier Medaillen für Frauke Viebahn

Gleich vier Medaillen brachte Frauke Viebahn (DJK BW Annen) mit nach Hause. Wind und Regenschauer bildeten keine guten Rahmenbedingungen beim Hochsprung der Klasse W 55, den die Annenerin mit 1,47m für sich entschied. Ein wenig überraschend kam ihr 100m-Erfolg in 13,94 Sekunden. Ihr drittes Gold sicherte sich Frauke Viebahn als Mitglied der erfolgreichen 4x100m-Staffel (54,79 sek). Bronze gab es für sie dann noch im Weitsprung mit 4,61m.

Auf die Minute topfit war auch der 73-jährige Dr. Eberhard Linke (DJK Veltins Hochsauerland), der den Weitsprung mit 5,05m für sich entschied. Insgesamt 21 Springer hatten für den Wettbewerb gemeldet. Im Dreisprung, den er im Vorfeld weniger trainierte, sprang für ihn noch der Vizemeistertitel mit 10,48m heraus.

Über Bronze freute sich Martin Piske (VfL Kamen), der im Diskuswerfen der Klasse M 35 gute 44,82m erreichte. Zwei Medaillen derselben Couleur errang auch der unverwüstliche Karl-Walter Trümer (LC Rapid Dortmund), die eine im 4km-Crosslauf und die andere im 5.000m-Bahnlauf mit 23:03,50 Minuten (jeweils Platz drei). Auf eine „Top-Ten“-Platzierung hatte Dirk Maximowitz gehofft, am Ende belegte der Leichtathlet der LG Halver-Schalksmühle im Zehnkampf der Altersklasse M 50 mit 5.881 Punkten den sechsten Rang – und das trotz Wadenproblemen.

Nach dem abschließenden 1.500-Meter-Lauf standen für Dirk Maximowitz 5.881 Punkte zu Buche. Dass er den im Vorfeld avisierten Bereich von 6.100 bis 6.200 Zählern verfehlte, konnte der Halveraner verschmerzen – an Bronzemedaillengewinner Gerd Westphal (Deutschland/6.500 Punkte) wäre er wohl auch bei voller Leistungsfähigkeit nicht herangekommen. Marco Kopp (VfL Kamen) belegte im Zehnkampf der Klasse M 40 mit  5.017 Punkten den siebten Rang. Darüber hinaus konnte der Kamener als Vierter im Stabhochsprung mit 3,70m auch ein respektables Einzelresultat für sich verbuchen.

Im Medaillenspiegel der EM in Aarhus nahm Deutschland mit großem Abstand Rang eins ein. Für das DLV-Team notierte man 148 mal Gold, 126 mal Silber und 132 mal Bronze. Unter dem Strich sind das 406 Medaillen – eine stolze Bilanz.