Dortmunder Steven Orlowski ist als Langstreckler und Übungleiter erfolgreich

Steven Orlowskis Zeit in Dortmund begann mit einem Knöchelbruch. Als er beim Parklauf "Rund um den Fernsehturm" im Dezember 2013 erstmals Dortmunder Luft schnupperte, rutschte er im Westfalenpark auf den Schienen der Parkbahn aus.

Damals trug er noch das Trikot des SuS Stadtlohn. Zum 1. Januar 2014 wechselte er zur LG Olympia Dortmund. Die Folge des Sturzes war ein langer Klinikaufenthalt und eine entsprechende Zwangspause, die sich nochmals verlängerte, als der Nagel aus dem Fuß entfernt wurde. „Das war natürlich sehr ärgerlich, da ich hoch motiviert war, für die LG Dortmund zu starten", erinnert sich Orlowski. Dann aber war der heute 21-Jährige nicht mehr zu bremsen.

Langstreckler und Radsportexperte Werner Koglin von den Viermärker Waldlauf Gemeinschaft stellte bei einem Aufenthalt in Milano Marittima bei einer Einheit auf dem Fahrrad einmal überrascht fest, mit wieviel Kraft und Energie Orlowski auch auf diesem Sportgerät unterwegs war. „Der könnte auch als Radfahrer zu großen Erfolgen kommen“, bescheinigte er dem LGOer viel Talent. Aber der Student blieb der Leichtathletik treu, und das zahlte sich jetzt aus. Orlowski zählte zur Siegerstaffel beim Sparkassen Halbmarathon am Phoenixsee und räumte in diesem Jahr mit seinen Hausrekorden auf. In Köln steigerte er sich im Halbmarathon auf vorzügliche 1:08:56 Stunden und führte damit das Team der LG Olympia Dortmund an, das mit David Valentin (1:08:59 Std.) und Fabian Dillenhöfer (1:09:02 Std.) die schnellste Mannschaft stellte. Das Trio verpasste damit den von Jens Wilky, Karsten Hilleringmann und Volker Welzel vor 24 Jahren aufgestellten hochkarätigen Dortmunder Kreisrekord nur um 86 Sekunden und dürfte in der DLV-Bestenliste 2018 zu den stärksten deutschen Mannschaften zählen. „Das Rennen in Köln war ein meiner besten Rennen in meiner Karriere“, sagt Orlowski.

Steven Orlowski sieht seine Zukunft im Straßenlauf

Über seine eigenen Ambitionen hinaus engagiert sich Steven Orlowski als Übungsleiter beim jüngsten erfolgreichen Leichtathletik-Nachwuchs des TSC Eintracht Dortmund. Für die laufende Saison hat sich der 21-Jährige keine großen Ziele mehr gesetzt. Aber eins ist für ihn spätestens seit dieser Saison klar: „Am wohlsten fühlte ich mich auf der Straße, und hier sehe ich auch meine Zukunft“. Aktuell befindet er sich im Trainingslager in Italien und bereitet sich auf die Saison 2019 vor.