Die LG Olympia Dortmund hat mehrere Final-Chancen bei der DM in Leipzig

Die Leichtathleten blicken am Wochenende nach Leipzig, wo in der dortigen Arena die 67. Deutschen Hallenmeisterschaften stattfinden. Die LG Olympia Dortmund reist mit zehn Athletinnen und Athleten zu diesen Titelkämpfen. "Damit haben wir das zahlenmäßig stärkste Aufgebot seit 2008, als wir elf Starterinnen und Starter hatten. Besonders erfreulich ist, dass sich in unserem DM-Team mit Linn Lara Kleine und Verena Meisl auch zwei Jugendliche befinden", erklärte der sportliche Leiter der Dortmunder Leichtathletik-Vereinigung, Pierre Ayadi, gestern bei der Pressekonferenz des Vereins im Geschäftsstellen-Gebäude des BVB.

Leipzig ist ein gutes Pflaster für die LG Olympia Dortmund, denn im vergangenen Jahr gewannen die Rothemden dort eine Goldmedaille durch 400-Meter-Läufer Thorben Junker und eine Bronze-Plakette durch Hochspringerin Christina Honsel. Darüber hinaus konnten "Rothemden" drei weitere Top-Acht-Platzierungen für sich verbuchen.

Wer hat die besten Chancen? Mohumed Mohamed sorgte mit seiner 1.500-Meter-Zeit von 3:40,01 Minuten zum Saisonauftakt für einen Paukenschlag, doch der 20-jährige Schützling von Pierre Ayadi wird in Leipzig der 3.000-Meter-Distanz den Vorzug geben. Auf dieser Strecke hat er eine persönliche Bestzeit von 8:04,44 Minuten. "Dadurch, dass über 1.500 Meter und über 3.000 Meter mehrere Doppelmeldungen vorliegen, kann man Mohumeds Chancen nur schwierig einschätzen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass er auch über 3.000 Meter ganz weit vorne mitmischen wird", gibt sich Pierre Ayadi optimistisch. Gesellschaft auf der 3.000-Meter-Distanz erhält Mohumed Mohamed von seinem Teamkollegen Elias Schreml, der immer für eine Überraschung gut ist.

Steffen Baxheinrich lieferte in dieser Hallensaison über 800 Meter (Jahresbestzeit 1:49,88 Min.) und 1.500 Meter (Jahresbestzeit 3:46,90 Min.) bereits ansprechende Rennen ab, sodass er vor Leipzig vor der Qual der Wahl stand. Er entschied sich für die längere Strecke, weil über 1.500 Meter neun Läufer für das Finale zugelassen werden, während es über 800 Meter nur sechs sind. Seine Chance sucht auch Maximilian Feist über 1.500 Meter. Er verbesserte sich in diesem Winter auf erfreuliche 3:43,49 Minuten. Sein Ziel ist ebenfalls die Endlauf-Teilnahme.

Patricia de Graat musste im vergangenen Jahr verletzungsbedingt fünf Monate aussetzen. Doch inzwischen ist die frühere deutsche U18-Meisterin wieder fit und erzielte in diesem Winter bereits 4:28,49 Minuten. Diese Zeit kann für das Finale reichen.

Leonie Schelp überrascht mit ihrer Leistungssteigerung

Für Laura Hansen, die lange Zeit verletzungsbedingt pausieren musste, war es schon ein großer Erfolg, sich mit der 800-Meter-Zeit von 2:11,46 Minuten für Leipzig zu qualifizieren. Daher geht es für sie in erster Linie darum, diese Leistung zu bestätigen beziehungsweise eventuell noch zu verbessern.

Die noch zur Jugendklasse zählende Verena Meisl stellt sich über 1.500 Meter der Erwachsenen-Konkurrenz. Sie hat unter diesen Vorzeichen im Grunde genommen nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. Das Gleiche gilt für ihre Teamkollegin Linn Lara Kleine, die ebenfalls noch der Jugendklasse angehört.

Vor einem Jahr war Leonie Schelp noch begeisterte Volksläuferin. Inzwischen hat die 31-Jährige auch Gefallen am Leistungssport gefunden und konnte sich mit der 1.500-Meter-Zeit von 4:32,3 Minuten für die Titelkämpfe in Leipzig qualifizieren. "Eine tolle Leistungsentwicklung. Ihre DM-Qualifikation ist eine große Überraschung", meinte Pierre Ayadi anerkennend.