Der Countdown für das Indoor Meeting am 9. Februar in Dortmund läuft

In wenigen Tagen fällt der Startschuss zum PSD Bank Indoor Meeting am 9. Februar in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Im Interview geben Meetingdirektor Michael Adel und Organisationsleiter Yoshi Müller einen Blick hinter die Kulissen einer solchen Großveranstaltung, verraten, wo sie Nerven lassen mussten und sagen, warum sich der Besuch auch für Nicht-Leichtathleten mehr als lohnt.

Nur noch wenige Tage bis zur dritten Auflage des PSD Bank Indoor Meetings in der frisch renovierten Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. An welchen Stellschrauben wird so kurz vor der Veranstaltung noch gedreht?

Michel Adel: Wir sind auf einem sehr guten Stand der Vorbereitungen. Hier zeigen sich die Erfahrungen, die in den letzten Jahren gewonnen werden konnten. Wir hoffen natürlich, dass alle Athletinnen und Athleten, die ihre Zusage erteilt haben, gesund bleiben und wir den Zuschauern damit ein abwechslungsreiches und spannendes Programm bieten.

Yoshi Müller: Die Vorbereitungen für diese Veranstaltung laufen bereits seit dem Frühjahr 2019. In diesen Tagen geht es vor allem noch um Themen wie die Koordination der Hotelzimmer in unserem Meetinghotel, dem Dorint Hotel "An den Westfalenhallen" sowie die Planung des Shuttleservice, für den uns das Autohaus Pflanz gleich mehrere Fahrzeuge zur Verfügung stellt.

In der Organisation stehen Sie vor vielen Hindernissen, die nach außen nicht sichtbar sind und im besten Fall auch nie sichtbar werden. Gerade Sie, Michael Adel, waren in diesem Jahr zum ersten Mal mit in der Organisation dabei, haben den kompletten Blick hinter die Kulissen bekommen. Gibt es Dinge, die Sie in dieser Form überrascht haben?

Adel: Überrascht hat mich vor allem, mit welchem Engagement sich alle Mitstreiter in die Vorbereitung einbringen. Ganz an der Spitze Yoshi Müller als Leiter der Organisation. Der Abstimmungsbedarf ist gewaltig und gerade durch den Umbau der Helmut-Körnig-Halle nicht weniger geworden. Bereits jetzt lässt sich aber feststellen, dass die Entscheidung, dass der Vorstand der LGO persönliche Mitverantwortung für dieses wichtige Event des Vereins übernehmen muss, goldrichtig war. Die Identifikation ist eine ganz andere, da alle wesentlichen Positionen vom Bereich Sponsoring bis hin zu den Finanzen mit Vorstandsmitgliedern besetzt sind. Dies überträgt sich aus meiner Wahrnehmung auch auf alle Mitarbeiter.

Wie viele Nerven hat der Umbau der Halle gekostet?

Adel: Sehr viel! Am Anfang war ja nur die Anspannung da, ob alles rechtzeitig fertig wird. Als dann die ersten Verzögerungen im November kamen, wurde ich persönlich schon etwas unruhiger. Aber letztlich war mir schon klar, dass der Hallenbetreiber alles tun wird, um die Halle spätestens zur Hallenfußballmeisterschaft am 2. Januarwochenende fertig zu haben. Geblieben sind aber nach wie vor, Punkte rund um die technische Infrastruktur der Halle. Aber durch die Sportfeste und Meisterschaften in den letzten Wochen lernen wir die vorhandenen Möglichkeiten immer besser kennen. In der Zwischenzeit hat mein Blutdruck wieder Normalwerte erreicht.

Weltmeister, Europameister, Deutsche Meister – und gar „Deutschlands Sportlerin des Jahres“ Malaika Mihambo: Die Startliste ist gespickt mit großen Namen der Leichtathletik. Wenn Sie all‘ diese Namen zusammenfassen: Was sind aus Ihrer Meinung nach die Höhepunkte aus internationaler Sicht an diesem Nachmittag?

Müller: Das lässt sich gar nicht so genau so sagen. Wir haben elf spannende Disziplinen im Hauptprogramm und jede hat ihren eigenen Reiz. Natürlich werden die 3.000 Meter der Frauen, wenn Gesa Krause auf die Hallen-EM-Dritte Melissa Courtney-Bryant trifft, zu den Höhepunkten zählen. Aber auch auf das Auftreten der heimischen Athleten, wie zum Beispiel von Mohamed Mohumed über 1.500 Meter, der bei den NRW-Meisterschaften am vergangenen Wochenende die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften nur hauchdünn verpasst hat, darf man gespannt sein.

Doch auch die nationalen Athleten wollen eine gute Rolle spielen. Ein Sieg wird in diesen starken Feldern schwer. Unter welchen Gesichtspunkten gehen die lokalen Helden wie etwa Elias Schreml, kürzlich erst zu Deutschlands Jugend-Leichtathlet des Jahres gekürt, in ihre Wettkämpfe?

Adel: Ich sehe unsere Veranstaltungen als sehr gute Gelegenheit, vor heimscher Kulisse zu zeigen, wo man im Wettbewerb mit der nationalen Spitze und im internationalen Vergleich steht. Gibt etwas Schöneres vor den Augen der eigenen Familie, Freunden, Bekannten oder Mitschülern sich zu präsentieren? Da zählt am Ende nicht immer nur die Platzierung, sondern die gewonnene Erfahrung und die positive Stimmung, die der Einzelne mitnimmt. Wenn dann noch ein Sieg rausspringt oder eine persönliche Bestzeit, umso besser.

Der Ruf des Dortmunder Meetings ist gut. Hindernis-Europameisterin Gesa Krause schwärmte erst kürzlich öffentlich von der großartigen Stimmung in der Halle, dem fachkundigen Publikum. Was glauben Sie? Warum funktioniert ein solch hochklassiges Leichtathletik-Meeting auch, oder vielleicht gerade in einer für ihren Fußball bekannten Stadt wie Dortmund?

Adel: Leichtathletik ist eine der olympischen Kernsportarten und die Einschaltquoten bei Welt- oder Europameisterschaften zeigen das große Interesse an diesem Sport. Hinzu kommt, dass das gesamte Umfeld einmalig in Deutschland ist. Die Halle ist nach dem Umbau noch zuschauerfreundlicher geworden. Der Ablauf des Hauptprogrammes ist kurzweilig und ein Highlight folgt dem anderen. Das kommt bei den Zuschauern an. Für die Athleten haben wir ebenfalls optimale Bedingungen für die Betreuung. Viele unserer eigenen Sportler und Trainer bringen sich in diese persönliche Betreuung ein. Hier agieren Leichtathletikverrückte und das meine ich ganz im positiven Sinne und so etwas merken natürlich alle Teilnehmer.

Müller: Hinzu kommt, dass die Leichtathletik in Dortmund eine jahrzehntelange Tradition mit vielen herausragenden Erfolgen hat und das Meeting schon in den 1990ern zu den Besten der Welt gehörte. An diese Tradition knüpfen wir mit dem jetzigen Meeting an, wenn auch auf kleinerem Niveau. Das Dortmunder Publikum ist bekannt dafür, in der Helmut-Körnig-Halle für eine tolle Atmosphäre zu sorgen, und stellt dies regelmäßig auch bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften unter Beweis.

Was muss am 9. Februar passieren, dass Sie mit Ihrem Team abends die Halle hinter sich schließen und sagen: „Genau deshalb hat sich die ganze Arbeit gelohnt“?

Adel: Gute Stimmung, gepaart mit guten Leistungen! Wenn alle, und damit meine ich die Athleten genauso wie die Zuschauer, das Gefühl haben: ‚Was für ein schöner Nachmittag, ich komme gern wieder‘ – dafür arbeiten wir!

Tickets für das PSD Bank Indoor Meeting Dortmund sind unter www.ticketmaster.de, an allen an das TM-System angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie bei Laufsport bunert in Dortmund ab 10,00 Euro erhältlich.

Weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.psdbank-indoormeeting.de