Bundesverdienstkreuz am Bande für Christina Geiseler

Der Landrat des Märkischen Kreises, Thomas Gemke, zeichnete gestern im Alten Ratssaal der Stadt Menden Christina Geiseler für ihre langjährigen Verdienste im Bereich der Leichtathletik mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus.

„Frau Geiseler hat in den zurückliegenden Jahren viel Zeit in ihr ehrenamtliches Engagement investiert. Dieses verdient unsere Anerkennung, die durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes heute zum Ausdruck gebracht wird", erklärte Thomas Gemke anlässlich der Ordensverleihung.

In ihrem Verein erkannte man schnell ihr organisatorisches Geschick und ihre große Begeisterung für die Leichtathletik. Sie schrieb Presseartikel für die LA-Abteilung und wurde 1983 Kampfrichterin. Als Unparteiische mit dem Schwerpunkt Lauf erwarb sie sich schnell überall große Anerkennung. Sie wurde Obfrau, Schiedsrichterin und Lehrreferentin.

Aufgrund ihrer hohen fachlichen Qualifikation sowie ihrer Besonnenheit und Souveränität wurde die Mendenerin bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 in München als Kampfrichterin eingesetzt. Dies war für sie ein unvergessliches Erlebnis in ihrer fast 30-jährigen ehrenamtlichen Karriere.

In der Vereinsarbeit (VfL Menden Platte-Heide), im Sportkreis Iserlohn, im Landesverband Westfalen, im Regionalverband Westdeutschlands und im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) hat Christina Geiseler mit großer Verantwortung, Engagement und sehr viel Idealismus die Geschicke der Leichtathletik im Bereich der Wettkampforganisation geleitet und darüber hinaus auch wichtige Impulse gesetzt.

Im Kreis Iserlohn war Christina Geiseler, die auch Gründungsmitglied der LG Menden war, von 1992 bis 2015 Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Ausschusses. Im Jahre 1995 übernahm sie bis zu ihrem Ausscheiden vor drei Jahren im westfälischen Verband die Funktion der Sportwartin und 2009 den Bereich der Wettkampforganisation.

Christina Geiseler leistete für ihre Ehrenämter einen hohen zeitlichen Aufwand. Im Jahresschnitt sind es circa 50 Veranstaltungen auf DLV-, WFLV-, FLVW- und Kreisebene, für die sie manchmal auch ihren Urlaub „anknabbern“ musste.

In allen vorbereitenden Besprechungen und OK-Sitzungen im Hinblick auf Deutsche Meisterschaften sowie Durchführung von Meisterschaften im westdeutschen beziehungsweise westfälischen Bereich hat Christina Geiseler mit hohem Engagement und großem Fachwissen dazu beigetragen, dass die von ihr betreuten Veranstaltungen immer als Erfolg zu verbuchen waren. Bei ihren Einsätzen als Jurymitglied (seit 2005) im Bereich des Deutschen Leichtathletik-Verband profitierte sie unter anderem von ihrer großen Erfahrung.

Die Stadionausstattungen lagen Christina Geiseler am Herzen

Besonders hervorzuheben ist auch, dass sich Christina Geiseler bei den Kommunen besonders für die Stadionausstattung (Wettkampfanlage, technische Ausstattung, Kabelverbindung etc.) eingesetzt hat und dafür sorgte, dass in mehreren westfälischen Stadien neben dem Wettkampf- und Übungsbetrieb auch die Ausrichtung von höherwertigen Meisterschaften möglich ist.

Vor ihrer Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz erhielt die inzwischen 68-jährige Mendenerin die Ehrennadeln in Gold und Silber des DLV und des FLVW, sowie den DLV-Ehrenschild und die Sportplakette des Landes NRW.

„Christina Geiseler ist seit 37 Jahren eine feste Größe in der Mendener Leichtathletik und über die Stadtgrenzen hinaus", würdigte Mendens Bürgermeister Martin Wächter den großen Eifer der früheren Verwaltungsangestellten der Stadt Menden.

Peter Westermann bedankte sich bei Christina Geiseler ebenfalls für ihren vorbildlichen Idealismus und ihre große Verantwortungsbereitschaft bei der Wahrnehmung ihrer verschiedenen Aufgaben im FLVW. Lobend hob der FLVW-Vizepräsident Leichtathletik vor allem ihren Einsatz im Frauenbeirat vor. „Nicht nur dort, sondern auch in der gesamten westfälischen Leichtathletik war sie für ihr durch ihr großes Durchsetzungsvermögen bekannt. Dadurch hat sie für unseren Sport sehr viel erreicht.“

Obwohl Christina Geiseler inzwischen kürzer tritt, engagiert sie sich gelegentlich noch als Kampfrichterin und ist Ehrenamtsbeauftragte der westfälischen Leichtathleten.

Die Mendenenerin bedankte sich zum Abschluss der Feierstunde bei ihrer Familie, die sehr viel Verständnis für ihr zeitintensives Hobby aufbringen musste sowie bei ihren zahlreichen Wegbegleitern im Verband, im Kreis und im Verein. Besonders stolz ist sie darauf, dass ihre beiden inzwischen erwachsenen Kinder Nathalie und Andreas nach ihrer aktiven Laufbahn in die Fußstapfen der Mutter gestiegen sind.