Beim Jump'n'Run-Meeting geht am Samstag in Dortmund die Post ab

Der Ansturm ist ähnlich groß wie beim #backontrack-Meeting vor vier Wochen im Dortmunder Stadion Rote Erde. Für das Jump'n'Run-Meeting der LG Olympia Dortmund am Samstag ab 12 Uhr auf der Anlage an der Strobelallee haben 900 Athletinnen und Athleten 1.100 Meldungen abgegeben. „Unsere Wettbewerbe sind proppevoll. Wir können aufgrund der strengen Corona-Auflagen leider keinen mehr annehmen", betont Nachwuchs-Bundestrainer Pierre Ayadi, der mit zum Organisationsstab des Meetings zählt.

Im Mittelpunkt stehen bei der elfstündigen Veranstaltung vor allem die Laufwettbewerbe. Über 5.000 Meter werden allein vier Läufe ausgetragen. Der letzte und gleichzeitig schnellste Lauf wird erst um 23 Uhr gestartet. Bei diesem Rennen soll nach Auskunft von Pierre Ayadi eine Zeit von 13:30 Minuten angestrebt werden. Gespannt ist man dabei vor allem auf die Vorstellung von Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) der am vergangenen Samstag bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig bei seinem überlegenen 5.000-Meter-Erfolg in 14:02,76 Minuten seine wahren Möglichkeiten auf der zwölfeinhalb Rundendistanz noch nicht offenlegte. Die Zeit von 13:30 Minuten nimmt der frischgebackene Meister allerdings nicht in den Mund. „Mein Ziel ist vielmehr, meine persönliche Bestzeit von 13:54,35 Minuten zu unterbieten. Das Rennen in Braunschweig habe ich noch ein, zwei Tage später in meinen Beinen gespürt – nicht aufgrund des Tempos, sondern aufgrund der Temperatur von 37 Grad. Ich lasse es daher in dieser Woche im Training etwas ruhiger angehen. Mal schauen, was sich da am Samstag machen lässt“, meint Mohamed Mohumed. Dass das Rennen richtig schnell wird, dafür wird Sebastian Hendel (LG Braunschweig) sorgen, den die LG Olympia Dortmund als Tempomacher verpflichten konnte.

Von der schnellen Fahrt kann sicherlich auch Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel) profitieren. Der DM-Vierte von Braunschweig (14:08,23 Min.) hat sich das Unterbieten seiner persönlichen Bestzeit von 13:41,31 Minuten zum Ziel gesetzt. Für Zeiten deutlich unter 14 Minuten kommen auch Ilyas Osman (TV Waldstraße Wiesbaden) und Nils Voigt (TV Wattenscheid) in Frage. Über fehlende Konkurrenz werden sich die deutschen Läufer voraussichtlich nicht zu beschweren brauchen, denn aus dem Ausland wollen auch der Niederländer Noha Schutte, der in diesem Jahr auf der Straße bereits 13:35 Minuten über fünf Kilometer lief, der Brite Emile Cairess (Beszeit 13:37,55 Min.) und der Schweizer Jonas Raess (13:37,98 Min.) die voraussichtlich guten Bedingungen in der Roten Erde nutzen.

Marius Probst startet über 1.500 Meter

Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) hat für die 5.000 Meter gemeldet, doch er wird nach Auskunft von Pierre Ayadi über 1.500 Meter starten. Auf dieser Distanz erwartet man auch den frischgebackenen deutschen 1.500-Meter-Meister Marius Probst. Der 24-jährige Wattenscheider wird in Dortmund sicherlich mehr gefordert werden als bei seinem Titelgewinn in Braunschweig. In dem illustren Feld befinden sich unter anderem Richard Douma (Niederlande, Meldezeit 3:35,77 Min.), Isaac Kimell (3:36,51 Min.), Ali Hamdi (beide Belgien, 3:38,65 Min.) und Josh Lay (Großbritannien, 3:38,75 Min.). Die Lokalmatadoren Steffen Baxheinrich (3:43,33 Min.), Maximilian Feist (3:43,81 Min.) und Elias Schreml (3:43,43 Min.), die in diesem Jahr jeweils schon Bestzeiten liefen, hoffen in heimischer Umgebung auf weitere Steigerungen.

Im 1.500-Meter-Lauf der Frauen möchte Alina Reh (SSV Ulm 1846) nach ihrem 5.000-Meter-Titelgewinn von Braunschweig,16:08,33 Min.) ein Unterdistanz-Rennen bestreiten. Dass das Tempo recht schnell wird, dafür werden vor allem die Belgierin Sofie van Accom (Meldezeit 4:07,30 Min.) und die Niederländerin Britt Ummels (4:10,58 Min.) sorgen. Interessant ist über 1.500 Meter sicherlich auch der Auftritt von Lea Meyer (VfL Lönningen), die am vergangenen Samstag mit ihrem zweiten Rang über 3.000-Meter-Hindernis in 9.59,87 Minuten erfreute.

Über 800 Meter wird eine Zeit von 1:46 Minuten angestrebt

Im 800-Meter-Lauf der Männer wird mithilfe eines Pacemakers eine Zeit von 1:46,00 Minuten angepeilt. Mit den besten Meldezeiten starten Aaron Bottermann (Belgien, 1:46,17 Min.), Oliver Dustin (Großbritannien, 1:46,84 Min.) und Tony van Diepen (Niederlande, 1:46,90 Min.) in Dortmund. Der DM-Dritte von Braunschweig, Dennis Biederbick (LG Eintracht Frankfurt, 1:47,32 Min.), spekuliert ebenfalls mit einer 1:46er Zeit.

Recht gut besetzt sind auch einige Jugendwettbewerbe. Hier unternehmen viele Nachwuchsathletinnen und -athleten einen letzten Test vor den deutschen Jugendmeisterschaften (4. bis 6. September in Heilbronn). Einige von ihnen wollen noch auf dem letzten Drücker die Qualifikationsnorm für Heilbronn erfüllen. „Unsere Athletinnen und Athleten haben, soweit sie es konnten, während der wettkampflosen Zeit eifrig durchtrainiert. Da sind wir ihnen entsprechende Wettkampfangebote schuldig. Mit unserem Meeting soll ihr Durchhaltevermögen entsprechend honoriert werden", betont der Präsident der ausrichtenden LG Olympia Dortmund, Michael Adel.

Wie bereits beim #backontrack-Meeting wurde ein mehrseitiges Hygiene- und Infektionsschutzkonzept erarbeitet, das vorsieht, dass das Stadion Rote Erde am Veranstaltungstag in mehrere Zonen aufgeteilt wird, zu denen ausschließlich zu dem jeweiligen Zeitpunkt am Wettkampf beteiligte Athleten sowie Kampfrichter und Mitarbeiter Zugang haben werden. Somit ist sichergestellt, dass sich nie mehr als maximal 30 Personen gleichzeitig an einer Wettkampfanlage aufhalten. Aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW (CoronaSchVO) dürfen sich bis zu 300 Zuschauer gleichzeitig im Stadion aufhalten. Die Wettkämpfe erstrecken sich von 10 Uhr bis kurz vor Mitternacht. Da wird die Ausdauer der Kampfrichter und Helfer wieder auf eine harte Probe gestellt.

Der Eintritt ist frei. Auch einen ganztägigen Livestream wird es wieder geben.