„Der Endspurt war knapp, da muss er noch ein bisschen lernen“, sagte sein Trainer Tono Kirschbaum, „er wirft sich da immer noch zu früh nach vorn. Trotzdem war das ein ganz tolles Rennen von Amanal. Das war ein Schritt nach vorn. Er war zwar im ersten Moment ein bisschen geknickt, weil er die meiste Zeit des Rennens das Tempo gemacht hat. Aber Richard Ringer ist ein sehr guter und auch international erfahrener Läufer.“
Amanal Petros zeigte danach im Interview mit leichtathletik.de, was für ein Sportsmann er ist: „Es war wunderschön und hat auch Spaß gemacht, die Strecke war aber auch heftig und anstrengend. Ich habe mir von Anfang bis Ende vorgenommen, das Tempo hoch zu halten. Das hat auch gut geklappt. Am Ende war es schwierig gegen Richard Ringer, weil ich von den zehn Runden schon sehr müde war. Ich bin aber zufrieden mit dem zweiten Platz und freue mich für Richard, dass er gewonnen hat. Wir sind beste Freunde, immer zusammen im Trainingslager und daher gönne ich ihm sehr, dass er nun zweimal Deutscher Meister ist.“
Ein starkes Rennen absolvierte auf der Männer-Langstrecke auch Jonas Hoffmann (SG Wenden), der als Achter in 33:47 Minuten das Rennen beendete. Nur einem Platz hinter dem Sauerländer finishte Karol Grunenberg (FC Schalke 04) in 33:55 Stunden.
Marianne Laukamp, die Billerbecker Trainerin von Leonie Borchers, hatte ihre Athletin vor ihrem ersten Auftritt bei einer deutschen Meisterschaft gut instruiert. Die westfälische Crossmeisterin der W15 sollte hellwach am Start sein und sich nach dem ersten steilen Hügel eine Gruppe suchen und dann erst einmal „mitschwimmen". Doch Bocrchers Gruppe bildete dann gleich die Spitze des Feldes, und dort konnte sie sich dann auch bis zum Ende des 4,1 km-Laufs der weiblichen Jugend U18 halten. Sie finishte auf Platz sechs.
Silbermedaille für die LG Brillux Münster bei der männlichen Jugend U20
Da war die Taktik von Klara Koppe (TSG Dülmen) im Lauf der weiblichen Jugend U20 über 4,1 km eine ganz andere. Die DLV-Cross-Cup-Siegerin schlug sofort ein hohes Tempo an, und nur die beiden Favoritinnen Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach) und Paulina Kayser (Sport-Club Itzehoe) konnten diese flotte Fahrt mitgehen. Am Ende lief Klara Koppe auf einen hocheinzustufenden Bronzerang und verpasste Silber nur um zwei Sekunden.
Für die westfälische Crossmeisterin bei den Frauen Kerstin Schulze Kalthoff (LG Rosendahl) war das erklärte Ziel eine Top-Acht Platzierung bei den U23-Juniorinnen. Im größten Läuferfeld des Tages ging sie gleich vom Start weg nach vorne. Nach fünf Runden belegte sie auf der 5,1 km-langen Distanz mit 19:45 Minuten einen hervorragenden sechsten Platz in der Klasse U23 und wurde 23. in der Gesamtwertung. Insgesamt waren 111 Läuferinnen am Start.
Mit einer Medaille konnten die Nachwuchs-Läufer der LG Brillux Münster die Heimreise antreten. Oskar Enseling (19. in 21:49 Min.), Jari Bender (21. in 22:00 Min.) und Paul Schultz (33. in 22:55 Min.) erkämpften sich auf der 6,1 km-Distanz der männlichen Jugend U20 in der Mannschaftswertung die Silbermedaille.
