600 Jugendliche werden zu den deutschen U16-Meisterschaften erwartet

Nur noch wenige Absprachen müssen getroffen werden, dann steht die Organisation für die Deutschen U16-Meisterschaften am 18./19. August in Bochum-Wattenscheid. 600 Nachwuchsathletinnen und -athleten im Alter von 15 Jahren werden zu diesen Titelkämpfen erwartet. Sowohl bei den Jungen als auch bei dem Mädchen werden jeweils 16 Titel vergeben.

Es wird in allen Wettbewerben ein hohes Leistungsniveau erwartet, denn jeder, der an diesen Meisterschaften teilnehmen möchte, muss vorher zwei Normen erfüllen – eine in der gemeldeten Disziplin und eine in einem anderen Disziplinblock. So muss beispielsweise ein Hammerwerfer noch eine Zusatzleistung in einer Lauf- oder Sprungdisziplin erbringen. Mit dieser doppelten Normerfüllung wollen die Verantwortlichen des DLV erreichen, dass die talentierten Jungen und Mädchen weiter ein vielseitiges Grundlagen-Training absolvieren und sich nicht allzu zu früh spezialisieren.

Die deutschen U16-Meisterschaften befinden sich erst seit 2014 im Meisterschaftsangebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Sie hatten für die Dauer von drei Jahren zunächst nur Modellcharakter. Eine unabhängige, wissenschaftliche Begleitstudie der TU Kaiserslautern fand jedoch heraus, dass die Befürchtung einer zu frühen Spezialisierung nicht zutrifft. Auch beobachtete man bei den Jungen und Mädchen keine zusätzlichen Schwierigkeiten im Zeitmanagement von Schule und Sport.

Bisher wurden die deutschen U16-Meisterschaften zweimal in Köln (2014, 2015) und zweimal in Bremen (2016, 2017) ausgetragen. Dass die diesjährigen U16-Titelkämpfe in Bochum-Wattenscheid stattfinden werden, entschied das Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit Zustimmung des DLV-Verbandesrates am Rande des DLV-Verbandstages im November vergangenen Jahres in Darmstadt.

Das Stadion an der Lohrheidestraße, das in den vergangenen Jahren schon mehrfach Austragungsort von nationalen Meisterschaften war, verfügt beste Voraussetzung für die Durchführung solcher Titelkämpfe. Das Schmuckkästchen, das mehr als 20.000 Zuschauer fasst, wurde 1954 als kombiniertes Stadion für Fußball und Leichtathletik erbaut. 2002 wurde das Stadion grundlegend renoviert und verfügt seitdem über acht Rundbahnen.

Direkt am Lohrheidestadion befinden sich der Olympiastützpunkt Westfalen, das Internat und die Leichtathletik-Halle mit Krafträumen und medizinischen Einrichtungen, sodass die Athletinnen und Athleten keine allzu langen Wege zurückzulegen brauchen

Die Meisterschaften beginnen am ersten Wettkampftag (18. August) um 13 Uhr und enden um 18:15 Uhr. Das Meisterschaftsprogramm am zweiten Wettkampftag erstreckt sich von 11 bis 14:40 Uhr. Der Meldeschluss ist der 3. August.

130 Kampfricher und Helfer im Einsatz

Gute Chancen auf Edelmetall hat bei den U16-Meisterschaften Lokalmatador Simon Sattelbeger (TV Wattenscheid), der sich bei den westfälischen U16-Meisterschaften in Paderborn über 100m von 11,63 auf ausgezeichnete 11,04 Sekunden steigerte und damit gleichzeitig eine neue westfälische Bestleistung für die Klasse M 15 aufstellte.

Bei den Mädchen beeindruckte in den vergangenen Wochen vor allem die Wattenscheiderin Madleen Madlecki, die sich als überlegene Siegerin bei den NRW-Jugendmeisterschaften in Duisburg über 800m-Hürden auf hervorragende 11,54 Sekunden steigerte. Auch sie kann in ihrer Spezialdisziplin im Lohrheide-Stadion ganz weit vorn liegen. Die beiden Wattenscheider Youngsters gehören dem goldgas Talent-Team NRW an.

Damit am 18./19. August alles reibungslos über die Bühne läuft, sind bei den zweitägigen Meisterschaften 130 Kampfrichter und Helfer im Einsatz. „Trotz der Urlaubszeit sind wir personell gut aufgestellt", unterstreicht Kampfrichter-Koordinator Hans-Jürgen Hornen.