450 Athletinnen und Athleten bewerben sich in der Körnig-Halle um 26 Titel. „Ich freue mich riesig auf diese Titelkämpfe, denn es werden zahlreiche spannende Wettkämpfe erwartet, und die Zuschauer sind hautnah dabei", erklärte der Leitende DLV-Direktor Sport, Idriss Gonschinska, am Donnerstag bei einer DLV-Pressekonferenz im Konferenzraum des Dortmunder Flughafens.
Die Dortmunder Titelkämpfe bilden die letzte Möglichkeit, sich für die Hallen-Weltmeisterschaften vom 1. bis 4. März in Birmingham zu qualifizieren. „Ich gehe davon aus, dass wir mit 15 bis 20 Athletinnen und Athleten in Birmingham starten werden", sagte Idriss Gonschinska. Die Nominierung für diese Titelkämpfe erfolgt direkt nach der Hallen-DM.
Gina Lückenkemper (Bayer Leverkusen), die als einzige Athletin an der Pressekonferenz teilnahm, muss wegen ihrer Probleme im linken Oberschenkelbeuger schweren Herzens auf einen Start in Dortmund verzichten. Die 21-jährige Leverkusenerin fehlte wegen ihres Handicaps bereits bei den Internationalen Meetings in Karlsruhe und Düsseldorf.
„Ich kann aufgrund meiner Schwierigkeiten mit meinem Oberschenkelbeuger zurzeit nur 90 Prozent meiner Leistung abrufen. Das ist aber zu wenig, um mich bei dem zurzeit hohen Leistungsniveau im Sprintbereich der Frauen durchsetzen zu können", meinte die in Soest aufgewachsene Athletin. Die WM-Halbfinalistin, die im vergangenen Jahr mit 10,95 Sekunden erstmalig unter der Elf-Sekunden-Marke blieb, wollte in Dortmund ursprünglich ihren 60m-Titel (2017: 7,14 sek) verteidigen.
Favoritin ist nun im Finale am Samstag um 18.10 Uhr die DLV-Jahresbeste Tatjana Pinto (LC Paderborn, 7,08 sek). Trotz ihres Startverzichts wird Gina Lückenkemper am Wochenende an beiden Tagen in der Halle sein. „Ich werde Autogramme geben und mich mit den Zuschauern unterhalten", kündigte Lückenkemper an. Mit großer Aufmerksamkeit wird die Vorjahresmeisterin natürlich auch das 60m-Finale verfolgen, um zu sehen, wer ihre Nachfolgerin wird. „Es wird ein unwahrscheinlich packendes Rennen zwischen Tatjana Pinto und Lisa Mayer geben", vermutet die für den TSV Bayer 04 Leverkusen startende Soesterin.
Für Peter Westermann ist die Nachhaltigkeit wichtig
FLVW-Vizepräsident Leichtathletik, Peter Westermann, betonte, dass der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hervorragend für diese Titelkämpfe aufgestellt ist. „Es werden über hoch motivierte 220 Ehrenamtliche im Einsatz sein. Für den FLVW haben die Dortmunder Titelkämpfe einen hohen Stellenwert, denn wir möchten, dass von diesen Meisterschaften eine gewisse Nachhaltigkeit ausgeht. Wir hoffen, dass nach dem Umbau der Helmut-Körnig-Halle der DLV in Zukunft öfter in Dortmund zu Gast zu wird als bisher", erklärte Westermann.
"Die Vorbereitungen für Dortmund laufen auf Hochtouren", berichtet der Leitende Direktor Events des DLV, Marco Buxmann. „Die Zuschauer werden am Wochenende die Halle nicht wieder erkennen.“ Der besondere Service für alle Leichtathletik-Fans: Es gibt kostenloses WLan in der Halle.
Im Rahmen der Weihnachtsspende des Software-Hauses DATEV erhält der DLV 50.000 Euro für das Inklusions-Projekt „Leichtathletik-Glücksmomente“, das anlässlich der Titelkämpfe in Dortmund startet. Rund 700 Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf wird bei den Hallen-Meisterschaften, den Deutschen Freiluft-Meisterschaften in Nürnberg sowie den Para-Europameisterschaften in Berlin ein besonderes Programm geboten. „Die Intension ist es, den Kindern einen einzigartigen Tag zu ermöglichen und an den Sport heranzuführen“, erläuterte Julia Bangerth, Mitglied der DATEV-Geschäftsleitung.
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Annika Neumann (Dortmunder Flughafen) , Julia Bangerth (DATEV), Idriss Gonschinska (DLV), Gina Lückenkemper (Bayer Leverkusen) und Peter Westermann (FLVW, v.l.n.r) freuen sich auf spannende Wettkämpfe.
