4 x 400-Meter-Staffeln des DLV verpassen Olympia-Qualifikation nur knapp

Zwar konnten Manuel Sanders und Henrik Krause (beide LG Olympia Dortmund) bei den inoffiziellen Staffel-Weltmeisterschaften im polnischen Chorzów trotz ihrer ausgezeichneten Rennen nicht verhindern, dass das deutsche 4 x 400-Meter-Männer-Quartett und die 4 x 400-Meter-Mixed-Staffel das Finale verpasst hatten, doch überzeugten sie durch ihren starken Einsatz.

Die Männerstaffel trat in ihrem Vorlauf mit Torben Junker (TV Wattenscheid) und Manuel Sanders am Schluss an. Am zweiten Wechsel wurde Torben Junker durch einen englischen Läufer fast zu Fall gebracht, als dieser quer über die Bahn zu seinem ankommenden Kameraden rannte. So musste sich Junker den Staffelstab bei Marvin Schlegel fast „abholen“. Er konnte nur im Stand wechseln, schloss die Lücke zur Spitze aber schnell wieder, hatte für diese energische Aufholjagd aber am Schluss zu büßen. Junker kam nach offiziell gestoppten 46,47 Sekunden „auf dem Zahnfleisch“ zum Wechsel, und Sander konnte nur im Stehen den Staffelstab übernehmen. Gegen die renommierten Schlussläufer aus Belgien, Frankreich, Polen und Tschechien gelang es ihm aber nicht, Boden gutzumachen, sodass dem deutschen Quartett am Schluss mit 3:05,83 Minuten nur der fünfte Rang blieb. Damit fehlten 71 Hundertstelsekunden an der vorzeitigen Qualifikation für die olympischen Spiele in Tokio, und diese waren sicher am zweiten Wechsel liegen geblieben. Aber die deutschen Langsprinter haben bei der kommenden Team Europameisterschaft am 19./20. Juni im polnischen Chorzów Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen.

Mixed-Staffel verpasst Tokio-Ticket nur um eine Hundertstelsekunde

Bei seinem Debüt im Nationaltrikot war Henrik Krause als Startläufer die Nervenbelastung anzusehen. Auf Bahn sechs hatte er starke Konkurrenz im Nacken, ließ sich aber durch die furios beginnenden Startläufer aus Botswana und Brasilien den Schneid nicht abkaufen. Nur knapp hinter Columbien, Polen und Japan schickte er nach 47,65 Sekunden Luna Thiel auf die Reise und nach Hannah Mergenthaler lief Johannes Trefz aus München als Fünfter ins Ziel. Mit ihrer Zeit von 3:19,19 Minuten verfehlten die Deutschen um eine hauchdünne Hundertstelsekunde das Finale und die Tokio-Qualifikation. Trainer Thomas Kremer, der die Rennen am heimischen Laptop verfolgte, war mit seinen Schützlingen zufrieden: „Ich bin sicher, dass sie sich in den nächsten Rennen noch steigern werden." Gelegenheit dazu haben sie unter anderem in Kürze in Mannheim.