Wenholthausener Erfolge sind eng mit dem Namen Rolf Temme verbunden

Das Sportheim war voll, als Ralf Stracke, 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Wenholthausen (RWW), die Generalversammlung 2019 am vergangenen Samstag eröffnete. Nach den Geschäfts- und Kassenberichten des Vorstands gaben die verschiedenen Abteilungen von RWW einen informativen und unterhaltsamen Rückblick auf das zurückliegende Jahr.

Eins wurde an jenem Abend auf jeden Fall deutlich: RWW ist sehr gut aufgestellt! Neben intakten Finanzen und absoluten Spitzensportlern – die Leichtathleten Melanie Struwe (Deutsche Jugendvizemeisterin 2018 im Hochsprung U18) und Oliver Ollesch (DJM-Bronze 2018 U20 über 400m) zählen zu den größten Talenten, die der Hochsauerlandkreis je hatte – kann der Verein zahlreiche weitere Abteilungen aufweisen, die alle hervorragende Arbeit leisten. Neben den engagierten Fußballern, einer vielseitigen Gymnastik-Abteilung, der aufstrebenden Badminton-Abteilung und der regen Nordic-Walking-Truppe sind jüngst noch ein Lauftreff und sogar eine Darts-Abteilung hinzugekommen. Die beiden jüngsten RWW-Abteilungen haben bereits mit eigenen Veranstaltungen auf sich aufmerksam gemacht.

In vielen Vereinen ist die Suche nach Ehrenamtlichen, die Verantwortung im Vorstand übernehmen, sehr schwierig. Nicht so bei RWW. Für den scheidenden 2. Vorsitzenden Mario Schäl, der gebührend verabschiedet wurde, konnte mit Yannik Kaiser ein kompetenter Nachfolger gefunden werden.

Zum Abschluss der Versammlung standen Ehrungen an. Zunächst wurde das Wenholthausener Urgestein und Tausendsassa im Fußball Hansi Rütten geehrt. Hansi Rütten hatte die letzten 18 Jahre den Vorsitz der Kreisspruchkammer inne und stellte sich auf dem Kreistag, der am Nachmittag in Fleckenberg stattfand, nicht mehr zur Wahl. Mit einer launigen Rede bedankte er sich beim RWW-Vorstand und gab den Schlüssel für das Sportheim, das Tagungsort für viele KSK-Sitzungen war, zurück.

Standing Ovations für Rolf Temme

Die Erfolge der RWW-Leichtathleten sind untrennbar mit dem Namen Rolf Temme verbunden. Was er und seine Tochter Sabine Struwe in Wenholthausen seit 2005 aufgebaut haben, ist beeindruckend. Rolf Temme kann nach langer eigener aktiver Laufbahn (unter anderem 10,4 Sekunden über 100 m auf einer Aschenbahn und Medaillengewinnen bei internationalen Seniorenmeisterschaften) auch auf viele Jahrzehnte ehrenamtlicher Tätigkeit als Übungsleiter, Kampfrichterwart und Starter zurückblicken. So verwundert es nicht, dass Kreisvorstand und Kreis-Leichtathletik-Ausschuss (KLA) einstimmig dem Vorschlag aus Wenholthausen gefolgt sind, Temme mit dem Leichtathletik-Ehrenamtspreis 2018 auszeichnen.

Die Ehrung auf Verbandsebene wurde bereits im März 2019 in Kaiserau durchgeführt. Die Ehrung auf Kreisebene fand mit der Versammlung in Wenholthausen jedoch einen sehr würdigen Rahmen. Matthias Klauke (Vorsitzender des KLA) blickte in seiner Laudatio auf das sportliche Wirken des mittlerweile 80-Jährigen zurück, der stets seine Sportart und seine Sportler in den Mittelpunkt stellt. 

Die Versammlung feierte Rolf Temme bei der Überreichung der Urkunde mit Standing Ovations. Einen besseren Zeitpunkt für die verdiente Auszeichnung war laut Matthias Klauke nicht zu finden. Die Enkeltochter wird deutsche Vizemeisterin und ihr Großvater erhält den Ehrenamtspreis der Leichtathleten.