Bei den Mädchen und Jungen werden im Wattenscheider Lohrheidestadion jeweils 16 Titel vergeben. Die Meldeliste, die seit Wochenbeginn unter www.leichtathletik.de veröffentlicht ist, verspricht zahlreiche spannende Wettkämpfe.
Eine äußerst knappe Entscheidung erwartet man vor allem im 80m-Hürdensprint der weiblichen Jugend W15, in dem Lokalmatadorin Madleen Malecki (TV Wattenscheid 01) im Kampf um Gold ein ernsthaftes Wort mitsprechen möchte. Die 15-Jährige, die vor einem Monat bei den NRW-Jugendmeisterschaften in Duisburg als überlegene Siegerin ausgezeichnete 11,58 Sekunden erzielte, trifft vor heimischem Publikum auf eine starke Konkurrenz: Mit Kaya Jauch (LAV Stadtwerke München / Jahresbestzeit 11,54 Sek.), Johanna Paul (TuS Wunstorf / 11,58 Sek.), Hawa Jalooh (Wiesbadener LV) und Naomi Krebs (LG Bamberg / beide 11,59 Sek.) verfügen vier weitere Hürdensprinterinnen über ein ähnlich hohes Leistungsniveau wie die amtierende NRW-Meisterin. Madleen Malecki gehört dem goldgas Talent-Team NRW an. Der Energieversorger fördert den hoffnungsvollen Leichtathletik-Nachwuchs im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen.
Spannung verspricht auch der Stabhochsprung der weiblichen Jugend W15. Maybrit Sommer (LG Lippe-Süd) meisterte in dieser Saison bereits respektable 3,51m. In nur wenig nach stehen ihr Teamkollegin Jule Mühlenhof und die Münchenerin Lena Zintl, die in den vergangenen Wochen jeweils 3,50m überquerten.
Bei den Jungen kann sich Lokalmatador Simon Sattelberger (TV Wattenscheid 01), der am 24. Juni bei den westfälischen U16-Meisterschaften in Paderborn die 100 Meter in starken 11,04 Sekunden herunterfegte, Titelhoffnungen auf der kurzen Sprintstrecke machen. Allerdings muss bei dem Schützling von Sebastian Kraus dann alles stimmen – vom Start bis zu seinem bekannt starken Finish.
Junges Meisterschaftsangebot im DLV
In den Wettbewerben wird ein hohes Leistungsniveau erwartet. Alle Athletinnen und Athleten, die an diesen Meisterschaften teilnehmen, hatten vorher gleich zwei Normen zu erfüllen: Eine in der gemeldeten Disziplin und eine Norm in einem anderen Disziplinblock. So muss beispielsweise ein Hammerwerfer noch eine Zusatzleistung in einer Lauf- oder Sprungdisziplin erbringen. Mit dieser doppelten Normerfüllung möchten die Verantwortlichen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) erreichen, dass die talentierten Jungen und Mädchen weiter ein vielseitiges Grundlagentraining absolvieren und sich nicht allzu früh spezialisieren.
Die Deutschen U16-Meisterschaften befinden sich erst seit 2014 im Meisterschaftsangebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Bisher wurden die deutschen U16-Meisterschaften je zweimal in Köln (2014, 2015) und Bremen (2016, 2017) ausgetragen. Dass die diesjährigen U16-Titelkämpfe in Bochum-Wattenscheid stattfinden werden, entschied das DLV-Präsidium mit Zustimmung des DLV-Verbandsrates am Rande des DLV-Verbandstages im November vergangenen Jahres in Darmstadt.
Das Lohrheidestadion, das in den vergangenen Jahren schon mehrfach Austragungsort von nationalen Meisterschaften war, verfügt über beste Voraussetzungen für die Durchführung solcher Titelkämpfe. Damit am 18./19. August alles reibungslos über die Bühne läuft, sind bei den zweitägigen Meisterschaften 130 Kampfrichterinnen und Kampfrichter sowie Helferinnen und Helfer im Einsatz.
