Dabei waren die Vorzeichen alles andere als gut. Nach ihrer starken Form im Trainingslager und dem Hitzehalbmarathon von Hannover fiel Tina Schneider in ein (Leistungs)-Loch und es wollte im Training nicht mehr viel gelingen. Dementsprechend vorsichtig ging sie in Düsseldorf ins Rennen und erzielte nach gleichmäßigem Tempo mit 2:51:37 Stunden eine Klassezeit. Sie belegte Platz acht in der DM-Wertung der Frauen.
Rebekka Wörmann hatte zwar gut trainiert, war durch fehlende Wettkämpfe aber etwas verunsichert, was ihren Leistungsstand betraf. Das war allerdings völlig unbegründet, denn sie blieb in ihrem ersten ernsthaften Marathon mit 2:58:21 Stunden direkt unter der begehrten Drei-Stunden-Marke und zeigte eindrucksvoll, welch läuferisches Potential in ihr steckt. Mit Platz zwölf im Gesamteinlauf der DM-Wertung erreichte sie auch eine starke Platzierung.
Das größte Sorgenkind war Dr. Caprice Löhr, die verletzungsbedingt nur eingeschränkt und teilweise unter Schmerzen trainieren konnte. Vor den Titelkämpfen stand ihr Start auf der Kippe. Aber für die Mannschaft ging sie an die Startlinie und biss sich förmlich durch den Marathon. Mit 3:09:13 Stunden vervollständigte sie das starke Mannschaftsergebnis und hatte großen Anteil am dritten Platz in der Mannschaftswertung hinter der LG Region Landshut und dem PSV Grün-Weiß Kassel, was den bisher größten Erfolg eines Deuzer Damenteams darstellt.
Mit großartigen 8:59:11 Stunden stellte das erfolgreiche Trio einen neuen Siegerlandrekord auf, der allerdings auch vorher im Besitz des TuS Deuz war. Groß war die Freude im Deuzer Lager, als Dr. Caprice Löhr bei der Siegerehrung sogar als deutsche Meisterin in der Altersklasse W35 geehrt und damit für ihren großen Kampfgeist zusätzlich belohnt wurde.
Strahlende Gesichter gab es auch bei den Männern des TuS Deuz, die in der Mannschaftswertung der Klasse M 35 in der Besetzung Rainer Bonn, Viktor Horch und Lutz Hellmann den Mannschaftstitel in 8:37:27 Stunden gewannen.
LSF Münster mit zwei Mannschaften im Vorderfeld
Neben dem TuS Deuz waren auch die anderen westfälischen Vereine bei den Marathon-Titelkämpfen in der Landeshauptstadt erfolgreich. So konnten sich die Langstreckler der LSF Münster in der Mannschaftswertung der Männer in 7:32:53 Stunden einen hocheinzustufenden zweiten Platz erkämpfen. An diesem Erfolg waren David Schönherr (2:29:44 Std.), Yannck Rinne (2:31:19 Std.) und Sven Serke (2:31:50 Std.) beteiligt. Das Erfreuliche: Auch die zweite Vertretung der LSF Münster (5. in 8:07:15 Std.) konnte sich noch im Vorderfeld platzieren.
Ein Achtungserfolg gelang auch dem SuS Oberaden, der in der Teamwertung der Klasse M 60 in der Besetzung Jürgen Graeber, Michael Taube und Georg Lazowski in 11:32:05 Stunden die Silbermedaille gewann.
