Eine Stunde zuvor kam Yasmin Kwadwo auf 11,70 Sekunden und Sina Mayer auf 11,70 Sekunden. Die Zweibrückenerin, deren Trainingsmittelpunkt seit Herbst 2018 in Paderborn liegt, möchte ihr letztes Jahr, in dem sie nicht so recht in Tritt kam, so schnell wie möglich in Vergessenheit geraten lassen. Inzwischen trainiert sie wie Yasmin Kwadwo bei Thomas Prange. Der Sprintcoach lobte Bernhard Bußmann und sein Team: „Wenn ich gewusst hätte, dass wir solche Top-Bedingungen in Olfen vorfinden würden, wäre ich dorthin mit einem noch wesentlich größeren Team angereist.“
Kai Sparenberg Doppelsieger im Sprintbereich
Bei den Männern kam im Sprintbereich Kai Sparenberg (LG Brillux Münster) mit Zeiten von 10,84 Sekunden über 100 Meter (2,1 m/s Rückenwind) und 21,75 Sekunden über 200 Meter zu einem sicheren Doppelerfolg. Der deutsche U20-Meister im Weitsprung von 2018, Lukka Herden (LG Brillux Münster), erfreute bei leichtem Gegenwind (-0,5 m/s) als Jugend-Sieger über 100 Meter in 10,92 Meter. Auch im Weitsprung war der hoffnungsvolle Münsteraner mit 6,98 Metern ungefährdet. Im Weitsprung der Frauen kam Jovanna Klaczynski (TV Wattenscheid) als Siegerin mit 6,23 Meter in den Bereich ihrer persönlichen Bestweite von 6,38 Meter. Ihr Teamkollege Stephan Zenker war im Weitsprung der Männer mit beachtlichen 7,39 Meter ungefährdet.
Eine starke Vorstellung bot die LG Brillux Münster in der 4 x 100-Meter-Staffel der Männer. Markus Greufe, Kai Sparenberg, Jan Vogt und Justus Hilling erzielten ansprechende 41,66 Sekunden. So schnell war bisher noch kein Staffel-Quartett in diesem Jahr im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).
Tränen vergoss Anna Malia Hense (LC Schwerte), die sich im 100-Meter-Sprint eine muskuläre Verletzung zuzog. Nun hofft die 15-jährige Schwerterin, die in der abgelaufene Hallensaison die herausragende Athletin in ihrer Altersklasse war, dass sie bald wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen kann.
Die Freude ihrer Zwillingsschwester Zaya Marie Hense hielt sich aufgrund Annas Pech in Grenzen. Zaya Marie erreichte als überlegene 300-Meter-Siegerin vielversprechende 43,49 Sekunden und belegte über 100 Meter in 13,53 Sekunden den dritten Platz.
505 Athletinnen und Athleten nahmen bei optimalen Witterungsbedingungen am Jens-Heinrichs-Gedächtnissportfest teil. Damit konnte sich Organisator Bernhard Bußmann, der die Veranstaltung bereits seit 26 Jahren durchführt, über eine Rekordbeteiligung freuen.
