Pamela Dutkiewicz stürmt bei der EM über 100 Meter-Hürden auf den Silberrang

Nachdem es bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin an den ersten beiden Wettkampftagen für die westfälischen Leichtathleten nicht immer wunschgemäß lief, hatte eine von ihnen gestern Abend allen Grund zur Freude. Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) stürmte im 100m-Hürden-Finale hinter der Weißrussin Elivira Hoffmann (12,67 Sek.) in ausgezeichneten 12,72 Sekunden zur Silbermedaille.

Auch der direkt vor dem 100m-Hürden-Finale einsetzende Regen konnte die WM-Dritte nicht aus der Ruhe bringen. Ihre deutsche Dauerrivalin im Hürdensprint, Cindy Roleder (SV Halle), konnte sich in 12,77 Sekunden über Bronze freuen.

Die 26-jährige Wattenscheiderin, die mit der Zeit von 12,71 Sekunden in das Finale einzog, unterstrich bei ihrem glänzenden Auftritt im Berliner Olympiastadion, dass sie sich wie kaum eine andere Athletin auf einen Saisonhöhepunkt fokussieren kann. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie diese Fähigkeit  bei der WM in London mit ihrem Bronzerang eindrucksvoll bewiesen.  

Nach ihrem großartigen  Silber-Auftritt erklärte die angehende Lehrerin gegenüber Leichtathletik.de: "Das Rennen war etwas Besonderes für mich. Ich weiß nämlich, dass ich bei internationalen Meisterschaften nie wieder vor heimischem Publikum rennen werde. Ich bin so glücklich. Das war kein einfaches Rennen. Der Wind hat sich die ganze Zeit verändert. Und als es kurz vor dem Finale zu regnen begann, dachte ich: Mehr Dramatik kann nicht möglich sein. Der Druck war riesig. Vor allem der Druck, den ich mir selbst gesetzt habe. Ich habe mir immer wieder gesagt: Nutze diese Gelegenheit".

Erik Balnuweit gewinnt 110m-Hürden-Vorlauf souverän in 13,55 Sekunden

Eine starke Vorstellung bot gestern auch Pamela Dutkiewicz' Teamkollege Erik Balnuweit, der über 110m-Hürden in ausgezeichneten 13,55 Sekunden die Qualifikation für das Halbfinale heute um 19:25 Uhr souverän gewann. Nicht für das Finale qualifizieren konnte sich dagegen die Wattenscheider Sieben-Meter-Springerin Sosthene Moguenara, die im Weitsprung mit der Weite von 6,54m in ihrer Qualifikationsgruppe nicht über den zehnten Rang hinauskam. „Ich wäre gerne im Finale gesprungen, aber es hat leider nicht geklappt. Ich war schmerzfrei. Mein erster Versuch war auch gut, aber leider ungültig. Im zweiten Versuch musste ich auf Nummer sicher gehen, die Weite hat leider nicht gereicht. Im letzten Versuch habe ich noch einmal alles riskiert, aber bin da knapp übergetreten", berichtete die Hallen-WM-Dritte gegenüber Leichtathletik.de.