Pamela Dutkiewicz jubelt bei der WM über Bronze im 100m-Hürdensprint

Was für ein Kampf! Pamela Dutkiewicz vom TV Wattenscheid 01 hat die ersehnte Medaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London gewonnen und sich selbst belohnt – für viele Jahre hartes Training unter oft widrigen Umständen, gepaart mit vielen Verletzungen.

Mit einer Energieleistung auf den letzten Metern holte "Pam" Bronze in einem spannenden Final-Rennen über die 100 Meter Hürden – und damit die erst zweite Medaille für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) bei diesen Weltmeisterschaften. "Ich war in einem Flow, ich kann das alles noch gar nicht glauben, es hat gereicht", sagte sie kurz nach dem Rennen in einem Fernsehinterview.

Bis zehn Meter vor dem Zielstrich hatte nichts nach einer Medaille ausgesehen, dann aber hatte Pamela Dutkiewicz aufgedreht und sich über die Linie geworfen. Die Zeit am Ende: 12,72 Sekunden – damit wird ein Traum für die Wattenscheiderin wahr und eine großartige Saison gekrönt. "Das ist so toll, es lief die ganze Zeit wie am Schnürchen, da hofft man natürlich, dass die Serie nicht gerade in einem WM-Finale reißt. Heute hieß es, alles zusammenzunehmen – dabei habe ich gar nicht von einer Medaille geträumt, das Ziel war ein guter Lauf. Und ich hatte nach dem Rennen nicht damit gerechnet, eine Medaille gewonnen zu haben. Das war so viel Arbeit, aber hinter mir steht auch ein Riesen-Team",  betonte die überglückliche Wattenscheiderin.

Frauen-Staffel auf Platz vier

Pech hatte die 4x100m-Staffel der Frauen, die sich in 42,36 Sekunden mit dem undankbaren vierten Platz begnügen musste. Bronze wäre möglich gewesen, aber die Wechsel verliefen für Tatjana Pinto (LC Paderborn), Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar), Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) nicht optimal. Gold ging an die USA (41,82 sek) vor Großbritannien (42,21 sek) und Jamaika (42,19 sek).

Die Männer-Staffel mit Julian Reus, Robert Hering (beide TV Wattenscheid 01), Roy Schmidt (SC DHfK Leipzig) und Robin Erewa (TV Wattenscheid) lag im Vorlauf bis zum letzten Wechsel gut im Rennen. Doch die abschließende Stabübergabe klappte überhaupt nicht, sodass das DLV-Quartett mit Platz fünf und 38,66 Sekunden nicht ins Finale kam.