Krombacher Westfalenpokal: Oberliga-Aufsteiger demontiert Vorjahres-Finalist

Faustdicke Überraschung zum Abschluss des Achtelfinales im Krombacher Westfalenpokal: Der FC Brünninghausen warf am Mittwochabend Rot Weiss Ahlen spektakulär aus dem Wettbewerb. Der Oberliga-Aufsteiger aus Dortmund verpasste dem Vorjahresfinalisten mit 5:0 (2:0) eine deftige und in der Höhe nicht zu erwartende Packung. Damit ist nun auch das Viertelfinale im Krombacher Westfalenpokal, das Anfang des neuen Jahres ausgetragen wird, komplett.

Per Doppelschlag in der 23. und 35. Minute setzte Brünninghausens Leon Enzmann gleich mal ein dickes Ausrufezeichen – mit dem 2:0 ging es auch in die Pause. Wer eine wütende Reaktion des Regionalligisten erwartete, wurde enttäuscht. Im Gegenteil: Arif Et (55.) und Florian Gondrum (65.) sorgten früh in Durchgang zwei für die Vorentscheidung. Der keine zehn Minuten zuvor eingewechselte Kresimir Kegalj machte kurz vor Schluss die Sensation zum 5:0 (83.) perfekt. Die Elf von Alen Terzic trifft mit nun im Viertelfinale mit der TSG Sprockhövel auf einen weiteren Regionalligisten. Der derzeit Tabellenletzte tat sich bei seiner Achtelfinal-Aufgabe schwer und zog erst nach einer spannenden Verlängerung gegen den Landesligisten FSV Werdohl in die nächste Runde ein. Christopher Antwi-Adjej sorgte in der siebten Minute der Verlängerung mit seinem Treffer zum 3:2 für das Weiterkommen. Die Sprockhöveler Offensivkraft erzielte alle drei Tore der TSG und stellte die Weichen bereits in der 3. und 9. Minute vermeintlich auf Sieg. Die FSV verkürzte in Person von Muammer Topcu (18.) zunächst auf 1:2, ehe der Werdohler in der 53. Minute sogar ausgleichen konnte. Die große Überraschung gelang jedoch nicht – auch, weil der Gast aus Sprockhövel einen an diesem Tag glänzend aufgelegten Christopher Antwi-Adjej in seinen Reihen hatte…

Fallrückzieher-Tor in der Verlängerung

Knapp und bisweilen hochdramatisch ging es auch in den anderen Achtelfinalpaarungen zu. So löste der FC Gütersloh erst im Elfmeterschießen (6:5/2:2/1:1) gegen den Bezirksligisten Westfalia Kinderhaus das Ticket für die nächste Runde. In einer packenden Verlängerung bejubelten die Münsteraner dank eines spektakulären Fallrückzieher-Treffers von Enging Demirdag sogar die 2:1-Führung (105./»Video oben in der Bilder-Galerie, ab 0:15 min), ehe Janis Flaskamp den Favoriten per Strafstoß (111.) in das Elfmeterschießen rettete. Dort behielten die ostwestfälischen Oberligisten dann die besseren Nerven und dürfen sich nun auf die Sportfreunde Lotte freuen.

Der Drittligist trat nur wenige Tage nach seinem sensationellen DFB-Pokalerfolg gegen Bayer 04 Leverkusen beim Dortmunder Landesligisten BSV Schüren an und gewann vor rund 900 Zuschauern knapp mit 2:1. Auch Lottes Ligakonkurrenten SC Paderborn (2:0 beim Westfalenligisten FC Lennestadt) und der SC Preußen Münster (2:1 gegen den Oberligisten SuS Neuenkirchen) taten sich bei ihren Aufgaben mitunter schwer, aber feierten letztlich ihr Weiterkommen. Die Preußen empfangen nun den Regionalligisten SV Rödinghausen, der sich im Ligaduell mit 3:2 gegen den SC Wiedenbrück durchgesetzt hatte. Der SC Paderborn erwartet im ostwestfälischen Derby den SC Verl. Der Finalist und Endspielgastgeber von 2015 gewann deutlich mit 4:0 beim SuS Bad Westernkotten (Westfalenliga).

Die Viertelfinalpartien im Krombacher Westfalenpokal sollen im kommenden Jahr bis Ende Februar ausgespielt werden. Für Anfang April sind die beiden Halbfinals geplant. Die Paarungen werden im Vorfeld ausgelost.