Gina Lückenkemper stellt bei "Bayer Classics" persönliche Jahresbestzeit ein

Herausragende Athletin bei den „Bayer Classics“ in Leverkusen war die für den TSV Bayer Leverkusen startende Soesterin Gina Lückenkemper, die im 100-Meter-Sprint bei leichtem Gegenwind (0,2 m/s) als überlegene Siegerin mit ausgezeichneten 11,16 Sekunden ihre persönliche Jahresbestzeit einstellte.

Die WM-Halbfinalistin ließ bei ihrem überzeugenden Auftritt der Brasilianerin Santos Rosangela (11,47 Sek.) und ihrer Teamkollegin Yasmin Kwadwo (11,53 Sek.) nicht den Hauch einer Chance. „Ich freue mich, dass ich momentan solch schnelle Zeiten konstant abrufen kann“, erklärte die 21-jährige Leverkusenerin, die bereits vor neun Tagen in Osla (Norwegen) die Zeit von 11,16 Sekunden erzielt hatte. Bei ihren vier 100 Meter-Starts in dieser Saison blieb Gina Lückenkemper viermal unter der Norm von 11,35 Sekunden für die Europameisterschaften vom 6. bis 12. August in Berlin. Diese Serie spricht für ihre augenblicklich hervorragende Verfassung.

Bei den Männern fegte Arthur Cisse die 100 Meter in der Weltklassezeit von 9,94 Sekunden herunter und lag damit recht deutlich vor dem Egwero Ogho-Oghene (Nigeria, 10,19 Sek.) und Emre Zafer Barnes (Türkei, 10,29 Sek.). Der 22-jährige Sprinter der Elfenbeinküste hatte zuvor eine persönliche Bestzeit von 10,19 Sekunden. Ex-Weltmeister Kim Collins (St. Kitts & Nevis) musste sich als Vierter mit 10,39 Sekunden begnügen. Im fünften Versuch des Weitsprungs erreichte der unterschenkelamputierte Markus Rehm (Bayer Leverkusen) respektable 8,06 m. Der Doppelsieger der Paralympics von 2012 und 2016 bezwang damit den Polen Jaszcuk Tomasz (7,85 m) und den Briten Dan Bramble (7,78 m).

Im Kugelstoßen trafen sechs der acht besten Deutschen aufeinander, doch keiner von ihnen übertraf die EM-Norm von exakt 20 Metern. Den Wettbewerb gewann Tobias Dahm (VFL Sindelfingen) mit 19,28 m vor Jan Josef Jeuschede (Bayer Leverkusen, 19,20 m und Simon Bayer (VFL Sindelfingen, 19,12 m).

Unterbrechung wegen des starken Regens

Wegen starker Regenfälle mussten der Stabhochsprung und der Hochsprung bei den „Bayer Classics“ gegen Ende der Veranstaltung für 30 Minuten unterbrochen werden. Im Stabhochsprung fand nach der Regenpause  Melker Svard Jakobsson (Schweden) am besten wieder in den Wettkampf und siegte mit 5,70 m vor dem höhengleichen Weltmeister von 2015 Shawn Barber (Kanada), der die 5,70 m erst im dritten Anlauf überwand.

Den Hochsprung entschied bei den widrigen Bedingungen der frühere WM-Dritte Sylwester Badnarek (Polen) mit 2,24 m vor Tobias Potye (LG Stadtwerke München, 2,21 m) für sich.